Wo meine Wiege stand – Wiedergefunden nach 71 Jahren
Von der Schule in Kemend bis zur Kreuzung in der Hauptstraße hatten Anna und Elsa denselben Heimweg. Die zwei kleinen Mädchen, Drittklässler, verabschiedeten sich und Anna ging geradeaus in die „Krowoddegass“ und Elsa nach links, in den „Hechwald“. So geschah es auch am Freitag, den 17. November 1944. Unbeschwert und nicht ahnend, dass dies der letzte gemeinsame Heimweg von der Schule ist, nicht ahnend, dass sich morgen alles ändern wird und nichts mehr ist wie bisher und dass sie sich erst nach 71 Jahren wieder sehen würden. Geboren wurden beide Mädchen 1935 in Máriakéménd in Südungarn und dort haben sie bis zu ihrem 9. Lebensjahr ihre Kindheit verbracht. Im September 1942 wurden sie eingeschult, saßen in der Schule nebeneinander und haben sich gut verstanden. Plötzlich, von einem Tag zum andern, trennten sich ihre Wege und sie hörten jahrzehntelang nichts mehr voneinander.
Kemend wurde erstmals im Jahre 1015 erwähnt, als König Stefan es der Petschwarer Benediktinerabtei schenkte. Im Jahre 1720 wurden die ersten Siedler aus Deutschland vermerkt. Die deutschen Einwanderer ließen sich in der „Deutschen Gasse“ nieder, die heutige Hauptstraße. In den ersten Jahren der Ansiedlung wurde leider noch nicht vermerkt wo die deutschen Siedler herkamen. In einer alten Steuerliste von 1752, in welcher die Kolonisten der Gemeinde Kemend aufgeführt sind, sind 22 Herkunftsorte genannt, davon sind 18 aus der Umgebung von Fulda. Der Kemender Dialekt klingt hessisch-fränkisch. Es sind noch Dokumente vorhanden, die beweisen, dass zwischen der Abtei Petschwar und dem Stift Fulda gute Beziehungen bestanden und so weiß man, dass die Siedler aus der Fuldaer Gegend stammen. Meine Vorfahren, ein Johannes Gunderlach und seine Frau Elisabeth sind im Jahre 1748 in Kemend zugewandert, und zwar nachweislich aus Wildflecken bei Fulda. Bei meinen Nachforschungen habe ich herausgefunden, dass Johannes Gunderlach noch vier Brüder hatte, wovon sich bereits zwei vor ihm in Kemend angesiedelt hatten.
Unser Dorf war bekannt als Wallfahrtsort und auch für den guten Weißwein und die schöne „Kemender Kellerreihe“. Doch nach dem Krieg hat sich schlagartig alles geändert. Die Bewohner des Dorfes wurden total ausgetauscht. Die fleißigen deutschen Bewohner wurden vertrieben und die neuen Ansiedler hatten am Weinbau und der Landwirtschaft kein Interesse. Das schöne Dorf und die Landschaft verfielen in einen trostlosen Zustand. Heute sind bereits viele Häuser eingefallen und von den Weinkellern stehen nur noch ganz wenige.
Klassenfoto der 1. und 2. Klasse in Kemend aus dem Jahr 1943. In der zweiten Reihe die vierte von rechts ist Anna, die fünfte Elsa.
Die Kemender wurden auseinandergerissen, in alle Winde zerstreut. Die Sehnsucht nach der Gemeinsamkeit, der Dorfgemeinschaft, den alten Bekannten, der Verwandtschaft, den Freunden, den Schulkameraden und den alten Bräuchen war bei allen sehr groß. Anfang der 80er Jahre fanden einige ehemalige Kemender den Mut, haben sich zusammengetan und ein Klassentreffen, bzw. Jahrgangstreffen organisiert, und zwar in der alten Heimat. Dies war ein großer Erfolg. Das Wiedersehen nach so vielen Jahren und der Aufenthalt im Ort und vor allem in der Kellerreihe waren Momente des Glücks.
Solche Heimattreffen wurden dann alle zwei Jahre veranstaltet. Einmal in Kemend, das nächste Mal hier in Deutschland. Für mich waren diese Treffen wunderbare Begegnungen mit alten Freunden und Klassenkameraden. Zu diesen Treffen kamen anfangs über dreihundert Personen. Doch die Zahl wurde von Jahr zu Jahr geringer, aus Altersgründen oder krankheitsbedingt. Heute sind schon viele der ehemaligen Dorfbewohner gestorben und nur noch die damaligen Kinder können von früheren, schönen Zeiten in der alten Heimat erzählen.
Unsere Heimattreffen veranstalten wir trotzdem noch jährlich zweimal, im Mai das Kemender Bratwurstessen in Langenau und im Oktober treffen wir uns in Wolnzach. Auch heute noch, nach so vielen Jahren, spürt man das Zusammengehörigkeitsgefühl und die Vertrautheit.
Bei diesen Treffen habe ich meine ehemalige Schulkameradin und Nebensitzerin, die Pfilfs Anna, immer vermisst und ich habe mich gewundert, dass sie nicht das Verlangen nach dieser Gemeinsamkeit hat. Heute weiß ich, dass Anna nicht die Möglichkeit dazu hatte. Ich weiß nicht warum, aber oft habe ich an Anna gedacht und immer hatte ich den Wunsch, Anna noch einmal zu treffen. Wahrscheinlich ist mir Anna nicht aus dem Kopf gegangen, weil ich oft an meinen letzten Schultag daheim gedacht habe und weil ich mit ihr den letzten Heimweg gegangen bin. Den Heimweg am 17. November 1944. Am Tag danach, am 18. November 1944 war schlagartig alles anders. Ein furchtbares Durcheinander, Hektik und Angst beherrschten das ganze Dorf. Es hatte sich herumgesprochen, dass die russische Front immer näher rückt und es wurde bekannt, dass in Deutschbohl/Bóly ein Zug bereit steht und wer flüchten möchte, soll selbst sehen wie er dort hin kommt. Der Großteil der Kemender ist an diesem Tag geflüchtet. Meine Mutter, meine Schwester Rosa und mich hat das Schicksal über die Steiermark nach Deutschland, in die Ulmer Gegend getrieben. Wie ich erst jetzt erfahren habe, ist die Familie Pfilf mit dem eigenen Pferdewagen geflüchtet und in Bayern gelandet.
Doch nun zu der späten Begegnung der zwei kleinen Mädchen, die inzwischen bereits 80 Jahre alt sind: Vor ca. zehn Jahren waren mein Mann und ich zur Kur in Bad Füssing. Als wir wieder daheim waren, haben wir Gisela und Jani Pfilf in Dellmensingen besucht. Bei schönem Wetter machen wir öfters eine Fahrradtour zu Pfilfs. Als wir erzählten, dass wir in Bad Füssing waren, fragte Jani uns, ob wir auch bei seiner Cousine Anna vorbeigeschaut hätten, die wohne ganz in der Nähe. Da war meine Enttäuschung groß. Wir hatten unsere Fahrräder zur Kur mitgenommen und sind jeden Tag in der Umgebung von Füssing herumgefahren. Wir hätten so viel Zeit gehabt, Anna zu besuchen. Und seit dieser Zeit ließ mich der Gedanke nicht los, wir müssen unbedingt wieder zur Kur dorthin und dann meine Schulkameradin besuchen. Lange Jahre hat es sich nicht ergeben. Erst im September 2015 kam uns wieder der Gedanke, eine Kur zu machen. Zur Debatte stand Bad Wörishofen oder Bad Füssing bzw. Bad Birnbach. Mein Mann war für Bad Wörishofen, weil es nicht so weit zu fahren wäre. Bei mir stand sogleich der Gedanke im Vordergrund: Ich will die Anna sehen und deshalb plädierte ich für Bad Birnbach und hab gewonnen. Am Tag vor unserer Abfahrt telefonierte ich mit Annas Cousin Josi, auch ein Schulkamerad von mir, und fragte ihn nach der Adresse und Telefonnummer von Anna.
Ich hatte mir jedoch vorgenommen, Anna nicht zu verständigen. Ich wollte unbedingt ihr überraschtes Gesicht sehen. Gleich am dritten Tag unseres Aufenthalts in Bad Birnbach ging es los. Auf der Landkarte suchten wir Ering und über einen kleinen Umweg haben wir es auch gefunden. Auch vor dem Haus in der „Passauer Straße“ standen wir schnell. Wir stellten unser Auto auf dem gegenüberliegenden Parkplatz, gingen zum Haus und waren total enttäuscht: Keine Klingel mit dem Namen „Spannbauer“. Sie wird doch noch leben, war mein erster Gedanke. Doch auf der anderen Seite des Hauses fanden wir das Lebenszeichen, die Klingel „Spannbauer“. Ich nahm das Klassenfoto aus dem Jahr 1943 in die Hand und klingelte. Oben öffnete uns eine Frau und sah uns erstaunt an. Was wollen die fremden Leute hier oben bei mir, war aus ihrem Gesichtsausdruck zu lesen. Ich sagte wortwörtlich: „Sind Sie Frau Spannbauer?“ Als meine Frage mit „Ja“ beantwortet wurde: „Dann bist Du die Pfilfs Anna hier auf dem Bild neben mir.“ Das Erstaunen war riesengroß. Anna hat uns in ihr Wohnzimmer gebeten und ich musste sofort anfangen zu erzählen. Was mich jedoch auch heute noch bewegt und freut, vom Anfang unserer Begegnung an war eine Gemeinsamkeit, eine Vertrautheit zu spüren, so als ob wir uns erst gestern zum letzten Mal gesehen hätten. Wir waren uns nicht fremd, trotz der 71 Jahre, die dazwischen liegen. Meine Erinnerungen an Kemend sind noch sehr wach, da sie immer wieder aufgefrischt wurden. Meine Schwester Eva konnten wir bei unserer überstürzten Flucht nicht erreichen, sie war in Fünfkirchen in einem Haushalt in „Dienst“ und so mussten wir ohne sie weggehen. Eva ist bis zu ihrem Tod im Jahre 2005 in Fünfkirchen geblieben. Zuerst durfte sie nicht zu uns nach Deutschland und als der Zuzug möglich war, da hatte sie einen Kroaten geheiratet und wollte in Fünfkirchen bleiben. Durch diesen Umstand haben wir unseren Jahresurlaub jedes Jahr in Südungarn verbracht und wir waren immer einen Tag in Kemend. Auch mein Mann und meine beiden Kinder sind stets gerne mitgefahren.
Da ich so oft in Kemend war, konnte ich Anna viele Begebenheiten aus der alten Heimat erzählen, worüber sie sich sehr gefreut hat. Bei meiner lieben Schulkameradin Anna haben wir einen wunderschönen, harmonischen Nachmittag verbracht, der mir immer in Erinnerung bleiben wird. Auch mein Mann war von dieser Begegnung berührt und musste immer wieder mit den Tränen kämpfen. Bei unserem Weggang war es klar, dass wir uns ab sofort nie mehr aus den Augen verlieren werden und dass wir diese, neugefundene Freundschaft pflegen werden.
Dies ist die Geschichte von den zwei kleinen Mädchen aus Máriakéménd, die sich nach 71 Jahren wiedergefunden haben und die sich von ganzem Herzen freuen und dankbar sind, dass sich ihre Wege nochmal gekreuzt haben. Der Kreis hat sich geschlossen!
Elsa Koch
Aus dem Inhalt
Die aktuelle Neue Zeitung erscheint am 18. August auf 40 Seiten zum Preis von 400 Forint.
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Die nächste Neue Zeitung erscheint am 1. September
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