Der Herbst schenkte uns ein herrliches Wetter mit heiterem Sonnenschein und bunten Blättern, ideal für die Wesprimer Komitatsgala am 12. Oktober in Papa. Zu Anfang zelebrierte Hochwürden Zoltán Tál eine innige deutschsprachige Messe in der Benediktinerkirche im Herzen der Stadt, stilvoll und angemessen auch für die Segnung der Preise, die später verliehen wurden.
In wunderschönen Trachten spazierten wir fröhlich zum Petőfi-Gymnasium, wo das Kulturprogramm und die Preisverleihung stattfanden. Die Aula des Gymnasiums, die als Schauplatz der Gala diente, wurde von der Deutschen Selbstverwaltung Papa elegant und gleichzeitig praktisch eingerichtet. Ilona Piller-Fódi, Vorsitzende der Gemeinschaft der Deutschen Selbstverwaltungen im Komitat, begrüßte die Anwesenden, berichtete über das seit der letzten Komitatsgala vergangene Jahr und sprach vor allem über die Veränderungen, die die Wahlen mit sich brachten.
In diesem Sinne sprachen wir Franz Heilig, dem Vorsitzenden der Deutschen Komitatsselbstverwaltung (von 2014 bis 2024) und LdU-Regionalbüroleiter (von 1989 bis 2010), unseren Dank für seine 35-jährige Tätigkeit im Dienste der Ungarndeutschen im Komitat aus. Wir ließen sein berufliches Wirken Revue passieren, überreichten dem zu Tränen gerührten ehemaligen Vorsitzenden eine Gartenbank mit Inschrift als Geschenk und wünschten ihm alles erdenklich Gute für den wohlverdienten Ruhestand.
Gewürdigt wurde auch das Engagement der Preisträger aus dem Kreis Papa. Deutschlehrerin Frau Judit Szűcs erhielt den Maria-Schönwald-Preis für Pädagogen, Dr. Károly Hauber sowie István Meilinger wurden für ihre im Dienste der Ungarndeutschen entfaltete Tätigkeit mit dem Ehrenpreis ausgezeichnet. Ortshistoriker Gergely Wágenhoffer übernahm den für Ungarndeutsche unter 30 Jahren gestifteten Nelli-Wagenhoffer-Preis.
Im vielfältigen Kulturprogramm verzauberten sowohl die Musiker, Sänger und Tänzer der Munkácsy-Grundschule als auch die Tanzgruppe des Petőfi-Gymnasiums die Zuschauer. Die Chöre von Ganna, Jaka und Ugod brachten mit ihren liebevoll vorgetragenen Liedern Frohsinn in den Saal, anschließend stimmte die Tanzgruppe von Sitsch das Publikum auf den nachfolgenden Schwabenball ein.
Nach einem herzhaften Mahl begann der Ball mit den Löder-Buam, es wurde bis in die Nachtstunden fröhlich getanzt und gefeiert.
Die Komitatsgala wurde von dem Bethlen-Gábor-Fondsverwalter, der Komitatsselbstverwaltung Wesprim, der Deutschen Selbstverwaltung Papa und der Gemeinschaft der Deutschen Selbstverwaltungen im Komitat gefördert. Wir bedanken uns bei allen für die Unterstützung und die Mithilfe bei der Organisation.
Katalin Hudi
Regionalbüro Wesprim
Franz Heilig, 35 Jahre im Dienste der Ungarndeutschen
Preisträger 2024: Judit Szűcs, Dr. Károly Hauber, István Meilinger, Gergely Wágenhoffer
Foto: Szilárd Szendrei
Aus dem Inhalt
Denk- und Mahnmal dreier Volksgruppen
Ein Denkmal der „Versöhnung und Zusammengehörigkeit“ wurde in Tewel (Komitat Tolnau) eingeweiht zum Gedenken des Zusammenlebens dreier historischer Volksgruppen: der Deutschen, Szekler und Felvidéker. Es ist ein Symbol gegenseitigen Respekts auf der Basis von Freundschaft und Zusammenarbeit. Das Denkmal erinnert an jene Jahre, in denen Menschen als „Spielzeug der Macht“ galten; an Kriege, wo Menschen aus der sicher geglaubten Heimat vertrieben wurden; an die Nachkriegszeit, in der unterschiedliche Volksgruppen das Zusammenleben neu lernen mussten. In jener hektischen Zeit gab es zahlreiche Konfrontationen. Umso mehr muss man zu schätzen wissen, dass die Sehnsucht nach Frieden so stark war, dass man mit Gottes Hilfe doch den Weg zueinander gefunden hat.
35 Jahre Neugründung der Werischwarer Blaskapelle
Die Freude an der Musik wird von einer Generation zur nächsten weitergegeben, und die Blasmusik ist das Herzstück der Stadt. Laut historischen Aufzeichnungen existiert in Werischwar seit 120 Jahren eine durchgehend organisierte Blaskapelle. Die Werischwarer Blaskapelle, die vor 35 Jahren neu gegründet wurde, arbeitet seit Mai 2002 als gemeinnütziger Verein. Am 29. September 2024 wurde das 35-jährige Bestehen der Neugründung gefeiert.
Volkskundecamp des Friedrich-Schiller-Gymnasiums in Ödenburg
Das von den Lehrerinnen Éva Priegl und Ágnes Mirk organisierte Volkskundecamp fand zwischen dem 29. September und 4. Oktober in Ödenburg statt. Zusammenfassend kann man sagen, dass diese Woche eine unglaubliche Möglichkeit war, um die ungarndeutschen Wurzeln zu erforschen und sich weiterzubilden.
Audi Hungaria Deutsche Schule Raab
Tag der Deutschen Einheit
Anlässlich des Tags der Deutschen Einheit am 3. Oktober fanden an der Audi Hungaria Deutsche Schule Raab besondere Programme für die Klassen 5 bis 12 statt. Ziel der Veranstaltungen war es, den Schülern einen tieferen Einblick in eines der wichtigsten Ereignisse der neueren deutschen Geschichte zu geben, während sie das Thema auf interaktive und unterhaltsame Weise bearbeiteten.
Jugendfest in der Hohen Tatra
Das Jugendtreffen in Tatranské Matliare (Matlárháza/Slowakei) ist ein kulturelles Festival der deutschen Minderheiten in den umliegenden Ländern und bietet eine ausgezeichnete Möglichkeit, Traditionen zu bewahren, Kontakte zu knüpfen, Freundschaften zu schließen und Spaß zu haben. Das 12. Jugendfest fand Ende August in diesem malerischen Dorf in der Hohen Tatra statt. Ungarn wurde dabei dank der Arbeit von Boglárka Alsóházi, der Vizepräsidentin der Gemeinschaft Junger Ungarndeutscher (GJU), von Jugendlichen aus Adam vertreten. Bogi organisiert zahlreiche Programme, damit die jungen Ungarndeutschen das Erbe ihrer Vorfahren pflegen und an die nächste Generation weitergeben.
Haus der Kunst in Bohl feierlich eröffnet
Als Johann Schneider 1890 sein geräumiges und reich verziertes Haus in der Branauer Gemeinde Bohl erbauen ließ, war die moderne Kunst erst im Werden und Wachsen. Er konnte nicht erahnen, dass sein Heim einmal das örtliche Haus der Kunst werden sollte. Als 2016 die Stadt das Gebäude erwarb, stand es leer und war renovierungsbedürftig. In mühsamer Kleinarbeit wurde es wieder, soweit es ging, in seinem Originalzustand hergerichtet und am 28. September als Haus der Kunst mit einer ständigen Ausstellung feierlich eröffnet.
Gala in Komitat Wesprim
/in Aktuell, Neue Zeitung /von retipeterDer Herbst schenkte uns ein herrliches Wetter mit heiterem Sonnenschein und bunten Blättern, ideal für die Wesprimer Komitatsgala am 12. Oktober in Papa. Zu Anfang zelebrierte Hochwürden Zoltán Tál eine innige deutschsprachige Messe in der Benediktinerkirche im Herzen der Stadt, stilvoll und angemessen auch für die Segnung der Preise, die später verliehen wurden.
„Sag beim Abschied leise Servus“ Trauer um einen Stimmkollegen
/in Aktuell, Neue Zeitung /von retipeterDen Ferenc-Faluhelyi-Preis der Stadt Fünfkirchen hat Johann Ritter nicht mehr persönlich entgegennehmen können. Seinen 68. Geburtstag hat er noch erlebt, doch am 11. September 2024 hat er für immer die Augen geschlossen.
Ein hervorragender Klarinettist, der die ungarndeutsche Blasmusik in ihren einzelnen Schwingungen authentisch erklingen ließ – von ihm müssen wir uns nun verabschieden.
„Für das Ungarndeutschtum in der Tolnau“ an Georg Müller
/in Aktuell, Neue Zeitung /von retipeterDer Verband der Deutschen Nationalitäten-Selbstverwaltungen der Tolnau hat den diesjährigen Niveaupreis „Für das Ungarndeutschtum in der Tolnau“ an Georg Müller verliehen. Die Auszeichnung wurde beim Komitatstag am 2. September im Mihály-Babits-Kulturzentrum in Seksard vom Vorsitzenden der Deutschen Nationalitäten-Selbstverwaltung der Tolnau, Georg Féhr, und vom Ehrenvorsitzenden des Verbandes der Deutschen Selbstverwaltungen der Tolnau e.V., Dr. Michael Józan-Jilling, überreicht.
300 Jahre entlang der Donau – Deutsches Jugendcamp in Ulm
/in Aktuell, Neue Zeitung /von retipeterDie Deutsche Selbstverwaltung Gereschlak hat mit einem Antrag an den Bethlen-Gábor-Fondsverwalter eine Förderung von 1,5 Millionen Forint für ein deutsches Nationalitätencamp gewonnen. Das Ziel war, ein besonderes Jugendcamp mit ungarndeutschem Hintergrund in Ulm zu organisieren, um auf diese Weise der 300-jährigen Ansiedlung der Deutschen in Ungarn zu gedenken. In Ulm und Umgebung haben wir Fahrradtouren unternommen, um die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen auf die Geschichte aufmerksam zu machen. Wir haben auch aus Gereschlak und Umgebung vertriebene Deutsche in und um Ulm besucht.
Weinlese 2024 – Ernte mit Hitzeschlag
/in Aktuell, Neue Zeitung /von retipeterIn Nadwar waren die staubigen Wege zu den Weinbergen voller Traktoren und eifriger Winzer, es herrschte ein reges Treiben im Kellerdorf. Bis Ende August waren fast alle Trauben schon geerntet, weit vor der üblichen Zeit. „Fast einen Monat früher mussten wir alles lesen“, erzählen die Winzer, die bemüht sind. den Most im Gleichgewicht zu halten. Die Hitze ist man bei diesen Arbeitsvorgängen nicht gewohnt, Umdenken und schnelles Reagieren sind gefragt. Zwar ist die Qualität meist gut, auch wenn die Trauben weniger Saft tragen, aber die Mengen werden wegen der schonungslosen Hitze auf jeden Fall geringer ausfallen.