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„Wir setzen auf eine erfolgreiche Zukunft“

Treffen zwischen Gerlingens Bürgermeister Dirk Oestringer und den LDU-Spitzen

„Leider sind in diesem Jahr sowohl der traditionelle Bundesschwabenball der Landsmannschaft der Deutschen aus Ungarn als auch die Informationsreise des Patenschaftsrates der Stadt Gerlingen der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen. Sehr gerne hätte ich Ihnen im Mai – als neuem Bürgermeister und Patenonkel unserer LDU – mehr über die Ungarndeutschen und ihre Geschichte gezeigt. Außerdem bedauere ich, dass es nicht zum ersten persönlichen Treffen mit József Michl, dem Bürgermeister der Partnerstadt Totis, gekommen ist“, so Bundesvorsitzender Joschi Ament anlässlich des ersten gemeinsamen Treffens mit Gerlingens Bürgermeister Dirk Oestringer.

LDU-Geschäftsführer Erich Gscheidle fügte hinzu: „Corona hat uns den Start zwar ein wenig erschwert, dennoch werden wir an die bisherige Zusammenarbeit zwischen Gerlingen und der LDU zum Wohle der Ungarndeutschen und der Städtepartnerschaft anknüpfen.“

Im Rahmen des knapp zweistündigen Meetings wurden diverse Themen besprochen und bereits erste Beschlüsse vorbereitet. Ganz konkret einigte man sich auf das Datum der turnusmäßigen Jahreshauptversammlung des LDU-Landesverbandes Baden-Württemberg, die noch vor der Sommerpause am 18. Juli 2020 als Präsenzversammlung im Gerlinger Rathaus stattfinden soll.

„Dabei werden wir selbstverständlich die Verordnungen der Landesregierung zu COVID 19 beachten“, so Erich Gscheidle.

Ebenso sehr konkret stellten die LDU-Vertreter die Vorbereitungen für die Kulturtagung vor, die für den 17. Oktober 2020 in Gerlingen geplant ist. „Im Mittelpunkt soll die Erneuerung der vor 20 Jahren geschlossenen Vereinbarung zwischen der LDU Deutschland und der LdU Ungarn stehen“, wusste Joschi Ament zu berichten. Weiter führte er aus: „Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir dem Patenschaftsrat Anfang November 2020 ein attraktives Programm für das Kalenderjahr 2021 vorstellen können, denn wir setzen auf eine erfolgreiche Zukunft.“

Aus dem Inhalt

LdU tagte in Werischwar

Bereits um halb neun mussten sich die Mitglieder der Ausschüsse der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen im Werischwarer Friedrich-Schiller-Gymnasium einfinden, um die notwendigen Materialien für die um 10.00 Uhr beginnende Vollversammlung der LdU zu diskutieren und gutzuheißen. In der Aula des von der LdU getragenen Gymnasiums gab es reichlich Platz für die erste Präsenzvollversammlung nach der Pandemie, auch mussten Hygienemaßnahmen beachtet werden. 17 Tagesordnungspunkte bewältigten die Abgeordneten in der über dreistündigen Sitzung.

LdU-Werischwar

AGDM-Rundschreiben: Aktuelles aus Berlin und Europa

In den letzten Monaten ist viel passiert in der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Minderheiten (AGDM) der Föderalistischen Union Europäischer Nationalitäten (FUEN). Die AGDM arbeitete unter besonderen Bedingungen, insbesondere wenn es um geförderte Projekte oder geplante Vorhaben ging. Begeisternd ist, wie erfolgversprechend die Mitgliedsorganisationen – von Dänemark bis nach Kasachstan, von Polen und dem Baltikum bis nach Serbien und Rumänien – Projekte trotz der erschwerten Rahmenbedingungen entwickeln, umgestalten und neue Formate finden, um die Projektziele – nun auf anderen, neuen Wegen – zu verwirklichen. Sei es durch digitale Tools, Online-Kurse und Materialien für die Online-Lehre oder durch ganz praktische Hilfen, wie Lebensmittel- und Hygienepakete für ältere hilfsbedürftige Menschen – ein Zusammenhalt in den Reihen der deutschen Minderheit war in allen Ländern stark zu spüren.

„Jeder sei der Schmied seines Glücks“

(Appius Claudius Caecus, römischer Konsul)

Des Menschen Streben auf Erden bezieht sich in einem großen Maß auf die Suche nach Glück. Was dies aber wohl ist, das Glück, auf diese Frage finden wir sehr zahlreiche Antworten. Irgendwie steigert sich, wenn es in greifbarer Nähe schimmert, die Erwartung dem Glück gegenüber. So, wie bei dem Fischer, der den goldenen Fisch aus dem Wasser holt, der ihm, um sein Leben zu verschonen, mehrere Wünsche gewährt, die aber in eine Maßlosigkeit münden, so dass zum Schluss für den Mann alles beim Alten bleibt. Dabei ist das Glück wohl aus viel einfacheren Maschen gestrickt – und es ist hinter der Wand der Zufriedenheit versteckt: „Glück ist Selbstgenügsamkeit“ – lehrt uns der Philosoph der alten Griechen, Aristoteles.

Das Donauschwäbische Zentralmuseum ist ein Ort der Identifikation

Vor 20 Jahren wurde das Museum mit dem langen Namen in Ulm eröffnet. Es zeigt die Geschichte der Deutschen zwischen Budapest und Belgrad und hat sich zu einer Kultureinrichtung mit europäischer Ausrichtung entwickelt. In Zukunft will sich das DZM modernisieren und ein jüngeres Publikum ansprechen. Mit der Museumseröffnung am 8. Juli 2000 in der Ulmer Donaubastion ging für die Landsmannschaften aus dem südöstlichen Europa ein seit Langem bestehender Wunsch in Erfüllung. Auf 1.500 Quadratmetern zeigt eine historische Ausstellung die Geschichte der Deutschen im Donauraum.

Kuckt mal! Gegenstände unserer Großeltern

Auch GJUler haben bei der neuesten Kampagne des Lenau-Hauses mitgemacht

In der ideenreichen Serie kuckt mal wollten das Fünkirchener Lenau-Haus und das Institut für Auslandsbeziehungen (Stuttgart) Gegenstände und persönliche Geschichten vorstellen, die von Großeltern an ihre Kinder und Enkelkinder weitergegeben wurden. Auch einige ehemalige und jetzige GJUler haben im Rahmen der Kampagne ihre ungarndeutschen Lieblingsgegenstände gezeigt: Diesmal Adam Schütz aus Mohatsch und Martin Surman-Majeczki aus Hartian.

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Weitere Artikel

Marok: Die Erinnerungen an das „HAUS“ bleiben immer schön

Ich heiße Molnár Lászlóné, geboren als Erzsébet Mancz am 15. Dezember 1940 in Marok (damals Püspökmárok, heute Erdősmárok), einem kleinen ungarndeutschen Dorf im Komitat Branau.

Gala in Komitat Wesprim

Der Herbst schenkte uns ein herrliches Wetter mit heiterem Sonnenschein und bunten Blättern, ideal für die Wesprimer Komitatsgala am 12. Oktober in Papa. Zu Anfang zelebrierte Hochwürden Zoltán Tál eine innige deutschsprachige Messe in der Benediktinerkirche im Herzen der Stadt, stilvoll und angemessen auch für die Segnung der Preise, die später verliehen wurden.

„Sag beim Abschied leise Servus“ Trauer um einen Stimmkollegen

Den Ferenc-Faluhelyi-Preis der Stadt Fünfkirchen hat Johann Ritter nicht mehr persönlich entgegennehmen können. Seinen 68. Geburtstag hat er noch erlebt, doch am 11. September 2024 hat er für immer die Augen geschlossen.
Ein hervorragender Klarinettist, der die ungarndeutsche Blasmusik in ihren einzelnen Schwingungen authentisch erklingen ließ – von ihm müssen wir uns nun verabschieden.

„Für das Ungarndeutschtum in der Tolnau“ an Georg Müller

Der Verband der Deutschen Nationalitäten-Selbstverwaltungen der Tolnau hat den diesjährigen Niveaupreis „Für das Ungarndeutschtum in der Tolnau“ an Georg Müller verliehen. Die Auszeichnung wurde beim Komitatstag am 2. September im Mihály-Babits-Kulturzentrum in Seksard vom Vorsitzenden der Deutschen Nationalitäten-Selbstverwaltung der Tolnau, Georg Féhr, und vom Ehrenvorsitzenden des Verbandes der Deutschen Selbstverwaltungen der Tolnau e.V., Dr. Michael Józan-Jilling, überreicht.

300 Jahre entlang der Donau – Deutsches Jugendcamp in Ulm

Die Deutsche Selbstverwaltung Gereschlak hat mit einem Antrag an den Bethlen-Gábor-Fondsverwalter eine Förderung von 1,5 Millionen Forint für ein deutsches Nationalitätencamp gewonnen. Das Ziel war, ein besonderes Jugendcamp mit ungarndeutschem Hintergrund in Ulm zu organisieren, um auf diese Weise der 300-jährigen Ansiedlung der Deutschen in Ungarn zu gedenken. In Ulm und Umgebung haben wir Fahrradtouren unternommen, um die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen auf die Geschichte aufmerksam zu machen. Wir haben auch aus Gereschlak und Umgebung vertriebene Deutsche in und um Ulm besucht.