Sawed – deutschsprachiges Ortsschild
Auf Initiative der Zivilbevölkerung bekam das kleine Dorf Závod im Komitat Tolnau in der Kleinregion Talboden ein deutschsprachiges Ortsschild: SAWED. Die Kleingemeinde, die heute etwas über 300 Einwohner zählt, war einst ein rein deutsches, katholisches Dorf. Die deutschen Ansiedler kamen 1718 aus Fulda hierher, fanden Ruinen einer alten Kirche vor und bauten in kurzer Zeit das römisch-katholische Gotteshaus (heute mit Denkmalcharakter) wieder auf. Die Größe und das Kircheninnere zeugen vom Wohlstand der einstigen Bewohner.
Vor einigen Jahren bewarb sich die Gemeinde um Fördergelder zur Renovierung der Fassaden von Schwabenhäusern, was ausgezeichnet gelungen ist. Es ist eine Augenweide, die wunderschön renovierten Häuser zu betrachten. Für die beispielhafte Denkmalpflege wurde Sawed die Gedenkplakette und -urkunde von Icomos zugesprochen.
Sawed kann sich auch eines wunderschönen Fachwerkhauses rühmen. Dank des Saweder Architekten Gábor Szász wurde dieses (abgebaut im benachbarten Lendl) 2014 im Ort im Originalzustand wieder aufgebaut.
Im Juni wird ein Nationalitätentag veranstaltet und man plant bereits die Feierlichkeiten zum 300. Jahrestag der Ansiedlung der Deutschen im Jahr 1718.
Lohn
Fotos: G. Szász
Aus dem Inhalt
Treffen von deutschsprachigen Laientheatergruppen in Werischwar
Durch das Theaterspielen können die Schüler ihrer Kreativität freien Lauf lassen und bekommen mehr Selbstbewusstsein, die deutsche Sprache zu verwenden. Besonders motivierend ist für die jungen Laiendarsteller das alljährliche Treffen der deutschsprachigen Theatergruppen für Gymnasiasten, das heuer am 26. Mai im Friedrich-Schiller-Gymnasium in Werischwar stattfand. Der Theatersaal des Schiller-Gymnasiums füllte sich schnell mit bunten Kostümen und talentierten Laientheaterspielern. Mit dabei waren heuer drei Gruppen mit vier Theaterstücken.
2. Bohnenfest in Bawaz –Schwäbisch Dorf und Neue Reihe schaffen Tradition
Fein geputzt waren auch am 13. Mai 2017 die beiden Straßen, die Zelte und Tische von Handwerkern, neun Verkaufsstände aller Art, die Schilder mit Programmhinweisen, Tische mit Getränken fehlten auch nicht. Los ging es mit dem Aufmarsch des Jugendblasorchesters um 11 Uhr, an der Spitze Kapellmeister Georg Ahmann, wohlverdienter Träger der „Ehrennadel in Gold für das Ungarndeutschtum“. Zahlreiche Besucher hatte der Schwabenhof, wo man von Hausfrau Lívia Tóth-Schiebelhuth und Tochter Vivien und ihren Helfern in Tracht durch die Stuben geführt wurde.
“Die Freundschaft bleibt… ” Österreichischer Partnerschaftsbesuch in Willand
„Jahr für Jahr sehe ich im Kreis der österreichischen Delegation alte Bekannte, aber auch viele neue Gesichter, und dies ist der beste Beweis dafür, dass diese Partnerschaft, diese Freundschaft, die uns verbindet, bestehen bleibt, ja sogar zukunftsweisend ist“, mit diesen Worten begrüßte Bürgermeister Gyula Takács die Anwesenden beim musikalischen Treffen am 27. Mai im Kulturhaus von Willand. Herzlich aufgenommen wurden seine Grußworte von Stephan Oswald, Bürgermeister von Sankt Stefan, der Stainzer Blaskapelle, von den Gästen aus Stainz und Umgebung, ihren Willander Gastgebern, der Willander Blaskapelle und zahlreichen weiteren Zuschauern.
In Tarian dahaam – Bildband über eine verloren geglaubte Welt
Ein lang gehegter Wunsch des Tarianer Deutschklubs ging am 21. Mai in Erfüllung, als er mitten der alten Mauern des Tarianer Heimatmuseums dem zahlreich erschienenen Publikum seinen ersten Bildband „In Tarian dahaam“ präsentierte. Die Idee und der Wunsch, ein Buch zu veröffentlichen, existierte schon seit längerem, da die Hobbyfotografen des Vereins Ilona Uttó, Tamás Árendás, József Hosszú und Pál Fulajtár Tarian und die vom Klub organisierten, zahlreichen Veranstaltungen bzw. die Auftritte der Tanzgruppe und der Schwarzstein-Kapelle seit Jahren mit bei verschiedenen Wettbewerben prämierten Aufnahmen dokumentierten.
„Ein glückliches Leben“- Johann und Anna Máhig feierten Gnadenhochzeit
Johann Máhig und seine Frau Anna (geb. Grób) feierten am 29. April ihre Gnadenhochzeit. Sie sind seit 70 Jahren glücklich verheiratet! Nicht vielen ist es vergönnt, so viele Jahre zusammen zu erleben. Sie haben die Vertreibung erlebt und am eigenen Leib gespürt. Anna Máhig war Gründungsmitglied (1971) des Gannaer Frauenchors, wo sie 35 Jahre ein aktives Mitglied war. Sie hatten zahlreiche Auftritte sowohl im Inland als auch im Ausland.
Zsuzsanna Lohn mit dem Preis Pro Cultura Minoritatum Hungariae ausgezeichnet
Der Pro Cultura Minoritatum Hungariae-Preis wird an Personen verliehen, die einer der in Ungarn lebenden 13 Nationalitäten angehören und hervorragende Leistungen für die Erhaltung der Kultur der eigenen Minderheit erbringen. Einen der diesjährigen Preise konnte am 29. Mai in der Pesther Redoute Zsuzsanna Lohn übernehmen. Sie wurde für ihre Arbeit für die Erhaltung der Sprache der Ungarndeutschen, ihre pädagogische Tätigkeit und Weitergabe der Unterrichtsmethodik auf dem Gebiet der Lehrerbildung ausgezeichnet.
Marok: Die Erinnerungen an das „HAUS“ bleiben immer schön
/in Aktuell, Neue Zeitung /von BachDorottyaIch heiße Molnár Lászlóné, geboren als Erzsébet Mancz am 15. Dezember 1940 in Marok (damals Püspökmárok, heute Erdősmárok), einem kleinen ungarndeutschen Dorf im Komitat Branau.
Gala in Komitat Wesprim
/in Aktuell, Neue Zeitung /von retipeterDer Herbst schenkte uns ein herrliches Wetter mit heiterem Sonnenschein und bunten Blättern, ideal für die Wesprimer Komitatsgala am 12. Oktober in Papa. Zu Anfang zelebrierte Hochwürden Zoltán Tál eine innige deutschsprachige Messe in der Benediktinerkirche im Herzen der Stadt, stilvoll und angemessen auch für die Segnung der Preise, die später verliehen wurden.
„Sag beim Abschied leise Servus“ Trauer um einen Stimmkollegen
/in Aktuell, Neue Zeitung /von retipeterDen Ferenc-Faluhelyi-Preis der Stadt Fünfkirchen hat Johann Ritter nicht mehr persönlich entgegennehmen können. Seinen 68. Geburtstag hat er noch erlebt, doch am 11. September 2024 hat er für immer die Augen geschlossen.
Ein hervorragender Klarinettist, der die ungarndeutsche Blasmusik in ihren einzelnen Schwingungen authentisch erklingen ließ – von ihm müssen wir uns nun verabschieden.
„Für das Ungarndeutschtum in der Tolnau“ an Georg Müller
/in Aktuell, Neue Zeitung /von retipeterDer Verband der Deutschen Nationalitäten-Selbstverwaltungen der Tolnau hat den diesjährigen Niveaupreis „Für das Ungarndeutschtum in der Tolnau“ an Georg Müller verliehen. Die Auszeichnung wurde beim Komitatstag am 2. September im Mihály-Babits-Kulturzentrum in Seksard vom Vorsitzenden der Deutschen Nationalitäten-Selbstverwaltung der Tolnau, Georg Féhr, und vom Ehrenvorsitzenden des Verbandes der Deutschen Selbstverwaltungen der Tolnau e.V., Dr. Michael Józan-Jilling, überreicht.
300 Jahre entlang der Donau – Deutsches Jugendcamp in Ulm
/in Aktuell, Neue Zeitung /von retipeterDie Deutsche Selbstverwaltung Gereschlak hat mit einem Antrag an den Bethlen-Gábor-Fondsverwalter eine Förderung von 1,5 Millionen Forint für ein deutsches Nationalitätencamp gewonnen. Das Ziel war, ein besonderes Jugendcamp mit ungarndeutschem Hintergrund in Ulm zu organisieren, um auf diese Weise der 300-jährigen Ansiedlung der Deutschen in Ungarn zu gedenken. In Ulm und Umgebung haben wir Fahrradtouren unternommen, um die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen auf die Geschichte aufmerksam zu machen. Wir haben auch aus Gereschlak und Umgebung vertriebene Deutsche in und um Ulm besucht.