Sankt Iwan bei Ofen weltberühmt gemacht: Jubiläumskonzert des 45-jährigen Gemischten Chores

sanktiwan-chorDas Engagement, die Ausdauer, den inneren Glauben der Chormitglieder lobte Bürgermeisterin Gyöngyi Révay Poppré. Der frühere Bürgermeister Gábor Pénzes schrieb aus dem Krankenhaus, der nun 45-jährige Gemischte Chor habe Sankt Iwan bei Ofen weltberühmt gemacht.

Im Herbst 1973 gründeten das Ehepaar Franz Neubrandt und Piroska Gátas den Gemischten Chor, der bald zu einer festen Größe im kulturellen Leben der Gemeinde im Ofner Bergland wurde. Das erstrangige Ziel des Chores besteht darin, die besten deutschen Chortraditionen zu pflegen und Werke der universalen Chorliteratur in deutscher, ungarischer, italienischer, englischer, lateinischer und slowakischer Sprache vorzutragen. Und zwar auf außerordentlich hohem Niveau. Und das sprach sich bald herum, es wurden Kontakte ausgebaut zu Chören in der Umgebung und bald ins Ausland. In bester Erinnerung geblieben ist die erste große Auslandsreise 1985 nach Bordesholm, hoch im Norden, mit einem Zwischenstopp in Marktleugast, wo geflüchtete Sanktiwaner eine neue Heimat fanden. Die Auftritte des Chores hier ebneten den Weg zu freundschaftlichen Kontakten bis hin zur Partnerschaft zwischen Marktleugast und Sanktiwan.

10407187_379412898902110_6005915873259460482_n Festivalpreise, der Goldene Rosmaring-Preis des Landesrates, der Preis von KÓTA, ein silbernes Diplom aus Pohlheim (Deutschland) zeugen von der erfolgreichen Tätigkeit des Chores. Das Jubiläumskonzert am 28. April in der vollbesetzten Aula der Grundschule war ein schlagender Beweis für die Vielseitigkeit des Chores: von „Ännchen von Tharau“ (gesungen von allen anwesenden ehemaligen Mitgliedern) über Bárdos, Tschaikowsky, Liszt, Verdi, Negerspirituale bis zu Barockmusik steht vieles im Repertoire. Mit besonderer Hingabe wird Kirchenmusik gesungen. Franz Neubrandt ist seit 62 Jahren Kantor in der katholischen Kirche und Begründer der Sektion Kirchenmusik im Landesrat Ungarndeutscher Chöre, Kapellen und Tanzgruppen.

Mit stehendem Applaus honorierte das Publikum das großartige Konzert, zahlreiche Gratulanten wünschten weitere gute Konzerte zur Freude der Mitglieder und zur Freude der Zuhörer.

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Foto: I. F. /Gemischtchor Stanktiwan bei Ofen

 

Aus dem Inhalt

Olivia Schubert, Vorsitzende der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen, dankte ab

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Die Nachricht wurde auf der jüngsten Sitzung der Vollversammlung bekanntgegeben: „Meine Genesung nach meinem schweren Unfall Ende Januar dauert länger als erwartet, darum trete ich im Interesse der Landesselbstverwaltung und meiner Gesundheit als Vorsitzende der LdU ab dem 1. Mai zurück; meine Mitgliedschaft in der Vollversammlung möchte ich beibehalten“, teilte Olivia Schubert bei der Vollversammlungssitzung der LdU am 27. April in Budapest mit. Über die Nachfolge muss die LdU innerhalb von 30 Tagen entscheiden.


Jugendleiterbildung des VUK

vuk-bildung Das Ziel der Jugendleiterbildung des Vereines für Ungarndeutsche Kinder (VUK) in Litowr/Liptód vom 29. bis 31. März war, das Team zu stärken, Neuankömmlinge zu integrieren, neue Methoden, Übungen und Spiele für das Sommercamp zu erlernen. An den letzten Tagen vor dem Treffen war Éva Weimert, VUK-Jugendleiterin schon sehr aufgeregt, denn es war ihre erste Erfahrung mit VUK.


Katharina-Kreisz-Preis an verdiente Pädagoginnen

Kreisz-Preis 2019 Beim Komitatsrezitationswettbewerb am 10. April in Bogdan/Dunabogdány (siehe NZjunior 17/2019) wurde der Katharina-Kreisz-Preis vom Vorsitzenden der Deutschen Selbstverwaltung des Komitats Pesth János Schrotti und Ibolya Sax, Bildungsreferentin der LdU, an vier verdiente Pädagoginnen – Frau Katalin Metzler geb. Vízvári, Kindergärtnerin in Irm/Üröm, Frau Adrienn Erdős, Klassenlehrerin mit deutscher Orientierung der Unterstufe der Deutschen Nationalitätengrundschule am Kirchplatz in Werischwar/Pilisvörösvár, Frau Hajnalka Borda von der Grundschule Nr. I in Wudersch/Budaörs und Frau Benedek Katalin Juhász von der Petőfi-Sándor-Grundschule in Gedelle/Gödöllő – überreicht.

Durch Kunst und Musik Deutsch erleben

retail-3205035_1280 Unter dem Motto „Förderung der deutschen Sprache an zweisprachigen Kindergärten und Grundschulen in Ungarn“ konnte man am 15. April 2019 die zwei Pädagogen Gerti und Irmi Schwoshuber aus Deutschland in Jula begrüßen. Über das Ungarndeutsche Pädagogische Institut in Fünfkirchen war es dem Deutschen Schulverein der Komitate Bekesch-Tschongrad möglich diese hervorragende Veranstaltung auch in den Osten Ungarns zu bringen. An der Weiterbildung selbst nahmen 20 Kindergartenpädagoginnen und Lehrkräfte der Unterstufe teil, die sichtlich Spaß hatten, ging es doch von 9 bis 13:30 voll zur Sache.


VUdAK-Ausstellung bei den Deutschen Literaturtagen in Reschitza

reschitza-vernissage„MinderheitenDasein bedeutet kein/nicht „Leben in einem Reservat“ – wobei oft der Wunsch der Mehrheit dorthin zu drängen versucht. Kunst – und zwar progressive/nonfigurative Kunst – ist ein Mittel, diesem unerwünschten Drang zu widerstehen. Von Generation zu Generation. Für die Kunst ist die größte Aufgabe: das Leben selbst. Die Reflexion, die künstlerische Einstellung zur Wahrnehmung wird in den einzelnen Kunstwerken wieder geschöpft und nicht bloß dargestellt, unabhängig davon, ob auf der Leinwand etwas sehr Konkretes zu sehen ist – oder aber auch nicht…“ Diese Gedanken stammen aus der Rede von Dr. Elisabeth Sándor-Szalay, mit der die Minderheitenombudsfrau die Ausstellung der VUdAK-Künstlersektion „Gestern – Heute – Morgen“ am 14. April im „Frédéric-Ozanam“-Sozialzentrum in Reschitza, Banater Bergland (Rumänien) eröffnete.


Johannespassion – die Leidensgeschichte von Jesus von Nazareth

johannespassion Am Abend des Palmsonntags haben Schüler und Lehrer des Fünfkirchner Valeria-Koch-Bildungszentrums in der römisch-katholischen Kirche Antonius von Padua in Baje die Johannespassion aufgeführt. In der aufsehenerregenden Produktion – in der Regie von Ildikó Frank – standen das Leiden und Sterben Jesus von Nazareth im Zentrum der Passion. Die Darsteller haben mit musikalischer Begleitung in Prosa und Gesang die Gefangennahme, den Verrat, das Verhör und die Verurteilung Jesu durch Pontius Pilatus, bis zu dessen Kreuzigung, Tod und Begräbnis mit dramatischer Perzeption vorgeführt. Die Passion brachte dem zahlreichen deutschsprachigen Publikum aus der Batschka die seelische Einstimmung auf die Osterzeit.

 

Letztes Treffen mit der „Erasmus-Familie“ in Pirna

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Vor drei Jahren haben die Schülerinnen und Schüler aus dem Friedrich-Schiller-Gymnasium in Werischwar, mit dem Projekt angefangen. Das Motto hieß „Entdecke die Welt der Minderheiten“. Das erste Treffen war in Ungarn. Aus Bulgarien, aus Deutschland und aus der Türkei kamen Schülerinnen und Schüler, die sich sehr begeistert mit dem Thema beschäftigten und Ungarn kennenlernen wollten. Dann hatte man die Möglichkeit, Bulgarien, später die Türkei zu entdecken. Im März 2019 hat die deutsche Gruppe das letzte Treffen organisiert. In Deutschland stand die sorbische Minderheit als Forschungsthema im Projektprogramm. Foto: Jens Dauerstedt

 

Deutscher Schülerwettbewerb – Landessieger: Die 9b des Deák-Gymnasiums in Kleinpesth

 kleinpesth In der Klasse 9b des Ferenc-Deák-Gymnasiums in Kleinpesth ist die Freude riesig! Die Schülerinnen und Schüler von Helga Gutmayer (Deutschlehrerin) und Balázs Vörösmarty (Klassenlehrer) haben sich am Schülerwettbewerb in Nordrhein-Westfalen beworben, und sie haben den ersten Preis gewonnen. Dieser Schülerwettbewerb „Begegnung mit Osteuropa“ wurde dieses Jahr zum 66. Mal ausgeschrieben.

 

Schambeker bereiten sich auf den Folklore-Weltcup vor

 Schambek Hochzeit Foto Georg Köber Die Lochberg-Tanzgruppe vertritt die Ungarndeutschen auf dem Folklore-Weltcup, welcher in Italien (in Venedig und Jesolo) veranstaltet wird. Sie wird vier Tage lang, vom 16. – 20. Mai, im Wettbewerbsprogramm jeden Abend auftreten. Schon seit Jänner laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren, da vor einer internationalen Fachjury und vor Gruppen aus aller Welt sich zu präsentieren eine sehr große Verantwortung ist. Die Schambeker sind alle sehr gespannt und aufgeregt. Auf der aktuellen GJU-Seite wird ein Gespräch mit der Leiterin der Regionaltanzgruppe Lochberg, Sandra Titanilla Fuchs, veröffentlicht. Foto: Georg Köber

 

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Weitere Artikel

Marok: Die Erinnerungen an das „HAUS“ bleiben immer schön

Ich heiße Molnár Lászlóné, geboren als Erzsébet Mancz am 15. Dezember 1940 in Marok (damals Püspökmárok, heute Erdősmárok), einem kleinen ungarndeutschen Dorf im Komitat Branau.

Gala in Komitat Wesprim

Der Herbst schenkte uns ein herrliches Wetter mit heiterem Sonnenschein und bunten Blättern, ideal für die Wesprimer Komitatsgala am 12. Oktober in Papa. Zu Anfang zelebrierte Hochwürden Zoltán Tál eine innige deutschsprachige Messe in der Benediktinerkirche im Herzen der Stadt, stilvoll und angemessen auch für die Segnung der Preise, die später verliehen wurden.

„Sag beim Abschied leise Servus“ Trauer um einen Stimmkollegen

Den Ferenc-Faluhelyi-Preis der Stadt Fünfkirchen hat Johann Ritter nicht mehr persönlich entgegennehmen können. Seinen 68. Geburtstag hat er noch erlebt, doch am 11. September 2024 hat er für immer die Augen geschlossen.
Ein hervorragender Klarinettist, der die ungarndeutsche Blasmusik in ihren einzelnen Schwingungen authentisch erklingen ließ – von ihm müssen wir uns nun verabschieden.

„Für das Ungarndeutschtum in der Tolnau“ an Georg Müller

Der Verband der Deutschen Nationalitäten-Selbstverwaltungen der Tolnau hat den diesjährigen Niveaupreis „Für das Ungarndeutschtum in der Tolnau“ an Georg Müller verliehen. Die Auszeichnung wurde beim Komitatstag am 2. September im Mihály-Babits-Kulturzentrum in Seksard vom Vorsitzenden der Deutschen Nationalitäten-Selbstverwaltung der Tolnau, Georg Féhr, und vom Ehrenvorsitzenden des Verbandes der Deutschen Selbstverwaltungen der Tolnau e.V., Dr. Michael Józan-Jilling, überreicht.

300 Jahre entlang der Donau – Deutsches Jugendcamp in Ulm

Die Deutsche Selbstverwaltung Gereschlak hat mit einem Antrag an den Bethlen-Gábor-Fondsverwalter eine Förderung von 1,5 Millionen Forint für ein deutsches Nationalitätencamp gewonnen. Das Ziel war, ein besonderes Jugendcamp mit ungarndeutschem Hintergrund in Ulm zu organisieren, um auf diese Weise der 300-jährigen Ansiedlung der Deutschen in Ungarn zu gedenken. In Ulm und Umgebung haben wir Fahrradtouren unternommen, um die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen auf die Geschichte aufmerksam zu machen. Wir haben auch aus Gereschlak und Umgebung vertriebene Deutsche in und um Ulm besucht.