werischwar

Praktische Informationen und Hinweise für die Meisterung der Herausforderungen im Alltag

Zum dritten Mal organisierte die Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen für Vertreter der von deutschen Selbstverwaltungen getragenen Bildungseinrichtungen sowie für Vertreter der Träger eine Tagung. Die etwa 150 Teilnehmer aus dem ganzen Land konnten sich über den aktuellen Stand des Stipendienprogramms für angehende Nationalitätenpädagogen, über den Nationalen Bildungsplan (NAT), über Standards in der Nationalitäten-Schulbildung mit besonderem Schwerpunkt auf der Zweisprachigkeit, über Zuschüsse für Pädagogen mit Deutsch als Nationalitätenfach, aber auch über das interne Kontrollsystem der Bildungseinrichtungen u. a. informieren. Die Teilnehmer konnten auch ihre eigenen Anliegen zur Diskussion bringen und sich über Best-Practice-Erfahrungen mit ihren Kollegen und den anwesenden Experten austauschen. Das Programm fand am 3. März am von der LdU getragenen Friedrich-Schiller-Gymnasium in Werischwar statt.

Josef Weigert, Leiter des Ungarndeutschen Pädagogischen Instituts, summierte: „Mein Eindruck ist eindeutig positiv, denn an dem Programm haben mehr Leute als im letzten Jahr teilgenommen und das Interesse war bis zum Ende da. Das ist ein Beweis dafür, dass wir die Institutsträger, Institutsleiter, die Mitglieder der örtlichen deutschen Selbstverwaltungen über die Gesetzesänderungen, die aktuellen Themen informieren. Wir vermitteln ihnen praktische Informationen und Hinweise, wie sie die Herausforderungen des Alltags meistern können. Wir wollen ihnen auch dadurch helfen, dass die Präsentationen der Referent/innen auf der Webseite des UDPI www.udpi.hu schon zu erreichen sind. Ich bin fest davon überzeugt, dass solche Veranstaltungen in der Zukunft auch von Nutzen sein werden!“

Ibolya Sax, Bildungsreferentin der LdU, bewertete die Tagung ebenfalls als erfolgreich: „Sie dient zur Vernetzung und zur gemeinsamen Wegfindung. Interessant fand ich zum Beispiel die Vorträge zum Thema ‚Fachliche Erwartungen an unsere Schulen und Kindergärten mit besonderem Hinblick auf die Zweisprachigkeit‘. Gezielt sollten die Sprache, aber auch die Dekorationen und die äußere Erscheinung in unseren Bildungseinrichtungen das Ungarndeutschtum widerspiegeln! Viele Kollegen waren auf den neuen Nationalen Bildungsplan (NAT) gespannt, ich hoffe, dass wir auch da mit einigen Anhaltspunkten dienen konnten. In Zukunft könnte die Veranstaltung auch spezifisch für Kindergarten- und Schulpädagogen separat Inhalte vermitteln, damit wir auch auf spezielle Bedürfnisse der unterschiedlichen Bildungsstufen eingehen können“, so Ibolya Sax.

Die Vorsitzende der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen Ibolya Hock-Englender wies in ihrem Schlusswort darauf hin, dass die Übernahme der Trägerschaft keine Sonderstellung oder Machtposition darstelle, sondern von den Trägern als eine Dienstleistung betrachtet werden sollte. Besonders sollen die Beteiligten eine effektive Zusammenarbeit zwischen Träger und Bildungseinrichtung gewährleisten und der Strategie der LdU gerecht werden, hob Hock-Englender hervor. (LdU-Presse)

Aus dem Inhalt

ifa-Regionalwoche in Sathmar

Die ifa-Regionalwoche für die Länder Rumänien, Ungarn, Serbien und Ukraine wurde vom 17. und 21. Februar in Sathmar (Rumänien) veranstaltet. Neben Gesprächen mit den ifa-Entsandten und Vertretern der Gastinstitutionen aus diesen Ländern, wurde ein Netzwerktreffen zum 25-jährigen Jubiläum des Entsendeprogramms organisiert. Zum Start der Regionalwoche gab es eine Stadtführung, organisiert vom ifa-Kulturmanager Arthur Glaser. Am Abend ging es zu Franz Pech, dem Vorstand des Deutschen Forums in Bildegg, wo sich die Gruppe bei Live-Musik und der Gastfreundschaft der Sathmarer Schwaben austauschen konnte.

Die Deutschen in Ungarn werden auf der Landkarte gezeigt

Neue Leiterin im LdU-Regionalbüro Nord

Maria Boróczki-Pittler übernahm ab Februar die Leitung des LdU-Regionalbüros Nord in Wudersch, nachdem die langjährige Leiterin Ildikó Szeltner-Winhardt Anfang dieses Jahres in Rente ging. Maria Boróczki-Pittler wurde in Schiklosch/Siklós, in der Branau geboren und lebt jetzt in Wudersch/Budaörs. Sie hat an der Universität Fünfkirchen Geschichte studiert und eine Ausbildung zur Wirtschaftsmanagerin gemacht. Sie war längere Zeit Mitarbeiterin des Verbandes der Deutschen Selbstverwaltungen in Nordungarn e. V. (ÉMNÖSZ) und konnte sich so auch einen Einblick in die Tätigkeit der Leitung des Regionalbüros Nord verschaffen.

Familienforschung, Namenkunde, Ortsgeschichte…

Seit 20 Jahren ist der Arbeitskreis ungarndeutscher Familienforscher tätig, an dessen Spitze von Anfang Kornél Pencz steht. Aus diesem Anlass haben wir mit ihm ein Gespräch geführt.

Der verkaterte Stiefel

Szenisches Lernen im Umgang mit der Sprache Deutsch

Alles ist möglich in der Fantasiewelt des Menschen. Sogar wenn man sich als Teilnehmer der UDPI-Fortbildung aus Versehen verplappert. Das szenische Darstellen ermöglicht, dass alles – was man sagt, zeigt und tut – in Ordnung ist. Keiner soll zur Übernahme einer Rolle gedrängt werden. Eine Deutschstunde soll eher mit viel Lachen, Bewegung und lustigen Spielen gekennzeichnet werden, wie der Workshop von Beatrice Baier am 24. Feber in der Sándor Petőfi Evangelischen Grundschule Bonnhard und am 25. Feber im Deutschen Nationalitätengymnasium Budapest.

Huju Fasching, Krapfa raus!

Odr ix schlox air Fenstr / Peudaleux raus!

Huju Fasching! Krapfen raus! Oder ich schlag euer Fenster / Bodenloch aus! Von diesen Sprüchen und von Blasmusik (Ploasmusi) und Ziehharmonikaklängen waren am Faschingsdienstag (25. Februar) die Straßen von Elek laut. Die Deutsche Nationalitätenselbstverwaltung und der Verein der Deutschen in Elek haben dieses Jahr den traditionellen Maskenumzug veranstaltet – unterstützt vom Bürgermeister György Szelezsán und von der Deutschen Nationalitätenselbstverwaltung des Komitats Bekesch. Auch mehrere andere Eleker Organisationen haben sich dem Ereignis angeschlossen.

Fastenspeisen in Herend

In diesen Wochen achteten viele Hausfrauen auch darauf, dass sie beim Kochen und Backen statt Schweineschmalz hausgemachte Butter verwendeten. Die meistgekochten Suppen waren die Bohnen-, Hutzel- oder Milchsuppe. Einfache, traditionelle Fastenspeisen waren außerdem Milchreis, Grießbrei und Hefeteig.

Schwammerln

Adam-Misch-Gedenkausstellung – Lesung von Alfred Manz

Bis zum 15. April ist die Adam-Misch-Gedenkausstellung in der Laffert-Kurie (Harast/Dunaharaszti, Fő u. 172) zu sehen. Die Vernissage am 6. März stand im Zeichen der Reihe ZeiTräume-Paare. In die von Márta Heim-Misch und Volker Schwarz kuratierte Ausstellung führte János Wolfart ein. Alfred Manz, Gymnasiallehrer am Ungarndeutschen Bildungszentrum in Baje, erleichterte das Verstehen seiner Mundarttexte durch das Projizieren an die Leinwand. Denn die Mundart ist die Verkehrssprache in seiner Familie und prägt auch sein Werk, wie auch sein Fach Mathematik.

Misch

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Weitere Artikel

Marok: Die Erinnerungen an das „HAUS“ bleiben immer schön

Ich heiße Molnár Lászlóné, geboren als Erzsébet Mancz am 15. Dezember 1940 in Marok (damals Püspökmárok, heute Erdősmárok), einem kleinen ungarndeutschen Dorf im Komitat Branau.

Gala in Komitat Wesprim

Der Herbst schenkte uns ein herrliches Wetter mit heiterem Sonnenschein und bunten Blättern, ideal für die Wesprimer Komitatsgala am 12. Oktober in Papa. Zu Anfang zelebrierte Hochwürden Zoltán Tál eine innige deutschsprachige Messe in der Benediktinerkirche im Herzen der Stadt, stilvoll und angemessen auch für die Segnung der Preise, die später verliehen wurden.

„Sag beim Abschied leise Servus“ Trauer um einen Stimmkollegen

Den Ferenc-Faluhelyi-Preis der Stadt Fünfkirchen hat Johann Ritter nicht mehr persönlich entgegennehmen können. Seinen 68. Geburtstag hat er noch erlebt, doch am 11. September 2024 hat er für immer die Augen geschlossen.
Ein hervorragender Klarinettist, der die ungarndeutsche Blasmusik in ihren einzelnen Schwingungen authentisch erklingen ließ – von ihm müssen wir uns nun verabschieden.

„Für das Ungarndeutschtum in der Tolnau“ an Georg Müller

Der Verband der Deutschen Nationalitäten-Selbstverwaltungen der Tolnau hat den diesjährigen Niveaupreis „Für das Ungarndeutschtum in der Tolnau“ an Georg Müller verliehen. Die Auszeichnung wurde beim Komitatstag am 2. September im Mihály-Babits-Kulturzentrum in Seksard vom Vorsitzenden der Deutschen Nationalitäten-Selbstverwaltung der Tolnau, Georg Féhr, und vom Ehrenvorsitzenden des Verbandes der Deutschen Selbstverwaltungen der Tolnau e.V., Dr. Michael Józan-Jilling, überreicht.

300 Jahre entlang der Donau – Deutsches Jugendcamp in Ulm

Die Deutsche Selbstverwaltung Gereschlak hat mit einem Antrag an den Bethlen-Gábor-Fondsverwalter eine Förderung von 1,5 Millionen Forint für ein deutsches Nationalitätencamp gewonnen. Das Ziel war, ein besonderes Jugendcamp mit ungarndeutschem Hintergrund in Ulm zu organisieren, um auf diese Weise der 300-jährigen Ansiedlung der Deutschen in Ungarn zu gedenken. In Ulm und Umgebung haben wir Fahrradtouren unternommen, um die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen auf die Geschichte aufmerksam zu machen. Wir haben auch aus Gereschlak und Umgebung vertriebene Deutsche in und um Ulm besucht.