Klein und Groß arbeiten zusammen: Mini-Projekt im DNG mit Grundschülern aus Schaumar
22 Schüler und Schülerinnen der 4a der Schaumarer Mátyás-Hunyadi-Nationalitätengrundschule besuchten am 25. April das Deutsche Nationalitätengymnasium Budapest. Mit den Schülern der Klasse 10B nahmen sie an einem Mini-Projekt teil. Den Besuch haben die Lehrerinnen Edit Milbich und Orsolya John vorbereitet. Es war eine große Herausforderung für die Grundschüler, die deutsche Sprache außerhalb ihrer Schule und Deutschstunden in einer fremden Umgebung zu benutzen. Sie brachten den DNGlern ungarndeutsche Kultur aus ihrem Heimatdorf, indem sie ihre wunderschöne Tracht, zwei Volkslieder, eine Tanzchoreographie von Frau Milbich und zwei Mundarttexte von Hilda Hartmann Hellebrandt gezeigt und vorgetragen haben. Es war auch für die Gymnasiasten ein einzigartiges Erlebnis, diese begeisterten Kinder zu sehen, wie sie an der Bewahrung ihrer Traditionen so selbstverständlich mitwirken. Außerdem konnten sich die „Großen“ auch in einer neuen Rolle, als Pädagogen ausprobieren. Diesmal waren sie es, die besser Deutsch konnten, und mit ihren Deutschkenntnissen jemandem weiterhelfen konnten. Es war gleichzeitig lustig und berührend zu sehen, wie die zwei Schülergenerationen harmonisch, brav, diszipliniert und in guter Stimmung zusammenarbeiteten.
Die stellvertretende Direktorin des DNG, Dr. Krisztina Varsányi, hat sie mit einem lustigen Quiz über das Gymnasium und für die richtigen Antworten mit kleinen Geschenken empfangen. Die Zehntklässler haben selbstgemachte Kuchen mitgebracht und den „Kleinen“ angeboten. Nach der Tanzaufführung und den PPT-Präsentationen der Grundschüler über die Sehenswürdigkeiten ihres Heimatdorfes haben wir in zwei Gruppen weitergearbeitet. Das erste Ziel war, dass die Schüler einander besser kennenlernen, deshalb haben sie voneinander Steckbriefe gefertigt, und diese dann vor Plenum präsentiert.
Nachher haben sie in Stationenarbeit verschiedene Themen (Der beste Freund, Familienstammbaum, Beim Arzt, Im Supermarkt, Tagesablauf) bearbeitet. Dabei waren die Gymnasiasten für je eine Station zuständig. Sie versuchten, die „Kleinen“ dazu zu bringen, die Situationen und die Gespräche auf Deutsch durchzuführen. Dabei waren sie sehr geduldig, hilfsbereit und freundlich mit ihren kleinen „Kollegen“ und es mangelte auch nicht an Spaß.
Nach dem Mittagessen in der Schulmensa haben die Viertklässler unter Leitung ihrer Deutschlehrerin Frau Milbich eine Evaluationsrunde gemacht, wo sie einstimmig zum Ausdruck gebracht haben, dass sie einen schönen, fröhlichen Tag hinter sich haben. Um den anstrengenden Tag ein bisschen aufzulockern, haben wir am Ende noch Eis gegessen, und dann hat sich die Schaumarer Gruppe wieder auf den Heimweg gemacht.
Wir haben einen aufschlussreichen, bereichernden und lustigen Tag hinter uns, und es wäre schön, diesen Kontakt aufrechtzuerhalten und zu pflegen. Wir danken ganz herzlich Frau John, Frau Edit Milbich und allen Mitwirkenden und auch den Schülern für das gelungene Projekt! Es war eine sehr erfolgreiche, neuartige Initiative. Wir hoffen, dass wir damit einen wichtigen Schritt in Richtung engere Vernetzung der ungarndeutschen Grund- und Mittelschulen gemacht haben!
O. J.
Aus dem Inhalt
Ein Tag für künstlerischen Erfahrungsaustausch
Die Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen und die Deutsche Bühne Ungarn veranstalteten das 25. Treffen der deutschsprachigen Laientheatergruppen der Gymnasien. Fünf hervorragende Gruppen zeigten am 24. April im Seksarder Theatergebäude ihre Stücke dem Publikum. Dieses Jahr bekommt PaThalia senior aus Werischwar die Möglichkeit, nach Esseg zum Internationalen Theaterfestival zu fahren. Das Landestreffen deutschsprachiger Theatergruppen der Gymnasien bietet eine hervorragende Möglichkeit zum künstlerischen Erfahrungsaustausch. Zum Schluss zeigte das DBU-Ensemble das Stück Valerias verdichtete Welten.
Es ging lustig zu – 19. Kretzlfest in Nadasch
Trotz des traurigen Regenwetters versammelten sich um die 100 Gäste mit den Weinkellerinhabern im Festzelt im Nadascher Schlawaker Grund zur beliebten alljährlichen Maifeier. Bereits seit 2000 findet das Kretzlfest in der Nadascher Kellerreihe „Schlawaker Grund“ statt und seit 2001 sind die hiesigen Weinkellerinhaber als Verein tätig. Foto: György Glász
Deutscher Nationalitätentag in Taath – Treffen von vier ungarndeutschen Chören
Zum Nationalitätentag in Taath am 27. April trafen sich vier Nationalitätenchöre. Zum Chortreffen, veranstaltet von der Deutschen Nationalitätenselbstverwaltung und dem Leiter des Kulturhauses, wurden Vereine aus Altofen/Óbuda, Kirwall/Máriahalom, Tarian/Tarján und der örtliche Volksliedkreis eingeladen. Jedes Jahr wird dieses Treffen von einer anderen Stadt als Gastgeber organisiert.
Tag der Heimatmuseen – Familientag mit Dorfrallye und gemütlichem Beisammensein
Der April ist launisch. Während die Ostertage noch mit über 25 Grad vergangen sind, waren es eine Woche später, am Tag der Heimatmuseen, nicht mehr als 13 Grad. Eigentlich nichts Besonderes um diese Jahreszeit. Sogar die Sonne hat geschienen. Der Wind war sehr stark, aber das störte die Teilnehmer und die Organisatoren in Neudörfl (Komitat Weißenburg) überhaupt nicht.
Lehramtsstudent Balázs Horváth: „Das Ganze ist nur vorgespielt, wie im Theater, nur das Publikum wird immer weniger“
Balázs Horváth (24) studiert an der Eötvös-Loránd-Universität Deutsch und Geschichte auf Lehramt und wird bald sein Praktikum an einer Schule in Budapest beginnen. „Aus der Familie bringe ich vieles mit, ich habe mich wegen meiner Ahnen für ein Germanistikstudium beworben. Ich hatte auch sehr gute Deutschlehrer im Deutschen Nationalitätengymnasium Budapest gehabt. Das war meine Motivation“, erklärt Horváth, wie seine Laufbahn begann. Der junge Student erzählte der NZ über seine persönliche Identität und seine Pläne für die Zukunft.
Deutsche Wallfahrt um die Fürbitte der Schaumarer Muttergottes
Die traditionelle deutsche Wallfahrt des St.-Gerhards-Werks Ungarn und der Deutschen Selbstverwaltung des Komitates Pesth fand am 4. Mai in Schaumar statt, wo sich das Nachbild des Gnadenbildes Mariahilf, ein Werk von Lucas Cranach dem Älteren (geschaffen nach 1537), befindet. Schaumar war schon im 18. Jahrhundert ein bekannter Wallfahrtsort, nachdem Peter Long eine Kopie des Passauer Gnadenbildes aus Dankbarkeit, dass er die Pestseuche im Jahre 1730 überlebte, an einen Baum gehängt hatte. Das Bild kam später auf den Hauptaltar der im Jahre 1784 eingeweihten Kirche. Viele Pilger haben das Gnadenbild besucht, manche wollen gesehen haben, dass das Gnadenbild Tränen vergossen habe.
Zusammengehörigkeitsgefühl in der Luft „Unsre Musik“ begeisterte in Fünfkirchen
Was ist es eigentlich, das die ungarndeutsche Blasmusik zu unserer Musik macht? Wie viel Einfluss hat die europäische Musikkultur der Vergangenheit auf unsere ungarndeutsche Dorfmusik der Gegenwart? Wie kann die „Weitergabe des Feuers“ tatsächlich gewährleistet werden? Auf diese Fragen bot die Bühnenproduktion der Alte Kameraden-Blaskapelle am 11. Mai im Fünfkirchner Kodály-Zentrum Antwort.
Marok: Die Erinnerungen an das „HAUS“ bleiben immer schön
/in Aktuell, Neue Zeitung /von BachDorottyaIch heiße Molnár Lászlóné, geboren als Erzsébet Mancz am 15. Dezember 1940 in Marok (damals Püspökmárok, heute Erdősmárok), einem kleinen ungarndeutschen Dorf im Komitat Branau.
Gala in Komitat Wesprim
/in Aktuell, Neue Zeitung /von retipeterDer Herbst schenkte uns ein herrliches Wetter mit heiterem Sonnenschein und bunten Blättern, ideal für die Wesprimer Komitatsgala am 12. Oktober in Papa. Zu Anfang zelebrierte Hochwürden Zoltán Tál eine innige deutschsprachige Messe in der Benediktinerkirche im Herzen der Stadt, stilvoll und angemessen auch für die Segnung der Preise, die später verliehen wurden.
„Sag beim Abschied leise Servus“ Trauer um einen Stimmkollegen
/in Aktuell, Neue Zeitung /von retipeterDen Ferenc-Faluhelyi-Preis der Stadt Fünfkirchen hat Johann Ritter nicht mehr persönlich entgegennehmen können. Seinen 68. Geburtstag hat er noch erlebt, doch am 11. September 2024 hat er für immer die Augen geschlossen.
Ein hervorragender Klarinettist, der die ungarndeutsche Blasmusik in ihren einzelnen Schwingungen authentisch erklingen ließ – von ihm müssen wir uns nun verabschieden.
„Für das Ungarndeutschtum in der Tolnau“ an Georg Müller
/in Aktuell, Neue Zeitung /von retipeterDer Verband der Deutschen Nationalitäten-Selbstverwaltungen der Tolnau hat den diesjährigen Niveaupreis „Für das Ungarndeutschtum in der Tolnau“ an Georg Müller verliehen. Die Auszeichnung wurde beim Komitatstag am 2. September im Mihály-Babits-Kulturzentrum in Seksard vom Vorsitzenden der Deutschen Nationalitäten-Selbstverwaltung der Tolnau, Georg Féhr, und vom Ehrenvorsitzenden des Verbandes der Deutschen Selbstverwaltungen der Tolnau e.V., Dr. Michael Józan-Jilling, überreicht.
300 Jahre entlang der Donau – Deutsches Jugendcamp in Ulm
/in Aktuell, Neue Zeitung /von retipeterDie Deutsche Selbstverwaltung Gereschlak hat mit einem Antrag an den Bethlen-Gábor-Fondsverwalter eine Förderung von 1,5 Millionen Forint für ein deutsches Nationalitätencamp gewonnen. Das Ziel war, ein besonderes Jugendcamp mit ungarndeutschem Hintergrund in Ulm zu organisieren, um auf diese Weise der 300-jährigen Ansiedlung der Deutschen in Ungarn zu gedenken. In Ulm und Umgebung haben wir Fahrradtouren unternommen, um die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen auf die Geschichte aufmerksam zu machen. Wir haben auch aus Gereschlak und Umgebung vertriebene Deutsche in und um Ulm besucht.