Grenzüberschreitende Auftrittsmöglichkeiten

GroßdorferSeit der Öffnung der ungarisch-österreichischen Grenze sind die Kontaktmöglichkeiten enger geworden. Viele pendeln zur Arbeit nach Österreich, einige machen Weintouren, gehen einkaufen, helfen in den Weingärten. Viele verbringen einen schönen Sonntagnachmittag in den naheliegenden Bergen, so auch auf dem Eisenberg (Vashegy). Bei Kulturprogrammen sind die ungarndeutschen Kulturgruppen, so auch die Traditionspfleger aus Großdorf, gern gesehene Mitwirkende. Nach dem erfolgreichen Weinfest in Bildein, dem Sommerfest in Eisenberg an der Pinka oder der Einladung nach Bad Tatzmannsdorf hat die Deutsche Nationalitätentanzgruppe in Großdorf gerne die Einladung zum Sommerfest nach Eisenberg angenommen. Samstagabend, gute Weine, gutes Essen, und für gute Stimmung sorgte die Waschludter Johanns Kapelle.

Schönes Panorama vom Familien-Buschenschank Éder, wo das Fest organisiert wurde. Nächsten Tag Frühschoppen mit dem Auftritt. Der jüngste Sohn der Familie, Gergő Éder, begrüßte die Tänzer. Er ist selber Mitglied der Tanzgruppe. Die Gruppe stellte Wenczl-Choreographien auf die Bühne, künstlerische Leiter sind Nikolett und Balázs Wenczl, Leiterin der Gruppe ist Valéria Németh-Hatos. Die Tanzgruppe hatte großen Erfolg mit ihren Tänzen. Die Choreographie „Bis bald auf Wiedersehen“ wurde von der Waschludter Johanns Musikkapelle begleitet. Nach der guten Bewirtung ist die Gruppe noch lange beisammengeblieben, hat getanzt, sich wohl gefühlt. Einladungen kamen nach dem Tanzvortrag nach Bad Tatzmannsdorf und nach Kulm.

N.V.

 

Aus dem Inhalt

Gedenkfeier zu Ehren von Josef Mikonya

tarian-gedenkfeierEs wurde gesungen, getanzt und jede Menge gelacht über Texte des ungarndeutschen Autors Josef Mikonya, der in diesem Jahr 90 Jahre alt geworden wäre. Im März wurde in Tarian bereits eine Geburtstagsfeier veranstaltet, nun wurde die Neuauflage seines Buches „Tarjáni Krónika“ zum Anlass genommen, sein Leben und Werk im ungarndeutschen Heimatmuseum seiner Heimatgemeinde heraufzubeschwören, organisiert vom Deutschklub. Bei der Feierstunde am 15. Juli im Beisein der Familie berichtete Bürgermeister Ernő Marx, dass das literarische Schaffen von Mikonya in die Wertekammer des Komitats aufgenommen wurde.

Au revoir!

fußballVor einem Monat, im Frühsommer 2018, begann die 21. Fußball-Weltmeisterschaft in Russland. 32 Mannschaften und zehntausende ihrer Fans machten sich auf den Weg nach Russland, alle mit dem Traum, den Titel und den Pokal zu holen. Afrikaner, Asiaten, Fans aus Übersee und viele Europäer legten ihre Nationalfarben und die WM-Trikots ihrer Helden an, stolzierten unter den russischen Kulissen in den Kostümen und Masken ihrer größten historischen Persönlichkeiten, ganze Städte verwandelten sich in Fanmeilen, heimische Spezialitäten wurden neu erfunden und haben als Streetfood die Kassen klingeln lassen, WM-Hits in jeder der 32 Sprachen haben die Charts gestürmt und wurden im Chor gesungen, und einige Auserwählte, nennen wir sie einfach nur Fußballer, konnten goldene Pläne schmieden.

„Der Mensch ist mir wichtiger als Daten und Fakten“ – Historiker und Archivar Georg Ritter

Fuchs_Ritter_oikDurch persönliche Schicksale, anhand zahlreicher Gespräche mit Zeitzeugen dokumentiert Historiker und Archivar Georg Ritter (rechts) die Geschehnisse nach dem Zweiten Weltkrieg im Ofner Bergland. Er ist Autor von zahlreichen Publikationen im Thema, seine Arbeiten erscheinen regelmäßig auf unterschiedlichen Plattformen. Vor kurzem ist sein neuester Band mit dem Titel „Hazáink – Heimatländer“ (Napkút, 2018) erschienen. Ritter stammt väterlicherseits aus einer ungarndeutschen und mütterlicherseits aus einer Felvidéker Familie. Bis heute lebt er in seinem Heimatort Schaumar/Solymár.

Georg-Büchner-Preis an Terézia Mora

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Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung verleiht den Georg-Büchner-Preis 2018 an die Schriftstellerin Terézia Mora. Der Preis ist mit 50.000 Euro dotiert und wird am 27. Oktober 2018 in Darmstadt überreicht. Begründung der Jury: „In ihren Romanen und Erzählungen widmet sich Terézia Mora Außenseitern und Heimatlosen, prekären Existenzen und Menschen auf der Suche und trifft damit schmerzlich den Nerv unserer Zeit. Schonungslos nimmt sie die Verlorenheit von Großstadtnomaden in den Blick und lotet die Abgründe innerer und äußerer Fremdheit aus. Dies geschieht suggestiv und kraftvoll, bildintensiv und spannungsgeladen – mit ironischen Akzenten, irisierenden Anspielungen und analytischer Schärfe. Für ihre eminente Gegenwärtigkeit und lebendige Sprachkunst, die Alltagsidiom und Poesie, Drastik und Zartheit vereint, verleiht die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung den Georg-Büchner-Preis 2018 an Terézia Mora.«


Werterziehung an der XXVI. Sommerakademie in Baje

somak-vortragNach dem vorjährigen Jubiläum wurde die Sommerakademie für Deutschlehrer/-innen in Baje wieder veranstaltet und damit die langjährige Tradition des Instituts für Nationalitäten- und Fremdsprachen an der Eötvös-József-Hochschule weitergepflegt und fortgesetzt. Die Besonderheit der XXVI. Sommerakademie vom 19. – 21. Juni bestand darin, dass parallel auch die I. Kroatische Sommerakademie stattfand. Die Veranstaltung fing daher mit einer gemeinsamen Eröffnung an,


Wenn Können und Glück in einer Mannschaft spielen

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Es war früh am Morgen, als fleißige Hände bereits die Ankunft der Teilnehmer des 5. Deutschen Nationalitäten-Angelwettbewerbs in Pogan/Pogány vorbereiteten. In der Morgendämmerung des 23. Juni erwartete ein etwas kühles, regnerisches Wetter die Teams. Tagsüber gewann doch die Sonne an Überhand. Pünktlich um sechs Uhr waren alle angemeldeten Mannschaften am Angelteich versammelt, so dass nach der Auslosung der Plätze diese auch aufgesucht werden konnten. Ein Glockenschlag signalisierte den Beginn der Fütterung, zwei Schläge bedeuteten, Punkt um sieben, den Start des Wettbewerbs.


GJU-Camp – Dein ungarndeutsches Sommererlebnis!

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35 Kinder und fünf Helfer haben an unserem GJU-Camp in Litowr/Liptód vom 2. – 6. Juli teilgenommen. Sie sind aus der Branau, der Tolnau und der Batschka gekommen. Im Camp wurden fünf Gruppen gebildet, die während der ganzen Woche Aufgaben gelöst und miteinander im Wettstreit standen.

Baum des Jahres 2018 gesucht

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Auch dieses Jahr wird der Baum des Jahres gesucht. Bei der Online-Aktion der Ökotárs-Stiftung kann man bis zum 8. Oktober für den schönsten Baum unter https://evfaja.okotars.hu abstimmen. Beim Wettbewerb werden jedes Jahr Bäume gesucht, die für die um sie herum lebende Gemeinschaft einen besonderen Wert haben. Dieses Jahr sind Prachtexemplare aus mehreren ungarndeutschen Ortschaften im Rennen: der Dorfbaum aus Berzel/Ceglédbercel, die Linde in Kimling/Kimle, ein Lindenbaum auf dem Kirchhof in Kowatsch/Nagykovácsi, der Weißdorn in Pogan/Pogány, der Große Baum in Sewingen/Szebény und auch der Mandelbaum auf dem Schneeberg in Fünfkirchen.

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Weitere Artikel

Auflösung des Mundart-Preisausschreibens „die Jähn“ (apremerisch) „die Jäne“ (sawederisch und mutschingerisch)

Die Jähn (die Jäne) ist ein altfuldischer Mundartausdruck aus der Landwirtschaft und leitet sich aus dem Verb: „ja(h)nen“ ab, vgl. Jahn (Deutsches Rechtswörterbuch – DRW). Sie bezeichnet eine bestimmte Landfläche (s. u. „II“ ebenda) und wird somit (vgl. unter „II1“) als der Teil einer bebauten Fläche, den eine Person zur Bestellung oder Aberntung vor sich hat und in einem Gang (siehe Etymologie) erledigt; dann auch „Arbeitspensum“ genannt.

Gedenken an die Vertreibung der Ungarndeutschen in Sachsen

Mit einer Kranzniederlegung an der Gedenktafel an der Grauen Kaserne wurde am 19. Januar 2025 im sächsischen Pirna an die aus Ungarn vertriebenen Deutschen erinnert.

Gedenkspaziergang und -feier zum 80. Jahrestag der Verschleppung der Deutschen aus Elek

Ein aus vierzig umgebauten Viehwaggons bestehender Zug verließ den Bahnhof Elek am 11. Januar 1945 um 13 Uhr – wie es sich später herausstellte – nach Kriwoi Rog in der Sowjetunion (heute Krywyj Rih in der Ukraine) mit 1903 zur Zwangsarbeit verschleppten arbeitsfähigen Frauen von 17 bis 35 Jahren und Männern von 16 bis 45 Jahren deutscher Abstammung.

Marok: Die Erinnerungen an das „HAUS“ bleiben immer schön

Ich heiße Molnár Lászlóné, geboren als Erzsébet Mancz am 15. Dezember 1940 in Marok (damals Püspökmárok, heute Erdősmárok), einem kleinen ungarndeutschen Dorf im Komitat Branau.

Gala in Komitat Wesprim

Der Herbst schenkte uns ein herrliches Wetter mit heiterem Sonnenschein und bunten Blättern, ideal für die Wesprimer Komitatsgala am 12. Oktober in Papa. Zu Anfang zelebrierte Hochwürden Zoltán Tál eine innige deutschsprachige Messe in der Benediktinerkirche im Herzen der Stadt, stilvoll und angemessen auch für die Segnung der Preise, die später verliehen wurden.