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Die Saarer Tanzgruppe gehört zu den besten ungarndeutschen Ensembles

Mehr als 500 Auftritte in 22 Jahren, Teilnahme an 15 Europeade-Festivals, an 4 Fußballturniers der GJU (heuer Gewinner), Organisator von 7 Weinleseumzügen, 12 Weinlesebällen, 22 Tanzgalas, einer schwäbischen Hochzeit, 20 Tanzlagern, 3 Tanztreffen, 4 Deutschlandtourneen für den Nachwuchs, einer Reise nach Prag, 2 Partnerschaften, Gastgeber von Tanzgruppen aus Deutschland, Estland, Amerika und Brasilien – eine beeindruckende und bei weitem nicht vollständige Bilanz der Saarer Tanzgruppe. Bei den Landesrat-Qualifizierungen bekam das 1999 gegründete Ensemble 4-mal Silber und 5-mal Gold.

Darüber informierte Peter Schweininger in seiner Eröffnungsrede der XXII. Tanzgala der Saarer Tanzgruppe. Das war die 12. und letzte Eröffnungsrede von Schweininger, der die Leitung der Tanzgruppe bereits im vorigen Jahr an Martin Stock weitergab und als Vorsitzender des Vereins in diesem Jahr zurücktreten möchte. Er hat an die 20 Choreographien geschaffen, und da in der Tanzgruppe weitere junge talentierte Choreographen tätig sind, die örtliche Bräuche, Geschichten und Traditionen für die Bühne bearbeiten, zeigen die Saarer neben den Choreographien von Josef Wenczl, der die Tänzer jahrelang betreute, vor allem eigene Tanzzusammenstellungen.

Wie auch bei der Tanzgala am 22. Feber – zu der auch Neugierige z. B. aus Österreich oder aus Ödenburg kamen – in der vollbesetzten Sporthalle des Ortes, dessen Name heutzutage sogar in Nordamerika geläufig ist. Die Saarer Tanzgruppe gehört zu den besten ungarndeutschen Ensembles mit etwa 120 Mitgliedern unterschiedlichen Alters. Dank der konsequenten Beschäftigung mit den Kindern durch den neuen Gruppenleiter Szabolcs Stock und seine Partnerin Franziska Nagy ist bereits die 8. Altersgruppe tätig, deren Mitglieder in dem Jahr geboren wurden, als die heutige Erwachsenengruppe die „Hochzeit“ das erste Mal präsentierte.

Die 12 bei der Gala gezeigten Tänze gaben einen eindrucksvollen Einblick in das Können der Saarer Tanzgruppe und der Kapelle aus Kleinturwall und festigten ihren guten Ruf.

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Foto: I. F.

 

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Tolnau: Neuer Zunftbaum schmückt das Dorf

Im Herbst letzten Jahres fehlte plötzlich was vom Dorfbild von Tolnau/Vértestolna: Der vor dem Gemeindehaus stehende Zunftbaum war verschwunden. Der Traditionspflegende Verein beruhigte aber schnell die Einwohner des kleinen ungarndeutschen Dorfes im Komitat Komorn-Gran: Der Zunftbaum kehrt zurück, er wird nur erneuert. So war die Freude am 15. Februar groß, als sich die Dorfbewohner im Zentrum des Dorfes, der Einladung des Tolnauer Traditionspflegenden Vereins folgend, versammelten. Der sechs Meter hohe Zunftbaum, der auf zwölf zweiseitigen Täfelchen die älteren örtlichen Gewerbe und auch die modernen Berufe darstellt, wurde feierlich übergeben.

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Deutsches Mundartwörterbuch von Moor

Die Sprache nicht in Vergessenheit geraten lassen

6600 Wörter in der Moorer Mundart beinhaltet das neu erschienene Wörterbuch der Stadt Moor. Es ist das Ergebnis einer zweijährigen harten und emotionalen Arbeit der Wörterbuchgruppe, in der fünf Menschen unermüdlich das retten wollten, was noch zu retten war von dieser fast verlorenen Sprache. Die Mitglieder der Wörterbuchgruppe teilten die Aufgaben unter sich auf, die eine kannte sich mit dem Computer besser aus, der andere wiederum mit Fachwörtern aus dem Landwirtschaftsbereich, und so wurde Wochen und Monate lang gearbeitet, und ein dickes Buch entstand.

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Vertreibung der Deutschen

Moor – 13. Februar 1948

Mehrere Jahrzehnte ist es schon her, dass der erste Waggon mit den vertriebenen Deutschen von Moor losfuhr. Innerhalb weniger Monate wurden 436 Familien aus unserer Stadt vertrieben. Heute ist es schon möglich, würdig an dieses traurige Ereignis zu erinnern. Im Moorer Millennium-Gedenkpark steht das Kunstwerk von István Rigó aus weißem Kalkstein aus Schitte und aus rotem Kalkstein aus Tardos, welches das Festhalten, die Integrierung, aber auch die Vertreibung symbolisieren kann.

Fachseminar Ungarndeutsche Volkslieder

Singen mit Herz und Verstand

Am Fachseminar Ungarndeutsche Volkslieder am 01. Februar in Kerepesch/Kerepes nahmen 39 Interessenten aus 14 Siedlungen der Komitate Pesth, Naurad und Komorn-Gran bzw. Budapest teil.

Zsuzsanna Ritzl: Die GJU hat mir unheimlich viel gegeben

 Zsuzsanna Ritzl ist seit drei Jahren als Geschäftsführerin der GJU tätig. Aus diesem Anlass haben wir sie über ihre Erfahrungen und Erlebnissebefragt.

Beethoven 250 in Wien

Kaiser Karl VI. veranlasste den Bau seiner Hofbibliothek in der Wiener Hofburg. Dieses Juwel profaner Barockarchitektur wurde in den Jahren 1723-26 errichtet. Der Prunksaal mit seinen 200.000 wertvollen Büchern vermittelt bis heute das authentische Bild einer Universalbibliothek. In diesem Denkmal organisiert die Österreichische Nationalbibliothek regelmäßig zusätzliche Gastausstellungen. Unter dem Titel „Beethoven – Menschenwelt und Götterfunken“ ist hier jetzt zum 250. Geburtstag des weltberühmten Komponisten eine Jubiläumsausstellung zu bewundern.

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Auflösung des Mundart-Preisausschreibens „die Jähn“ (apremerisch) „die Jäne“ (sawederisch und mutschingerisch)

Die Jähn (die Jäne) ist ein altfuldischer Mundartausdruck aus der Landwirtschaft und leitet sich aus dem Verb: „ja(h)nen“ ab, vgl. Jahn (Deutsches Rechtswörterbuch – DRW). Sie bezeichnet eine bestimmte Landfläche (s. u. „II“ ebenda) und wird somit (vgl. unter „II1“) als der Teil einer bebauten Fläche, den eine Person zur Bestellung oder Aberntung vor sich hat und in einem Gang (siehe Etymologie) erledigt; dann auch „Arbeitspensum“ genannt.

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