Ausstellung in Werischwar
„Zu Gast die Großnaarader Blaufärberwerkstatt“
Der traditionell am letzten Wochenende vor der Adventszeit organisierte Nationalitätennachmittag in Werischwar konnte dieses Jahr wegen der Pandemie nicht stattfinden. Aber die Deutsche Nationalitätenselbstverwaltung wollte einige Tage im November doch mit ungarndeutschen Inhalten füllen. Sie organisierte unter Mitwirkung des örtlichen Hauses der Künste die „Nationalitätentage“, in deren Rahmen die ungarndeutsche Blaufärberkunst vorgestellt wurde.
Am 6. November um 18.00 Uhr kam es im Haus der Künste zur offiziellen Eröffnung der Ausstellung „Zu Gast die Großnaarader Blaufärberwerkstatt“, wo das – die Regeln streng einhaltende – Publikum das Wesen dieser einzigartigen Handwerkerkunst kennenlernen konnte. Anett Mundrusz, die junge Bekleidungsdesignerin, eröffnete die Ausstellung nach den Begrüßungsworten des NSW-Vorsitzenden László Sax. Die Anwesenden erfuhren von Johann Sárdi die Geschichte und die Bedeutung der Großnaarader Blaufärberwerkstatt, sie konnten sich die verschiedenen Muster der ausgestellten Tischdecken, Schürzen usw. näher anschauen. Fotos und Erklärungen halfen beim näheren Kennenlernen dieses Berufes. Für die musikalische Umrahmung und gute Stimmung sorgte Norbert Sax.
Die Besucher konnten auch ein Quiz ausfüllen und drei glückliche Teilnehmer erhielten wertvolle Blaufärber-Geschenke – zusammengestellt und finanziert von der örtlichen Deutschen Nationalitätenselbstverwaltung.
Nach der Ausstellungseröffnung bestand die Möglichkeit, für sich selbst einige Blaufärberprodukte zu beschaffen, denn der Blaufärber Johann Sárdi war auch mit seiner Familie anwesend und hatte einen kleinen Verkaufsstand aufgestellt.
Auch an die jüngere Generation wurde gedacht: die Mitarbeiter des Hauses der Künste boten für die Gruppen der örtlichen Bildungseinrichtungen (Kindergärten, Schulen) Workshops an, bei denen die Kinder selbst Muster bzw. kleine Blaufärberprodukte herstellen konnten. Das Interesse war groß, für diese Beschäftigungen haben sich fast 50 Gruppen angemeldet. Leider konnten in diesem Jahr wegen dem Notstand nur 7 Gruppen an den Workshops teilnehmen. Wir hoffen aber, dass die angebotenen Beschäftigungen bald wieder in Anspruch genommen werden können.
Sobald das Haus der Künste wieder Besucher empfangen darf, kann die Ausstellung in den Öffnungszeiten des Hauses auch noch einige Wochen lang besichtigt werden.
Die Organisatoren danken auch an dieser Stelle dem Bethlen–Gábor–Fondsverwalter des Ministerpräsidiums und der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen, die die Verwirklichung dieses Projekts ermöglichten.
Deutsche Selbstverwaltung Werischwar
Aus dem Inhalt
Der aktuellen Ausgabe ist die 16seitige Beilage für Kunst und Literatur „Signale“ beigefügt
Bethlehem in Großmanok
In diesem Jahr wurde beim deutschen Heimatmuseum in Großmanok wieder das Bethlehem aufgestellt. Leider ist die Eröffnung der Adventszeit wegen der Epidemie ausgeblieben. In den vorigen Jahren fand zu dieser Zeit eine kleine, aber innige Feier mit Glühwein, heißem Tee und Kuchen statt. Das Bethlehem hat Frau Orban, geborene Elisabeth Leicht Rettner, angefertigt. Sie ist Kindergärtnerin. Wir hoffen, dass der Anblick des Bethlehems für Kinder und Erwachsene Liebe, Hoffnung, Glaube ausstrahlt.
Boschok: heilige Dreifaltigkeitsstatue und ein Bildstock wurden restauriert
Die Boschoker Deutsche Selbstverwaltung hatte in den letzten drei Jahren zehn Kreuze restaurieren lassen. Jetzt im Herbst wurden die heilige Dreifaltigkeitsstatue in der Mitte und ein Bildstock außerhalb des Dorfes fertig. Die Statue wurde im Jahre 1910 von der Familie Schmidt errichtet. Heutzutage gibt es keine Nachkommen mehr. Die Zeit, das Wetter haben ihre Spuren hinterlassen. Mit Hilfe des Gábor-Bethlen-Fondsverwalters wurden die Monumente schön restauriert. Mit der feierlichen Einweihung wird wegen der Pandemie auf eine günstige Gelegenheit gewartet. Die erneuerten Monumente sind wieder eine Zierde des Dorfes geworden.
Sei dabei und gestalte Deine Zukunft!
Im September 2021 startet an der Audi Hungaria Schule Raab der 5. Ausbildungsjahrgang mit der dualen kaufmännischen Berufsausbildung „Fremdsprachige/r Industriekauffrau/mann“. Das Audi Hungaria Bildungszentrum, das zunächst allgemeinbildende Bildungsgänge vom Kindergarten bis zum Abitur unter einem Dach vereinte, richtete zu Beginn des Schuljahres 2017/2018 zusätzlich einen beruflichen Zweig ein. Damit möchte die Schule einen Beitrag zur Sicherung des zukünftigen Fachkräftebedarfs der Unternehmen in der Region leisten.
Vorbereitungen auf Weihnachten rund um die GJU
Der Advent ist die Zeit der Besinnung, des Wartens auf die Geburt Jesu Christi. Auch bei den Freundeskreisen und Freunden der GJU ist es nicht anders, viele von ihnen bereiten sich mit tollen Initiativen auf das hohe Fest vor. In den letzten NZ-Ausgaben des Jahres werden ihre Tätigkeiten vorgestellt.
Prachtgebetbuch für die Adventszeit
Die Österreichische Nationalbibliothek präsentiert in der Ausstellungsreihe „Besonderes Objekt“ Höhepunkte aus ihren Beständen, die aus konservatorischen Gründen nur höchst selten gezeigt werden können. Die Objekte werden von einem breiten Publikum online ausgewählt, danach im Prunksaal mit einem Expertenvortrag ausgestellt. Passend zur Adventszeit können die Interessenten diesmal ein kostbares, handgeschriebenes und reich illustriertes Gebetbuch aus dem 16. Jahrhundert aus Florenz bewundern, welches seit dem Sommer vollständig digitalisiert ist. Die Expertin Dr. Katharina Kaska von der Sammlung von Handschriften und alten Drucken präsentiert in einem Video (https://youtu.be/M3Fkc6B-NGQ) die wichtigsten Fakten zu diesem Meisterwerk.
IN ZWEI WELTEN bereiste Zentralasien und Europa
Die AGDM-Wanderausstellung „In zwei Welten. 25 Deutsche Geschichten. Deutsche Minderheiten stellen sich vor“ ist seit 2017 in Europa unterwegs und wanderte im Jahr 2019 von Lettland (Riga) über Estland (Tartu), die Tschechische Republik (Prag), Deutschland (München), Ukraine (Kiew, Czernowitz und Odessa), die Republik Moldau (Chisinau) bis zur Russischen Föderation (Marx im Gebiet Saratow). In der ersten Jahreshälfte 2020 ging es für die Ausstellung weiter nach Nowosibirsk in der Russischen Föderation sowie nach Kasachstan (Nur-Sultan) und Kirgistan (Bischkek). Die weiteren Pläne wurden leider von der Corona-Pandemie immens durcheinander gebracht, so dass die geplanten Ausstellungsorte in Usbekistan, Georgien und Serbien nicht erreicht wurden.
Marok: Die Erinnerungen an das „HAUS“ bleiben immer schön
/in Aktuell, Neue Zeitung /von BachDorottyaIch heiße Molnár Lászlóné, geboren als Erzsébet Mancz am 15. Dezember 1940 in Marok (damals Püspökmárok, heute Erdősmárok), einem kleinen ungarndeutschen Dorf im Komitat Branau.
Gala in Komitat Wesprim
/in Aktuell, Neue Zeitung /von retipeterDer Herbst schenkte uns ein herrliches Wetter mit heiterem Sonnenschein und bunten Blättern, ideal für die Wesprimer Komitatsgala am 12. Oktober in Papa. Zu Anfang zelebrierte Hochwürden Zoltán Tál eine innige deutschsprachige Messe in der Benediktinerkirche im Herzen der Stadt, stilvoll und angemessen auch für die Segnung der Preise, die später verliehen wurden.
„Sag beim Abschied leise Servus“ Trauer um einen Stimmkollegen
/in Aktuell, Neue Zeitung /von retipeterDen Ferenc-Faluhelyi-Preis der Stadt Fünfkirchen hat Johann Ritter nicht mehr persönlich entgegennehmen können. Seinen 68. Geburtstag hat er noch erlebt, doch am 11. September 2024 hat er für immer die Augen geschlossen.
Ein hervorragender Klarinettist, der die ungarndeutsche Blasmusik in ihren einzelnen Schwingungen authentisch erklingen ließ – von ihm müssen wir uns nun verabschieden.
„Für das Ungarndeutschtum in der Tolnau“ an Georg Müller
/in Aktuell, Neue Zeitung /von retipeterDer Verband der Deutschen Nationalitäten-Selbstverwaltungen der Tolnau hat den diesjährigen Niveaupreis „Für das Ungarndeutschtum in der Tolnau“ an Georg Müller verliehen. Die Auszeichnung wurde beim Komitatstag am 2. September im Mihály-Babits-Kulturzentrum in Seksard vom Vorsitzenden der Deutschen Nationalitäten-Selbstverwaltung der Tolnau, Georg Féhr, und vom Ehrenvorsitzenden des Verbandes der Deutschen Selbstverwaltungen der Tolnau e.V., Dr. Michael Józan-Jilling, überreicht.
300 Jahre entlang der Donau – Deutsches Jugendcamp in Ulm
/in Aktuell, Neue Zeitung /von retipeterDie Deutsche Selbstverwaltung Gereschlak hat mit einem Antrag an den Bethlen-Gábor-Fondsverwalter eine Förderung von 1,5 Millionen Forint für ein deutsches Nationalitätencamp gewonnen. Das Ziel war, ein besonderes Jugendcamp mit ungarndeutschem Hintergrund in Ulm zu organisieren, um auf diese Weise der 300-jährigen Ansiedlung der Deutschen in Ungarn zu gedenken. In Ulm und Umgebung haben wir Fahrradtouren unternommen, um die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen auf die Geschichte aufmerksam zu machen. Wir haben auch aus Gereschlak und Umgebung vertriebene Deutsche in und um Ulm besucht.