Jugendcamp im Iglauer Park in Waschludt: Jugendliche zum Mitmachen anregen
40 Kinder und Jugendliche aus den verschiedensten Ortschaften im Komitat Weißenburg verbrachten fünf erlebnisreiche Tage im modernen Iglauer Park in Waschludt. Zum ersten Mal organisierte der Verband der Deutschen Selbstverwaltungen im Komitat Fejér vom 7. bis zum 11. Juli ein Jugendcamp für Kinder und Jugendliche, die in der Schule Deutsch lernen und/oder in einem ungarndeutschen Verein Mitglied sind.
Die Besonderheit des Camps lag darin, dass die Kinder nicht aus einer, sondern aus mehreren Ortschaften, wie Boglar, Pußtawam, Maan oder Neudörfl und der Stadt Stuhlweißenburg kamen. Schon auf dem Weg zur Bobbahn am Plattensee und zum Camp wurden neue Freundschaften geschlossen, welche während der knappen Woche nur vertieft wurden. Da es ein Camp des Verbands war, war es selbstverständlich, dass die ungarndeutschen Bräuche und Sitten im Fokus standen. So durften im Programm ein Besuch im Heimatmuseum von Waschludt und eine Geschichtsrallye durch die Gemeinde zum Kennenlernen des Ortes nicht fehlen. Die Teilnehmer waren so geschickt, dass sie in dieser kurzen Zeit zwei Choreographien einstudieren konnten, wobei die Mitglieder der Maaner Eulen-Tanzgruppe unter der Leitung von György Mihályi geholfen haben.
Dank des vielfältigen Programmangebots im Iglauer Park haben die Kinder verschiedene Handwerke kennen gelernt und ausprobiert. So haben sie Schmetterlinge und Herzen aus Hüllblättern der Maiskolben, Körbe und Glasplatten angefertigt. Eine Wanderung im Bakonyer Wald und ein Besuch im Sobri-Jóska-Vergnügungspark bereicherten auch die im Camp verbrachen Tage. Der Abschluss des Camps erfolgte in Großwaschon und im Zoo in Wesprim, wo die Gruppe noch schöne Erlebnisse sammelte. Das Vernetzen der Jugendlichen im Komitat Weißenburg ist ein wichtiges Ziel der ungarndeutschen Organisationen, wozu auch dieses Camp beigetragen hat. Hoffentlich kann ein solches Jugendcamp jedes Jahr stattfinden, dadurch können die Jugendlichen schon frühzeitig zum Mitmachen angeregt werden.
Viktória Nagy
Campleiterin
Aus dem Inhalt
56. Europeade in Frankenberg – das größte Folklorefestival Europas
Seit drei Jahren stand fest, dass der Austragungsort der Europeade 2019 Frankenberg (Deutschland) ist. Die 56. Europeade – das größte Folklorefestival Europas – fand vom 17. bis 21. Juli zum zweiten Mal nach 1994 in Frankenberg statt und bildete den Höhepunkt des Jubiläumsjahres „775 Jahre Stadt Frankenberg“. Zum fünftägigen Folklorefestival kamen 100 000 Besucher und Tänzer, Musiker und Sänger, mit Musikensembles, Gesangsgruppen und Flaggenwerfern aus nahezu allen Ländern des Kontinents. Die Europeade ist eine Seele Europas. Foto: Werischwarer Heimatwerk
Rumäniendeutsche Journalistin ist „Auslandsdeutsche des Jahres“ – Die Zeitungsmacherin und Theaterautorin Elise Wilk bekam rund 40 % aller Stimmen
Von Anfang Juni bis Mitte Juli konnten Deutschsprachige in aller Welt darüber abstimmen, wer „Auslandsdeutsche des Jahres“ werden soll. Drei Frauen standen im Finale (NZ 25/2019). Ausschlaggebend bei diesem internationalsten deutschschsprachigen Wettbewerb war nicht die Schönheit der Teilnehmerinnen, sondern vor allem ihr Engagement für die eigene Kultur und für die Medien in der eigenen Muttersprache. Es konkurrierten eine Deutsche aus Frankreich, eine Deutsche aus Spanien und eine Rumäniendeutsche miteinander. Nun ist die Auszählung abgeschlossen und das Ergebnis steht fest. Siegerin ist die Rumäniendeutsche Elise Wilk aus Kronstadt in Siebenbürgen. Sie erhielt rund 40 Prozent der etwa 9.100 abgegebenen Stimmen aus aller Welt. Besonders viele Stimmen kamen aus Deutschland, Osteuropa, Südeuropa und Österreich.
Wo der Wein blüht… Teambildungsreise nach Erlau
Im Jahr 2019 feiert der Deutsch-Ungarische Freundeskreis Metschge sein 20-jähriges Bestehen. 20 Jahre voller Herausforderungen, viel Arbeit und auch mit zahlreichen unvergesslichen Erlebnissen. Zu den letzteren zählen auf jeden Fall die Teambildungsreisen, die wir jedes Jahr zusammen unternehmen. In den vergangenen Jahren konnten die Mitglieder gemeinsam viele ungarische Städte kennenlernen, waren aber auch schon zweimal im Ausland: in Österreich und in Kroatien. Im Jubiläumsjahr unternahmen sie am Wochenende 20. und 21. Juli eine zweitägige Reise in den Sitz des Komitates Hewesch, nach Erlau.
Das schönste Blumenfest Österreichs: Seit 60 Jahren feiert Bad Aussee das Narzissenfest
Wenn im Frühling die Natur aus dem Winterschlaf erwacht, beginnt die schönste Jahreszeit. Im Ausseerland ist sie besonders schön, weil da wilde Narzissen die Wiesen beleben: nach dem winterlichen Schnee-weiß sind sie nun narzissenweiß. Zwischen dem Dachstein, dem Loser und dem Toten Gebirge verwandeln Millionen von Sternnarzissen eine der idyllischsten Landschaften Österreichs in ein duftendes Blumenmeer. Im Frühjahr 1959 dachten sich einige initiative Ausseer, mit diesem Blumenschatz könnte man doch die tote Saison zwischen Wintersport und sommerlicher Badesaison beleben: die Idee zum Narzissenfest war geboren.
GJU und VUK in der Kinderspielstadt im Münsterland
Im Herbst 2018 reiste eine kleine gemeinsame Delegation von GJU (Gemeinschaft Junger Ungarndeutscher) und VUK (Verein für ungarndeutsche Kinder) der Einladung Attila Repkénys (Kinder- und Jugendcafé Ostbevern) folgend nach Ostbevern, um die Grundsteine einer Partnerschaft in Form eines Schüleraustausches in die Wege zu leiten. Nach den notwendigen Vorbereitungen und der Auswahl der Teilnehmer (für die 12 Plätze gab es mehr als 50 Anmeldungen) flogen am 21. Juni 12 Schüler und 3 Betreuer zum Ereignis und konnten bis zum 26. bleiben. GJU-Büroleiterin Zsuzsanna Ritzl meinte, dass die Teilnehmer aus Ungarn sich schnell zu einer richtigen, zusammenhaltenden Gruppe entwickelten. GJU-Präsidentin Blanka Jordán und VUK-Geschäftsführer Gábor Werner unterstützten die ungarndeutschen Teilnehmer während ihres Aufenthalts. Sie freuen sich auf den Gegenbesuch einer Gruppe aus Ostbevern im nächsten Jahr und hoffen auf ein Fortbestehen der Kooperation zwischen GJU und VUK.
Silberobjekte aus drei Jahrhunderten
Aus den Regionen des historischen Ungarn stammen die 150 prachtvollen Silberobjekte, die zwischen Ende des 16. und Anfang des 20. Jahrhunderts hergestellt wurden. Die repräsentative Ausstellung des Kommissionswarenhausunternehmens (BÁV) zeigt geographisch und chronologisch angeordnet Schätze aus Privatsammlungen. Überall arbeiteten Silberschmiede, die echte Künstler ihrer Branche waren. Die Vielfalt ist durch Essgarnituren und liturgische Objekte, durch Gebrauchs- und Ziergegenstände bis Sammlerstücken garantiert.
Marok: Die Erinnerungen an das „HAUS“ bleiben immer schön
/in Aktuell, Neue Zeitung /von BachDorottyaIch heiße Molnár Lászlóné, geboren als Erzsébet Mancz am 15. Dezember 1940 in Marok (damals Püspökmárok, heute Erdősmárok), einem kleinen ungarndeutschen Dorf im Komitat Branau.
Gala in Komitat Wesprim
/in Aktuell, Neue Zeitung /von retipeterDer Herbst schenkte uns ein herrliches Wetter mit heiterem Sonnenschein und bunten Blättern, ideal für die Wesprimer Komitatsgala am 12. Oktober in Papa. Zu Anfang zelebrierte Hochwürden Zoltán Tál eine innige deutschsprachige Messe in der Benediktinerkirche im Herzen der Stadt, stilvoll und angemessen auch für die Segnung der Preise, die später verliehen wurden.
„Sag beim Abschied leise Servus“ Trauer um einen Stimmkollegen
/in Aktuell, Neue Zeitung /von retipeterDen Ferenc-Faluhelyi-Preis der Stadt Fünfkirchen hat Johann Ritter nicht mehr persönlich entgegennehmen können. Seinen 68. Geburtstag hat er noch erlebt, doch am 11. September 2024 hat er für immer die Augen geschlossen.
Ein hervorragender Klarinettist, der die ungarndeutsche Blasmusik in ihren einzelnen Schwingungen authentisch erklingen ließ – von ihm müssen wir uns nun verabschieden.
„Für das Ungarndeutschtum in der Tolnau“ an Georg Müller
/in Aktuell, Neue Zeitung /von retipeterDer Verband der Deutschen Nationalitäten-Selbstverwaltungen der Tolnau hat den diesjährigen Niveaupreis „Für das Ungarndeutschtum in der Tolnau“ an Georg Müller verliehen. Die Auszeichnung wurde beim Komitatstag am 2. September im Mihály-Babits-Kulturzentrum in Seksard vom Vorsitzenden der Deutschen Nationalitäten-Selbstverwaltung der Tolnau, Georg Féhr, und vom Ehrenvorsitzenden des Verbandes der Deutschen Selbstverwaltungen der Tolnau e.V., Dr. Michael Józan-Jilling, überreicht.
300 Jahre entlang der Donau – Deutsches Jugendcamp in Ulm
/in Aktuell, Neue Zeitung /von retipeterDie Deutsche Selbstverwaltung Gereschlak hat mit einem Antrag an den Bethlen-Gábor-Fondsverwalter eine Förderung von 1,5 Millionen Forint für ein deutsches Nationalitätencamp gewonnen. Das Ziel war, ein besonderes Jugendcamp mit ungarndeutschem Hintergrund in Ulm zu organisieren, um auf diese Weise der 300-jährigen Ansiedlung der Deutschen in Ungarn zu gedenken. In Ulm und Umgebung haben wir Fahrradtouren unternommen, um die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen auf die Geschichte aufmerksam zu machen. Wir haben auch aus Gereschlak und Umgebung vertriebene Deutsche in und um Ulm besucht.