Die „Drei Werischwarer“ empfingen die Gäste des Galaprogramms der Region Nord in der Aula der im Sommer in Betrieb genommenen Stadtsporthalle in Harast am 17. November. Die Haraster Dorfmusik begleitete den Einmarsch der Gemeinden in die Halle. Bei der Festveranstaltung wurden die Auszeichnungen „Für das Ungarndeutschtum der Region Nord“an den Schwäbischen Gemischtchor Großturwall, an Frau Maria Katona-Szlávik und István Szlávik aus Paumasch sowie an János Alvincz aus Tschowanka übergeben.
Der mit dem Goldenen Rosmarin-Preis ausgezeichneteBlumenstrauß-Chor aus Harast begann den Reigen der niveauvollen Darbietungenmit der„Hochzeit“. In Gesang, Text und Musik wurden wichtige Momente einer Hochzeit heraufbeschworen unter Mitwirkung von Josef Kindlinger/Gitarre, Stefan Valentin/Geige, Bernard und Norbert Sax/Akkordeon und László Richárd/Trommel. Mitgespielt hat auch die jüngste Generation.
Bernard und Noel Sax, begleitet von Vater Norbert Sax, singen seit zwei Jahren zusammen. 2019 erhielten sie beim Gesangswettbewerb im Komitat Pesth die Goldqualifikation in der Kategorie Mundart und den „Goldenes Glöcklein“-Sonderpreis – beides mit vollem Recht.
Die Blaskapelle Haraster Dorfmusik wurde 2007 von Studenten der Franz-Liszt-Musikakademie gegründet und spielt unter der bewährten Leitung von Josef Schwartz hochwertige traditionelle Blasmusik. Die Kapelle hat die Goldqualifikation sowie den Festivalpreis, 2010 kam sie auf der Europameisterschaft der Blasmusik in Sillian auf den 2. Platz und im gleichen Jahr beim internationalen Blasmusikfestival in Südtirol auf den 3. Platz.
Die Tanzgruppe der Jungen Haraster Schwaben feierte heuer in dieser Halle ihr 20-jähriges Bestehen. Sie besteht aus einer Jugendtanzgruppe und zwei Kindergruppen. Neben den Werken der namhaften ungarndeutschen Choreographen stellen sie gerne eigene Tänze auf die Bühne wie diesmal „Die alte Kirchweh“ und „Deutsche Tänze vom Pester Tiefland“, Choreographien von Zoltán Pakó mit Musik von Andreas Zwick. Das Programm des Schwäbischen Gemischtchores Großturwall besteht ausLiedern aus der Sammlung von Matthias Szakály. Künstlerische Leitung und Begleitung auf dem Akkordeon von Attila Dósa.Die Drei Werischwarer sind begeisterte Jungen aus Werischwar und Schaumar. Martin Milbich, MartinSchuck und Bálint Steckl spielen in mehreren Musikgruppen. Sie traten dieses Jahr anlässlich des Musikwettbewerbs in Tax das erste Mal auf der Bühne auf und erhielten den „Donaugong“-Sonderpreis. Im Regionalen Zitherkreis Ofner Bergland Wudigess, dervor zwei Jahren ins Leben gerufen wurde, machen sechs Zitherspieler mit.
Der Höhepunkt war sicher die Uraufführung der „Schaumarer Volkstänze“ aus der Sammlung von Kurt Petermann (1930 – 1984), Volkstanzforscher und langjähriger Leiter des Tanzarchivs der DDR in Leipzig.Er sammelte in den 70er Jahren in Ungarn dreimal die deutschen Volkstänze und Volkslieder und bannte 1976 in Schaumar mehr als 10 ungarndeutsche Volkstänze auf Film. Edit Milbich und Sándor Kaszás stellten anhand dieses Archivmaterials die ursprüngliche Schaumarer TanzfolgeZweischritt, Strohsack, Polka-Mazur, Polstertanz, Siebenschritt, Zopak und Feuerwehrtanz auf die Bühne. Die Uraufführung erfolgte durch die Kinder-, Jugend- und Erwachsenentanzgruppen, die Margit-Reményi- und die Herbstrosen-Tanzgruppe aus Schaumar.
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Foto: I. F.
Aus dem Inhalt
„Für das Ungarndeutschtum im Komitat Bács-Kiskun“
Auszeichnung für Marta Liska Hómann aus Tschasartet
Im Komitat Batsch-Kleinkumanien ist es schon zur Tradition geworden, dass eine ausgewählte Persönlichkeit des kulturellen Lebens jeden Herbst ausgezeichnet wird. Dort wo diese auf diese Art geehrte Person lebt, da wird die Jahresgala der Kulturgruppen des Komitates veranstaltet. Heuer war der Ort Tschasartet/Császártöltés. Das etwa 200 Gäste zählende Publikum wurde am 17. November durch Josef Manz, den Vorsitzenden des Verbandes der Deutschen Minderheitenselbstverwaltungen des Komitats Batsch-Kleinkumanien, begrüßt. Er beschwor den Zusammenhalt der Ungarndeutschen, wofür die hohe Teilnahme an den Wahlen der deutschen Selbstverwaltungen ein guter Beweis ist. Er wünschte auch den Tschasartetern viele junge, tatkräftige Aktivisten. Anschließend hießen die Gastgeber, Bürgermeisterin Judit Takács-Stalter und Frau Orsolya Manhalter-Szeitz, Vorsitzende der Deutschen Selbstverwaltung, die Gäste willkommen.
In der Slowakei als ifa-Reisestipendiatin
Als sich Viktoria Nagy aus Neudörfl im Sommer um das Mind_Netz-Reisestipendium des Instituts für Auslandsbeziehungen (ifa) bewarb, wusste sie noch nicht ganz genau, wohin sie ihre Reise führen soll, aber eins war ihr klar: sie wollte im Bereich Jugendarbeit neue Impulse bekommen. Das genau geschah, als sie Anfang November eine Woche durch die Slowakei reiste und verschiedene Institutionen und Organisationen der deutschen Minderheit in der Slowakei besichtigte.
Kulturwoche des Germanistischen Instituts der ELTE
„Das beste Programmangebot, welches das Institut dieses Jahr zu bieten hat“
Es gab wissenschaftliche Vorträge, populärwissenschaftliche Programme, wie Gespräche über historische Romane in Skandinavien, dänische Comics, über den österreichischen Film, eine Ausstellung sowie auch Vorträge über Sprachpolitik und Unternehmenskultur, aber auch spannende Lesungen mit ungarndeutschen Gegenwartsautoren. Vortragende waren renommierte Dozentinnen und Dozenten des Instituts und Gäste aus dem In- und Ausland. Mit spannenden Themen erwartete also die diesjährige Kulturwoche des Germanistischen Instituts der ELTE zwischen dem 11. und 15. November Dozenten, Studenten und Interessenten.
St. Elisabeth gewürdigt
Das Lebenswerk und die Verdienste der mit 24 Jahren verstorbenen St. Elisabeth, der Namensgeberin der Gemeinde in Budapest, würdigte Bernhard Kollmann, Pfarrer der St. Elisabeth Katholischen Gemeinde deutscher Sprache, in seiner Predigt am 17. November. Am Ende der Messe verteilten die Ministranten Brot und Rosen an die Gläubigen. Damit wurde des Vorbildes der Frömmigkeit gedacht.
GJU und VUK zu Gast beim Kinder- und Jugendcafé Ostbevern
2018 begann die Partnerschaft der GJU und von VUK mit dem Kinder- und Jugendcafé Ostbevern. Attila Repkény, der Leiter der Einrichtung, suchte damals internationale Projektpartner, und da er wusste, dass in seinem Heimatland eine deutsche Minderheit lebt, ergab sich die Idee, mit ungarndeutschen Jugendorganisationen in Kontakt zu treten. Seitdem war eine kleine Delegation der beiden Vereine in Ostbevern und haben die Grundsteine der Kooperation gelegt, und im Sommer konnten zwölf ungarndeutsche Kinder fünf Tage in der Kinderspielstadt in Ostbevern verbringen. Jüngst erhielten die beiden Vereine eine Einladung zur Teilnahme am Volkstrauertag in Ostbevern. Die Gedenkveranstaltung ist sehr wichtig im Leben der Gemeinde, bei der sich alle Vereine vertreten lassen. Diese war eine perfekte Möglichkeit für die Vereine der Gemeinde, die ungarndeutschen Jugendorganisationen kennenzulernen.
Mode und Glanz
Unter diesem Titel ist im Kleinzeller Museum, im ganzen ehemaligen Kirchenraum, eine interessante Ausstellung zu sehen. Die Kuratorin Judit Anna Szatmári hat Kleidungen und Ergänzungsstücke aus der Zeit zwischen dem 18. und 21. Jahrhundert ausgewählt, dann nach den symbolischen Edelmetallen Gold (für die Sonne) und Silber (für den Mond) angeordnet. Der Kontrast zwischen weiß (Tageslicht) und schwarz (Nachtfinsternis) ist für die ganze Veranstaltung als Hauptlinie geblieben.
Marok: Die Erinnerungen an das „HAUS“ bleiben immer schön
/in Aktuell, Neue Zeitung /von BachDorottyaIch heiße Molnár Lászlóné, geboren als Erzsébet Mancz am 15. Dezember 1940 in Marok (damals Püspökmárok, heute Erdősmárok), einem kleinen ungarndeutschen Dorf im Komitat Branau.
Gala in Komitat Wesprim
/in Aktuell, Neue Zeitung /von retipeterDer Herbst schenkte uns ein herrliches Wetter mit heiterem Sonnenschein und bunten Blättern, ideal für die Wesprimer Komitatsgala am 12. Oktober in Papa. Zu Anfang zelebrierte Hochwürden Zoltán Tál eine innige deutschsprachige Messe in der Benediktinerkirche im Herzen der Stadt, stilvoll und angemessen auch für die Segnung der Preise, die später verliehen wurden.
„Sag beim Abschied leise Servus“ Trauer um einen Stimmkollegen
/in Aktuell, Neue Zeitung /von retipeterDen Ferenc-Faluhelyi-Preis der Stadt Fünfkirchen hat Johann Ritter nicht mehr persönlich entgegennehmen können. Seinen 68. Geburtstag hat er noch erlebt, doch am 11. September 2024 hat er für immer die Augen geschlossen.
Ein hervorragender Klarinettist, der die ungarndeutsche Blasmusik in ihren einzelnen Schwingungen authentisch erklingen ließ – von ihm müssen wir uns nun verabschieden.
„Für das Ungarndeutschtum in der Tolnau“ an Georg Müller
/in Aktuell, Neue Zeitung /von retipeterDer Verband der Deutschen Nationalitäten-Selbstverwaltungen der Tolnau hat den diesjährigen Niveaupreis „Für das Ungarndeutschtum in der Tolnau“ an Georg Müller verliehen. Die Auszeichnung wurde beim Komitatstag am 2. September im Mihály-Babits-Kulturzentrum in Seksard vom Vorsitzenden der Deutschen Nationalitäten-Selbstverwaltung der Tolnau, Georg Féhr, und vom Ehrenvorsitzenden des Verbandes der Deutschen Selbstverwaltungen der Tolnau e.V., Dr. Michael Józan-Jilling, überreicht.
300 Jahre entlang der Donau – Deutsches Jugendcamp in Ulm
/in Aktuell, Neue Zeitung /von retipeterDie Deutsche Selbstverwaltung Gereschlak hat mit einem Antrag an den Bethlen-Gábor-Fondsverwalter eine Förderung von 1,5 Millionen Forint für ein deutsches Nationalitätencamp gewonnen. Das Ziel war, ein besonderes Jugendcamp mit ungarndeutschem Hintergrund in Ulm zu organisieren, um auf diese Weise der 300-jährigen Ansiedlung der Deutschen in Ungarn zu gedenken. In Ulm und Umgebung haben wir Fahrradtouren unternommen, um die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen auf die Geschichte aufmerksam zu machen. Wir haben auch aus Gereschlak und Umgebung vertriebene Deutsche in und um Ulm besucht.