„Für das Ungarndeutschtum im Komitat Weißenburg“ – Teréz Farkas Macher ausgezeichnet
Ein Festtag, wie der VIII. Deutsche Nationalitätentag in Maan/Mány, dient nicht nur dazu, dass sich die Kulturgruppen, Schulen und Kindergärten präsentieren. Es werden auch Personen mit dem Preis „Für das Ungarndeutschtum im Komitat Weißenburg“ geehrt. Dieses Jahr bekam Frau Teréz Farkas Macher die Auszeichnung.
Sie ist Gründungsmitglied des Pußtawamer Deutschen Nationalitätenchores (1976). An der Arbeit des Chors nimmt sie mit Herz und Blut teil, und somit an der Bewahrung und Pflege der ungarndeutschen Traditionen. Sie spielte eine wichtige Rolle beim Sammeln der örtlichen ungarndeutschen Lieder, half dabei, die Lieder zu verstehen, zu interpretieren, einzustudieren.
Über ihre Tätigkeit im Chor hinaus hilft sie seit Jahrzehnten bei der Erziehung der Kinder in den Pußtawamer Bildungseinrichtungen (Kindergarten, Schule) und bei der Bewahrung der Sitten und Bräuche in der Gemeinde.
Auch in ihrer Familie hält sie die Traditionspflege für sehr wichtig. Auf ihre Initiative und Motivation wurden ihr Sohn und ihr Enkelkind auch Mitglieder in der Pußtawamer Tanzgruppe. Frau Teréz Farkas Macher tut auch heute alles dafür, dass die Gemeinde einen guten Ruf hat und unser ungarndeutsches Erbe, unsere Werte gezeigt werden.
Wir danken ihr herzlich für ihre Arbeit und ehren sie mit diesem Preis.
Ch. P.
Aus dem Inhalt
Vollversammlung der Landesselbstverwaltung entschied über Entwicklungen und über Vorbereitung auf die Parlamentswahlen
An ihrer Sitzung am 1. Juli bestimmte die Vollversammlung der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen das Fortsetzungsverfahren der Erweiterung ihrer materiellen Mittel und immateriellen Ressourcen. Die Abgeordneten behandelten in Budapest mehrere Tagesordnungspunkte, die nachhaltige Initiativen der LdU anregen. Insbesondere wurde das Thema der Vorbereitung auf die Parlamentswahlen 2018 aufgegriffen.
Zehn Jahre Tarianer Tanzgruppe – „Wenn der Körper tanzt, lacht die Seele“
Die im Jahre 2007 gegründete Tarianer Tanzgruppe feierte im Rahmen der vom Tarianer Deutschklub traditionell im Juni organisierten und für ihre hausgemachten Strudel berühmten „Sommermusik“-Veranstaltung ihr zehnjähriges Bestehen. Eine originellere und gemütlichere Kulisse für die Feier als der Hof des wunderschönen örtlichen Heimatmuseums, konnte man sich nicht wünschen. Das Programm wurde mit einem schwungvollen Tanz, vorgetragen von den aktiven Mitgliedern der von Beginn an unter der Leitung von Agnes Schneider-Bachmann stehenden Tanzgruppe, vor einem begeisterten Publikum eröffnet.
Kochkunst und Backwerke trotz der Mordshitze
Wenn die Sonnenwende kommt, freuen sich die Menschen auf lange Tage und kurze Nächte. Es gibt Festivals und Programme unter freiem Himmel in Hülle und Fülle. In Neudörfl ist der Koch- und Backwettbewerb eine Tradition geworden. Einmal mit mehr, im anderen Jahr mit weniger Teilnehmern. Die Köche und Köchinnen, Gemeinschaften und Familien zeigen ihr Können im Garten des Heimatmuseums. Weil es in Neudörfl geschützte Kirsch- und Sauerkirschbäume gibt. Und alle Kuchen müssen mit und aus Sauerkirschen gebacken werden.
307 Jahre der Ansiedlung in Schaumar
Schaumar/Solymár war bereits zur Zeit der Türken im Besitz der protestantischen Grundherrenfamilie Wattay. Hier siedelten zunächst Serben (1699 – 1700) und ab 1711 deutsche Kolonisten. 1862 brach ein furchtbares Feuer aus, dem die Hälfte des Dorfes zum Opfer fiel. Leider auch die Kirchenbücher, in denen festgehalten war, wer mit wie viel Kindern, wie vielen Habseligkeiten diese weite Reise in die neue Heimat wagte. Jedes Jahr am zweiten Sonntag des Monats Juni veranstaltet die Deutsche Selbstverwaltung den Ansiedlungstag, an dem der Ahnen gedacht wird. Es gibt immer eine deutschsprachige heilige Messe und danach eine kleine Kostprobe der ungarndeutschen Kultur.
Goethe-Sommerkurse in Fünfkirchen
Im Valeria-Koch-Bildungszentrum Fünfkirchen finden auch in diesem Sommer Fortbildungen des Goethe-Instituts für Pädagogen aus deutschen Kindergärten und Schulen sowie Gymnasien statt. In der ersten Woche konnten sich 60 Pädagogen für jeweils einen der drei Parallelkurse anmelden. Im Angebot standen Spracherziehung und Pflege der ungarndeutschen Kultur in zweisprachigen Kindergärten, Methodentraining für den Volkskundeunterricht für Grundschullehrer sowie Nationalitätenunterricht digital für Gymnasiallehrer.
GJU-KreaCamp 2017 – Ein echtes ungarndeutsches Gemeinschaftserlebnis
Das ungarndeutsche Sommercamp für 10- bis 14-jährige Kinder vom 27. Juni bis 1. Juli in Nadasch war für die meisten Teilnehmer eine tolle erste Begegnung mit der GJU, aber es gab auch einige, die schon früher mitgemacht haben. Die meisten Teilnehmer kamen aus der Branau, aber aus dem Komitat Pesth und aus der Batschka waren auch mehrere Kinder anwesend.
Ein Ereignis von weltgeschichtlicher Bedeutung
„Die Reformation ist ein Ereignis von weltgeschichtlicher Bedeutung mit Wirkung quer durch alle Kontinente. Sie hat die geistesgeschichtliche und gesellschaftliche Entwicklung einer Vielzahl von Ländern entscheidend beeinflusst. Von Wittenberg ging die Reformation in die Welt! Luther war der erste Rebell der Neuzeit. Mit seiner Frömmigkeit und seinem Hass hat er Deutschland geprägt wie kein anderer. Was heute als typisch deutsch gilt, das war früher typisch protestantisch: Fleiß, Pflichtbewusstsein, Sparsamkeit, Affektkontrolle, Rationalität, Leselust, Musikbegeisterung.“ Dies unterstrich Maria Altmann, Leiterin des Kulturreferats der Deutschen Botschaft in Budapest, bei der Eröffnung der Wanderausstellung des Deutschen Kulturforums östliches Europa „Reformation im östlichen Europa“ am 29. Juni im Ungarndeutschen Museum in Totis.
Marok: Die Erinnerungen an das „HAUS“ bleiben immer schön
/in Aktuell, Neue Zeitung /von BachDorottyaIch heiße Molnár Lászlóné, geboren als Erzsébet Mancz am 15. Dezember 1940 in Marok (damals Püspökmárok, heute Erdősmárok), einem kleinen ungarndeutschen Dorf im Komitat Branau.
Gala in Komitat Wesprim
/in Aktuell, Neue Zeitung /von retipeterDer Herbst schenkte uns ein herrliches Wetter mit heiterem Sonnenschein und bunten Blättern, ideal für die Wesprimer Komitatsgala am 12. Oktober in Papa. Zu Anfang zelebrierte Hochwürden Zoltán Tál eine innige deutschsprachige Messe in der Benediktinerkirche im Herzen der Stadt, stilvoll und angemessen auch für die Segnung der Preise, die später verliehen wurden.
„Sag beim Abschied leise Servus“ Trauer um einen Stimmkollegen
/in Aktuell, Neue Zeitung /von retipeterDen Ferenc-Faluhelyi-Preis der Stadt Fünfkirchen hat Johann Ritter nicht mehr persönlich entgegennehmen können. Seinen 68. Geburtstag hat er noch erlebt, doch am 11. September 2024 hat er für immer die Augen geschlossen.
Ein hervorragender Klarinettist, der die ungarndeutsche Blasmusik in ihren einzelnen Schwingungen authentisch erklingen ließ – von ihm müssen wir uns nun verabschieden.
„Für das Ungarndeutschtum in der Tolnau“ an Georg Müller
/in Aktuell, Neue Zeitung /von retipeterDer Verband der Deutschen Nationalitäten-Selbstverwaltungen der Tolnau hat den diesjährigen Niveaupreis „Für das Ungarndeutschtum in der Tolnau“ an Georg Müller verliehen. Die Auszeichnung wurde beim Komitatstag am 2. September im Mihály-Babits-Kulturzentrum in Seksard vom Vorsitzenden der Deutschen Nationalitäten-Selbstverwaltung der Tolnau, Georg Féhr, und vom Ehrenvorsitzenden des Verbandes der Deutschen Selbstverwaltungen der Tolnau e.V., Dr. Michael Józan-Jilling, überreicht.
300 Jahre entlang der Donau – Deutsches Jugendcamp in Ulm
/in Aktuell, Neue Zeitung /von retipeterDie Deutsche Selbstverwaltung Gereschlak hat mit einem Antrag an den Bethlen-Gábor-Fondsverwalter eine Förderung von 1,5 Millionen Forint für ein deutsches Nationalitätencamp gewonnen. Das Ziel war, ein besonderes Jugendcamp mit ungarndeutschem Hintergrund in Ulm zu organisieren, um auf diese Weise der 300-jährigen Ansiedlung der Deutschen in Ungarn zu gedenken. In Ulm und Umgebung haben wir Fahrradtouren unternommen, um die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen auf die Geschichte aufmerksam zu machen. Wir haben auch aus Gereschlak und Umgebung vertriebene Deutsche in und um Ulm besucht.