Der Chor wurde im Oktober am Nationalitätentag von Nanna begrüßt, wo das Team auch ein schönes Programm vorgetragen hat.
Bruce Lee sagte einmal: „Der Traum von gestern ist die Wirklichkeit von heute und morgen.“ Vor 20 Jahren hatte auch Frau Elisabeth Simon, die jetzige Vorsitzende der Nannaer Deutschen Nationalitätenselbstverwaltung, einen schönen Traum, und Gott sei Dank bekam sie auch Unterstützung zu dessen Verwirklichung. So wurde der „Edelweiß“-Chor von acht begeisterten Frauen im Jahre 2001 gegründet. Die Leiterin wurde Frau Klara Szöllősi, Musiklehrerin der örtlichen Grundschule (seitdem auch Direktorin), die den Chor von Anfang an mit großem Engagement führt.
Der erste Auftritt fand auf einer örtlichen Veranstaltung statt und war ein großer Erfolg. Außerdem war es eine Bestätigung für die Gründer, dass sie etwas Wertvolles ins Leben riefen. In kurzer Zeit meldeten sich weitere Musikbegeisterte, um Mitglied im Chor zu werden. Die Zahl der Sänger nahm schnell zu, und die meisten singen auch noch heute in der Gruppe. Anfangs war es ein Frauenchor, aber dann schlossen sich auch Männer an. Einer von ihnen, Franz Kren, begleitet den Chor mit Akkordeon.
In einigen Monaten hatte sich die Gruppe einen guten Ruf in der Region erworben und bekam viele Einladungen zu verschiedenen Veranstaltungen. Auch heutzutage tritt der „Edelweiß“-Chor regelmäßig auf – wenn es die Pandemie-Situation ermöglicht. Das Repertoire wurde immer bunter: neben den ungarndeutschen Liedern singt der Chor auch ungarische Stücke. Sowohl lustige als auch herzzerreißende Melodien werden vorgetragen. Die Leistung wurde auch offiziell anerkannt, der Chor hat schon Silber- und Goldqualifizierungen bekommen, und veröffentlichte mehrere CD-s.
Hinter dem Erfolg steckt viel Arbeit. Ohne Fleiß und Engagement aller Mitglieder wäre es nicht möglich, so lange erfolgreich zu wirken. Der Chor hat eine wichtige Rolle in der Dorfgemeinschaft, aber nicht nur im kulturellen Sinne. Die Mitglieder sind überall da, wo man ihre Hilfe und Unterstützung braucht. Sie arbeiten freiwillig für das Gemeinwohl, sie backen, kochen, nähen, machen eigentlich alles, was nötig ist. Sie helfen einander und sie sind ein leuchtendes Vorbild für alle.
Nach den ersten zehn Jahren erinnerte sich Frau Simon an den Anfang: „Ich dachte, dass wir durch das Singen von alten, fast vergessenen Melodien den älteren Generationen Dank und Respekt schulden und in ihre Herzen Freude bringen können. Deshalb wollte ich den Chor gründen.“
Zoltán Kodály war der Meinung, dass das Leben mit Gesang schöner sei, und diejenigen, die singen, auch das Leben von anderen schöner machen. Der „Edelweiß“-Chor macht unser Leben seit 20 Jahren schöner und pflegt unsere Traditionen. Herzlichen Dank dafür!
Adrienn Bierbaum
Der Chor feierte das Jubiläum mit einem Ausflug nach Harta, Hajosch (Foto), Baje und Borota
Aus dem Inhalt
Die aktuelle Neue Zeitung erscheint mit der zwanzigseitigen Beilage für Deutschpädagogen BUSCH-Trommel
Ungarndeutsche Vergangenheit und Gegenwart in Hessen vorgestellt
Im malerischen Heppenheim a.d. Bergstraße (Deutschland) sprach Dr. Beata Márkus über die Vergangenheit und Gegenwart der Ungarndeutschen. Der Anlass war eine Einladung des Deutsch-Europäischen Bildungswerks in Hessen e.V., der die junge ungarndeutsche Forscherin und Mitglied der LdU-Vollversammlung gerne nachgekommen ist. Das DEBWH ist ein gemeinnütziger Verein mit Sitz in Wiesbaden, der 1990 gegründet wurde und sich als Brückenbauer zwischen Deutschland und seinen mittel- und osteuropäischen Nachbarn versteht.
Ibolya Hock-Englender: „Wir müssen uns auf die Themen konzentrieren, die entwickelt werden müssen“
LdU-Vollversammlung diskutierte Schlüsselbereiche
Haushalt, Strategie, die Ergebnisse einer Meinungsumfrage, Investitionen und Auszeichnungen – diese Themen standen im Fokus der recht langen Sitzung der Vollversammlung der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen, die am 27. November im von der LdU getragenen Friedrich-Schiller-Gymnasium Werischwar abgehalten wurde. Über die Entscheidung der Aufstellung einer Landesliste für die Parlamentswahlen berichteten wir in unserer letzten Ausgabe.
Farbfenster in der Garaer Kirche
In Gara steht eine der größten und schönsten Kirchen in der Nord-Batschka. Beim Betreten der Kirche bekommt der Besucher, besonders an hellen Sonnenscheintagen, eine reichlich mit Altären und Statuen geschmückte Kirche zu sehen. Dieser Eindruck verstärkt sich noch, wenn die Kirche festlich beleuchtet wird. Die Kirche wurde 1780 gebaut, der Anbau erfolgte 1909 und ist dem heiligen Ladislaus, König von Ungarn (1077 bis 1095, heiliggesprochen 1192), geweiht worden. Die Kirchweih ist am Sonntag nach Ladislaus im Juni.
Regionale Gedenkveranstaltung an die Verschleppten in Harast
Der Verband Ungarndeutscher Selbstverwaltungen in Nordungarn sowie die Deutsche Selbstverwaltung des Komitats Pesth organisierten für den 25. November eine würdige regionale Gedenkveranstaltung an die zur Zwangsarbeit in die Sowjetunion Verschleppten. Die Veranstaltung begann mit einem deutschsprachigen Gedenkgottesdienst in der Haraster Heiliger-Stephan-Kirche. Den Gottesdienst hat Lajos Varga, Waitzener Weihbischof, zelebriert.
Akkordeon-Workshop und Konzert im Lenau-Haus
Heutzutage wird das Musizieren auf Akkordeon zum Glück immer beliebter, was für uns Ungarndeutsche sehr wichtig ist, da das Akkordeon unser Volksinstrument ist. Man kann es im Solo, Duo oder in der Kapelle spielen, das Akkordeon begleitet die meisten ungarndeutschen Chöre und Tanzgruppen. Akkordeonunterricht findet in mehreren Ortschaften der Branau statt, aber in den Musikschulen können die Schüler/innen nur die klassische Musik kennenlernen. Aus Erfahrung wissen wir aber, dass bei den Jugendlichen großer Bedarf besteht, auch die ungarndeutsche Volksmusik zu erlernen. Daraus entstand die Idee des Akkordeon-Workshops, geplant und durchgeführt vom Akkordeon-Künstler Tamás Kéméndi.
Gedenken an die Vertreibung der Ungarndeutschen in Sachsen
/in Aktuell, Neue Zeitung, NZ /von BachDorottyaMit einer Kranzniederlegung an der Gedenktafel an der Grauen Kaserne wurde am 19. Januar 2025 im sächsischen Pirna an die aus Ungarn vertriebenen Deutschen erinnert.
Gedenkspaziergang und -feier zum 80. Jahrestag der Verschleppung der Deutschen aus Elek
/in Aktuell, Neue Zeitung, Unkategorisiert /von BachDorottyaEin aus vierzig umgebauten Viehwaggons bestehender Zug verließ den Bahnhof Elek am 11. Januar 1945 um 13 Uhr – wie es sich später herausstellte – nach Kriwoi Rog in der Sowjetunion (heute Krywyj Rih in der Ukraine) mit 1903 zur Zwangsarbeit verschleppten arbeitsfähigen Frauen von 17 bis 35 Jahren und Männern von 16 bis 45 Jahren deutscher Abstammung.
Marok: Die Erinnerungen an das „HAUS“ bleiben immer schön
/in Aktuell, Neue Zeitung /von BachDorottyaIch heiße Molnár Lászlóné, geboren als Erzsébet Mancz am 15. Dezember 1940 in Marok (damals Püspökmárok, heute Erdősmárok), einem kleinen ungarndeutschen Dorf im Komitat Branau.
Gala in Komitat Wesprim
/in Aktuell, Neue Zeitung /von retipeterDer Herbst schenkte uns ein herrliches Wetter mit heiterem Sonnenschein und bunten Blättern, ideal für die Wesprimer Komitatsgala am 12. Oktober in Papa. Zu Anfang zelebrierte Hochwürden Zoltán Tál eine innige deutschsprachige Messe in der Benediktinerkirche im Herzen der Stadt, stilvoll und angemessen auch für die Segnung der Preise, die später verliehen wurden.
„Sag beim Abschied leise Servus“ Trauer um einen Stimmkollegen
/in Aktuell, Neue Zeitung /von retipeterDen Ferenc-Faluhelyi-Preis der Stadt Fünfkirchen hat Johann Ritter nicht mehr persönlich entgegennehmen können. Seinen 68. Geburtstag hat er noch erlebt, doch am 11. September 2024 hat er für immer die Augen geschlossen.
Ein hervorragender Klarinettist, der die ungarndeutsche Blasmusik in ihren einzelnen Schwingungen authentisch erklingen ließ – von ihm müssen wir uns nun verabschieden.