Budapester Szenen – Geistreiche Leistungen der Schultheatergruppen

schneewittchenKreativität, Einfallsreichtum, Persönlichkeitsentfaltung, Stärkung des Gemeinschaftssinns, schauspielerische Leistungen, Abbau von sprachlichen Hemmungen – dies kennzeichneten die Produktionen der acht Schultheatergruppen aus der Hauptstadt, die sich am 9. März auf der Bühne des Neupesther Bürgerzentrums präsentierten. Hervorragende Dekorationen, passende Kostüme, ausgezeichnete Gags konnten das Publikum und die fünfköpfige Jury unter der Leitung von Theaterpädagogin Fanni Örkényi vom Deutschen Nationalitätengymnasium Budapest genießen.

Seit Jahren unterstützt die Deutsche Selbstverwaltung Budapest die deutschsprachige Schultheaterbewegung. Die Gruppen konnten sich lange Zeit bei der hauptstädtischen Runde des Rezitationswettbewerbs messen. Seit einigen Jahren gibt es ein eigenes Budapester Treffen. Die besten zwei Gruppen können am Theatertreffen in Tarian am 29. März teilnehmen.

Zu begrüßen ist, dass diesmal die Kategorien nicht getrennt waren, sondern alle Gruppen auf einer Bühne auftraten, dementsprechend einander zuschauen konnten. Also ein richtiger Erfahrungsaustausch, den die Juryvorsitzende mit ihren Empfehlungen für die Deutschlehrerinnen weiter beförderte.

Erste Altofner AmerikaRichtige Gags lieferten die beiden Gruppen, die am Theatertreffen in Tarian teilnehmen dürfen. Die Schüler der Klassen 3 – 4 der Grassalkovich-Grundschule (Betreuerin: Andrea Breier) statteten Schneewittchen mit superschnellem Internet und Handy aus, die böse Königin fragte das Handy nach likes, Schneewittchen fiel ins Koma, als das Internet abgeschaltet wurde – also ein modernes Schneewittchen mit schönen Kulissen, Kostümen und reich an Ideen, die sowohl das Publikum als auch die Jury überzeugten. Probleme der heutigen Teenager nahmen die Schüler der Ersten Altofner Grundschule (die gleich drei Theatergruppen ins Rennen schickte) auf die Schippe und zwar mithilfe des Besuchs des jungen Amerikaners Sam (Betreuerin: Csilla Heinemann).

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Foto: I. F.

 

Aus dem Inhalt

 

Wegen dem Nationalfeiertag am 15. März wird die Neue Zeitung bereits am 14. März den Abonnenten zugestellt.

 

Deutscher Kulturklub Ödenburg und Umgebung: Vollversammlung und Binkerlball 2019

ödenburg-ballAm Faschingssamstag, dem 2. März, um 17.00 Uhr fanden die diesjährige Vollversammlung und anschließend der schon zur Tradition gewordene Binkerlball in der Aula der Universität Ödenburg statt. Die Vorsitzende des Deutschen Kulturklubs Ödenburg und Umgebung Frau Magdolna Krisch, eröffnete pünktlich die Sitzung. Ihr Bericht über das abgelaufene Jahr war sehr positiv, die finanzielle Situation ist gesund. So konnten über 1,5 Millionen Forint an diversen Zuschüssen erhalten werden. Diese wurden den dafür vorgesehenen Objekten zugeführt.

 

Bündelball zum Fasching in Taath: Eine Tradition wird wiederbelebt

taath-schwabenballDie Taather Deutsche Nationalitätenselbstverwaltung, die Gemeinde und das Kulturhaus veranstalteten am 2. März einen Schwabenball – den ersten seit 1993. Die Vorsitzende der örtlichen Deutschen Selbstverwaltung Ilona Schmidt und der Bürgermeister Lajos Turi begrüßten die Gäste. Zur Eröffnung des Bündelballes wurde die Volkshymne der Deutschen in Ungarn gesungen, gefolgt vom atemberaubenden Auftritt der Somorer Tanzgruppe. Die Organisatoren rechneten zuerst mit 200 Teilnehmern, aber wegen der Beliebtheit dieses Programms erschienen 400 Ballgäste – sowohl in Tracht als auch in Abendkleid. Da es sich hier um einen Bündelball handelte, brachte jeder etwas zum Essen und zum Trinken mit, selbstgebackene Kuchen oder hausgemachten Wein, die man auch den anderen anbieten konnte.

 

Traditionspflege mit Hindernissen – Hutzelradrollen in Altglashütte

Das diesjährige Hutzelradrollen in Altglashütte/Óbánya verlief etwas anders als gewohnt. Das kleine Dorf in der Branau hat sich schon seit Monaten auf sein alljährliches Programm vorbereitet. Die angereisten Gäste und Touristen von nah und fern wurden mit einem Kulturprogramm, mit Handwerkermarkt und einer ausgefallenen Feuer-Jongleur-Produktion erwartet. Heuer kamen an die 200 Menschen zusammen, um die alte Tradition mitzuerleben.

 

Winterbegraben in Agendorf

agendorf-hochzeitszugSeit 1996 wird der alte Brauch des Winterbegrabens in Agendorf begangen. Am Aschermittwoch gestalteten die Deutsche Selbstverwaltung, die Gemeinde, die Blaskapelle, der Chor Morgenröte und die Schüler der Grundschule gemeinsam dieses Ereignis. Der Hochzeitszug marschierte auch heuer vom Wirtshaus los, blieb an mehreren Orten des Dorfes stehen, wo der eingekleidete Pfarrer das junge Paar traute, zur Gaudi der kostümierten Teilnehmer des Hochzeitszuges und der Zuschauer. Zum Abschluss des Tages wurde der Winter in einem Sarg auf dem Hof des Vereinshauses zu Grabe getragen.

Quiz zu Valeria Koch

Die sogenannte „Koch-Tour“ besuchte am 28. Januar 2019 das Deutsche Nationalitätengymnasium Budapest. Heuer gedenken wir des 70. Geburtstages der berühmtesten ungarndeutschen Dichterin Valeria Koch (1949 – 1998). Ausgehend vom Vortrag stellte Krisztina Varsányi für die SchülerInnen ein kleines Quiz zu Koch zusammen. Auch die Leser der NZ können gern mitmachen…

„Die deutsche Sprache war schon immer ein grundsätzlicher Teil meines Lebens“

Nach dem Karpatenblatt-Interview mit Martin Surman-Majeczki (NZ 10/2019) werden in einer Reihe die anderen Präsidiumsmitglieder der GJU über ihre Einstellung zum Ungarndeutschtum, zur deutschen Sprache sowie über ihre Vorhaben befragt. Nun folgt ein Interview mit der Vizepräsidentin Bettina Emmert.

Der Matthiaskeller und das Kaltenberg-Bierhaus

wine-1177806_1280„Die Zufriedenheit des Gastes steht vor allem…“, lautet das Motto der Dynastie Papp, deren Spezialität die grätenlose Fischsuppe mit Karpfenscheiben ist. Nach dem Ersten Weltkrieg betrieb der Gründer József Papp in Klein-Pesth zuerst die Gaststätte „Gödör“ und ab 1938 am Altofner Hauptplatz die bis heute bestehende Gaststätte „Halásztanya“.

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Die Jähn (die Jäne) ist ein altfuldischer Mundartausdruck aus der Landwirtschaft und leitet sich aus dem Verb: „ja(h)nen“ ab, vgl. Jahn (Deutsches Rechtswörterbuch – DRW). Sie bezeichnet eine bestimmte Landfläche (s. u. „II“ ebenda) und wird somit (vgl. unter „II1“) als der Teil einer bebauten Fläche, den eine Person zur Bestellung oder Aberntung vor sich hat und in einem Gang (siehe Etymologie) erledigt; dann auch „Arbeitspensum“ genannt.

Gedenken an die Vertreibung der Ungarndeutschen in Sachsen

Mit einer Kranzniederlegung an der Gedenktafel an der Grauen Kaserne wurde am 19. Januar 2025 im sächsischen Pirna an die aus Ungarn vertriebenen Deutschen erinnert.

Gedenkspaziergang und -feier zum 80. Jahrestag der Verschleppung der Deutschen aus Elek

Ein aus vierzig umgebauten Viehwaggons bestehender Zug verließ den Bahnhof Elek am 11. Januar 1945 um 13 Uhr – wie es sich später herausstellte – nach Kriwoi Rog in der Sowjetunion (heute Krywyj Rih in der Ukraine) mit 1903 zur Zwangsarbeit verschleppten arbeitsfähigen Frauen von 17 bis 35 Jahren und Männern von 16 bis 45 Jahren deutscher Abstammung.

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