Agnes Tóth

Ágnes Tóth bekam 2020 den Suevia-Wissenschaftspreis

Auszeichnung ehrt das Lebenswerk einer unabhängigen und mutigen Historikerin

Ágnes Tóth übernahm vom Vorsitzenden Dr. Johann Till den von der Suevia Pannonica, Vereinigung Ungarndeutscher Akademiker, Sitz Heidelberg, gegründeten Suevia-Wissenschaftspreis am 13. Oktober 2020 im Lenau-Haus in Fünfkirchen. Prof. Dr. Ágnes Tóth war von 2014 bis 2020 Leiterin des Stiftungslehrstuhls für deutsche Geschichte und Kultur im südlichen Mitteleuropa an der Universität von Fünfkirchen. Mit dieser Anerkennung wurde das Lebenswerk von Ágnes Tóth ausgezeichnet, die seit 40 Jahren grundlegende Erkenntnisse und Forschungsergebnisse über die jüngste Geschichte der Deutschen in Ungarn veröffentlicht. Ihre gründlich recherchierten wissenschaftlichen Publikationen trugen dazu bei, dass die Geschichte der Deutschen in Ungarn ins reale Licht gerückt ist.

Katharina Eicher-Müller

Foto: József Hubay

Aus dem Inhalt

Die Deutsche Bühne Ungarn spielt weiter

In der Herbstspielzeit gab es personelle Veränderungen bei der DBU. Während der langfristigen Abwesenheit der Intendantin Kata Lotz beauftragte die Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen als Trägerin des Theaters Monika Ambach mit der Leitung der DBU. Für die künstlerische Leitung ist Franz Huber verantwortlich.

Monika Ambach leitet das Ungarndeutsche Kultur- und Informationszentrum und Bibliothek, welches ebenfalls von der LdU getragen wird, seit fünfzehn Jahren mit Erfolg. Infolge der bisherigen Zusammenarbeit kennt sie sich nicht nur als Zuschauerin, sondern auch als Expertin in den Aufgaben und Tätigkeiten der DBU aus.

In der Person von Franz Huber gewann die Bühne einen hervorragenden Theaterfachmann. Der gebürtige Münchener ist in Österreich beim Linzer Landestheater als Schauspieldramaturg und Leiter der Öffentlichkeitsarbeit tätig und pflegt guten Kontakt zum Seksarder Ensemble, da er schon öfters mit ihm zusammenarbeitete.

Weinlesefest Tiedisch – Traditioneller Umzug durchs Dorf

Die Deutsche Selbstverwaltung Tiedisch hat auch in diesem Jahr den traditionellen Umzug durch das Dorf veranstaltet. Seit mehreren Jahren findet diese Parade Anfang Oktober statt. Es ist die zweitgrößte Veranstaltung des Jahres in der Gemeinde. Es ist immer eine sehr gute Gelegenheit, die Tradition und das Moderne zu mischen.

Tiedisch Weinlesefest1

Kinderjahre der Urgroßeltern in Herend

Das Kinderleben in wohlhabenden Familien kennen wir einigermaßen aus Büchern und Filmen. Über die alltäglichen Tätigkeiten von werdenden Müttern und Kleinkindern aus ärmlichen Familien lernte Maria Arnold etwas von Verwandten und Dorfbewohnern, die heute leider nicht mehr unter uns sind. Das bedeutet, dass die Sammelarbeit in diesem Thema für sie als abgeschlossen bezeichnet werden kann. Die 25. Stunde begann. Maria Arnold erzählt in der NZ einiges aus dem Leben ungarndeutscher Kinder in Herend.

Konferenz und Workshop in Harast

Mit Unterstützung des Verbandes der Deutschen Selbstverwaltungen der Region Nord (ÉMNÖSZ) und des Nationalen Kulturfonds fanden im Haraster Kulturhaus die Konferenz und der Workshop über die deutschen Volkstänze im Karpatenbecken statt. Man konnte dabei die Sammler der Volkstänze und ihre Kollektionen näher kennen lernen, genauso wie die alten Tanzschritte und die Volkslieder in der Mundart.

Allerheiligen: 1. November

Gehört zu den stillen Feiertagen. Den Heiligen auf der ganzen Welt wird mit Allerheiligen am 1. November 2020 gedacht. Der Begriff der Heiligen bezeichnet dabei alle Heiliggesprochenen ebenso wie jene, von denen nur Gott weiß, dass sie heilig sind. Allerheiligen findet jährlich zu einem festen Datum statt und ist der einzige Tag im Kirchenjahr, an dem allen Heiligen gedacht wird. Da es immer mehr Heilige gab und es als unmöglich galt, allen einen eigenen Gedenktag einzurichten, wurde mit Allerheiligen ein Tag eingeführt, an dem allen Heiligen gedacht werden kann.

Friedhof in Nadasch in Gemeinschaftsarbeit in Ordnung gebracht

„Zusammen können wir alles schaffen“

Nadasch, das 1600 Einwohner zählende deutsche Dorf in der Ostbranau, verfügt über zahlreiche historische und religiöse Denkmäler. Zu seinen Wahrzeichen gehört der Kalvarienberg aus dem 19. Jahrhundert und in beiden Friedhöfen des Dorfes befinden sich mehrere hundert Jahre alte Grabsteine, die es wert sind, der Nachwelt erhalten zu bleiben.

Verstärkung für die Gemeinschaft Junger Ungarndeutscher aus der Branau

Die Bawazer GJU wurde offiziell gegründet

Bawaz hat sich offiziell der Gemeinschaft Junger Ungarndeutscher angeschlossen. Mit ihrem Beitritt am 10. Oktober in Mohatsch verfügt die Jugendorganisation bereits über fünfzehn Freundeskreise. Also in vier Jahren wurde die Anzahl der Freundeskreise verdoppelt. Wie kam es zu der Gründung des nagelneuen GJU-Freundeskreises? Womit beschäftigen sie sich in ihrer Gemeinde? Der Bawazer GJU-Freundeskreis wird vorgestellt.

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Auflösung des Mundart-Preisausschreibens „die Jähn“ (apremerisch) „die Jäne“ (sawederisch und mutschingerisch)

Die Jähn (die Jäne) ist ein altfuldischer Mundartausdruck aus der Landwirtschaft und leitet sich aus dem Verb: „ja(h)nen“ ab, vgl. Jahn (Deutsches Rechtswörterbuch – DRW). Sie bezeichnet eine bestimmte Landfläche (s. u. „II“ ebenda) und wird somit (vgl. unter „II1“) als der Teil einer bebauten Fläche, den eine Person zur Bestellung oder Aberntung vor sich hat und in einem Gang (siehe Etymologie) erledigt; dann auch „Arbeitspensum“ genannt.

Gedenken an die Vertreibung der Ungarndeutschen in Sachsen

Mit einer Kranzniederlegung an der Gedenktafel an der Grauen Kaserne wurde am 19. Januar 2025 im sächsischen Pirna an die aus Ungarn vertriebenen Deutschen erinnert.

Gedenkspaziergang und -feier zum 80. Jahrestag der Verschleppung der Deutschen aus Elek

Ein aus vierzig umgebauten Viehwaggons bestehender Zug verließ den Bahnhof Elek am 11. Januar 1945 um 13 Uhr – wie es sich später herausstellte – nach Kriwoi Rog in der Sowjetunion (heute Krywyj Rih in der Ukraine) mit 1903 zur Zwangsarbeit verschleppten arbeitsfähigen Frauen von 17 bis 35 Jahren und Männern von 16 bis 45 Jahren deutscher Abstammung.

Marok: Die Erinnerungen an das „HAUS“ bleiben immer schön

Ich heiße Molnár Lászlóné, geboren als Erzsébet Mancz am 15. Dezember 1940 in Marok (damals Püspökmárok, heute Erdősmárok), einem kleinen ungarndeutschen Dorf im Komitat Branau.

Gala in Komitat Wesprim

Der Herbst schenkte uns ein herrliches Wetter mit heiterem Sonnenschein und bunten Blättern, ideal für die Wesprimer Komitatsgala am 12. Oktober in Papa. Zu Anfang zelebrierte Hochwürden Zoltán Tál eine innige deutschsprachige Messe in der Benediktinerkirche im Herzen der Stadt, stilvoll und angemessen auch für die Segnung der Preise, die später verliehen wurden.