Ibolya Hock-Englender: „Das Wichtigste ist, dass wir zusammenhalten“
Die in Ungarn lebende deutsche Gemeinschaft beging dieses Jahr bereits zum 24. Mal den Tag der Ungarndeutschen Selbstverwaltungen, und zwar am Jahrestag der Gründung der 1994 das erste Mal gewählten Körperschaften. Die Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen (LdU) veranstaltete aus diesem Anlass ihr traditionelles Galaprogramm am 11. Jänner im Kodály-Zentrum Fünfkirchen.
Die aus dem ganzen Lande angereisten Gäste begrüßte die Vorsitzende der LdU. Ibolya Hock-Englender wies in ihrer Rede auf Ergebnisse und Schlussfolgerungen bezüglich der Wahl der Deutschen Selbstverwaltungen 2019 hin, verwies auch auf die für 2020 gesetzten Ziele und unterstrich: „Es mag sein, dass nicht alle unserer Erwartungen und Vorhaben in Erfüllung gehen, dass wir trotz vieler Bemühungen Misserfolge einstecken müssen, das Wichtigste für mich ist aber, dass wir zusammenhalten, dass wir den Willen, etwas erreichen zu wollen in dem Anderen schätzen, dass wir in diesem Sinne handeln.“
„Feierlichkeiten, wie diese heute, gehören zu den ausgesprochen angenehmen Aufgaben meines Berufs“, gestand in ihrer Festrede die Botschafterin der Republik Österreich in Ungarn. Mag. iur Elisabeth Ellison-Kramer betonte in Anbetracht der aktuellsten Wirtschaftskennzahlen die seit Jahren guten bilateralen Beziehungen in den Bereichen des Handels, des Tourismus‘, aber auch der Kultur und der Politik, und wies auf die Wichtigkeit der Achtung und des Schutzes der Minderheiten hin: „Minderheiten stellen eine Bereicherung für jede Gesellschaft dar, die durch ihre eigene Kultur die Kultur der Gesamtgesellschaft prägen sowie offener, toleranter und vielfältiger machen. Die deutschsprachige Volksgruppe in Ungarn hatte einen wesentlichen Einfluss auf die ungarische Geschichte und Kultur. Seit der ungarischen Staatsgründung im Jahr 1000 prägten die deutschsprachigen Städte, Dichter, Bürger, Handwerker, Geistlichen, Bauern die Geschicke Ungarns. Um dieses kulturelle Vermächtnis weiterzutragen und zu fördern, ist die Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen die Dachorganisation von hunderten lokalen Selbstverwaltungen, Kulturvereinen und Vereinen der deutschen Minderheit in Ungarn. An dieser Stelle möchte ich mich für die ausgesprochen gute Arbeit und Zusammenarbeit bedanken. Für die kulturelle Vielfalt in Ungarn ist Ihre Arbeit von unglaublicher Bedeutung!“
Die Ungarndeutschen seien ein zuverlässiger Partner und eine starke Stimme für deutsche Minderheiten in Europa – unterstrich in seiner Ansprache der Präsident der Föderalistischen Union Europäischer Nationalitäten (FUEN). Loránt Vincze würdigte die Rolle Otto Heineks im Zustandebringen der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Minderheiten innerhalb der FUEN und wies auf die Relevanz der Pflege der Identität hin: „Die Person wird in erster Linie durch ihre Muttersprache, ihre muttersprachliche Kultur bestimmt. Über diese Identität hinaus kann man natürlich auch durch weitere Identitäten gekennzeichnet sein. Mehrere Identitäten sind eindeutig eine Bereicherung, Sie bereichern und stärken die Person, die Gemeinschaft, die Region, und auch das Land.“
Schon zum 17. Mal wurde im Rahmen des Galaprogramms der Valeria-Koch-Preis an ungarndeutsche MittelschülerInnen für ihre herausragenden schulischen Leistungen und ihre Tätigkeit im Nationalitätenbereich bzw. an HochschulabsolventInnen für ihre Diplomarbeit über ein ungarndeutsches Thema überreicht. Die Auszeichnung erhielten diesmal Balint Cziráki aus Wesprim (Schüler des László-Lovassy-Gymnasiums Wesprim), Natalia Hedrich aus Tschatali (Schülerin des Ungarndeutschen Bildungszentrums Baje), Greta Kreisz aus Harast (Schülerin des Lajos-Kossuth-Gymnasiums Budapest) sowie Viktoria Nagy aus Neudörfl (Absolventin der Eötvös-Loránd-Universität Budapest).
Die Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen vergab zum allerersten Mal den Otto-Heinek-Preis. Ziel der nach dem langjährigen, 2018 verstorbenen Vorsitzenden der LdU benannten Auszeichnung ist die Unterstützung von ungarndeutschen Wissenschaftlern und Forschern unter 40 Jahren. Der Preis wurde für exzellente Dissertationen bzw. wissenschaftliche Publikationen über ein ungarndeutsches Thema verliehen. Die ersten Preisträger sind: Dr. Helmut Herman Bechtel – seine Dissertation befasst sich mit den Repräsentationen des Fremden in der ungarndeutschen Gegenwartsliteratur – sowie Dr. Beata Márkus – ihre Doktorarbeit behandelt die Deportation deutscher Zivilisten aus Ungarn in die Sowjetunion 1944/45.
Im Rahmen der Gala wurde auch die höchste Auszeichnung der Ungarndeutschen, die Ehrennadel in Gold für das Ungarndeutschtum, an drei Persönlichkeiten überreicht. Die diesjährigen PreisträgerInnen sind: Etele Horváth, Maria Lang und Dr. Agnes Tóth.
Etele Horváth. Mehr als vier Jahrzehnte langer Einsatz für die Pflege des ungarndeutschen Kulturerbes eines Branauer Dorfes wird nun mit der Ehrennadel anerkannt. Etele Horváth wurde 1949 in Sewingen geboren. Schon in seinem Heimatdorf engagierte er sich im Bereich der Kulturpflege für die Gemeinschaft, doch seine Leidenschaft für die Pflege unseres deutschen Kulturerbes entfaltete sich in Wemend, wohin er geheiratet hat. 1973 gründete er die deutsche Tanzgruppe des Dorfes – gleich mit einer Kinder- und einer Erwachsenengruppe. Diese leitet er bis heute. Die vielen Kinder und Erwachsenen, die als Tänzerinnen und Tänzer an dieser Arbeit beteiligt waren, haben sich zu bewussten und stolzen Pflegern unserer Traditionen entwickelt, wurden in ihrer ungarndeutschen Identität ganz besonders gestärkt und vererben diese Werte auch an ihre Kinder weiter.
Die 45 Jahre im Zeichen dieser Verpflichtung haben dem Ensemble viel Erfolg und Anerkennung gebracht. Unzählige Auftritte im In- und Ausland sowie zahlreiche Ehrungen zeugen von der besonders niveauvollen Pflege und Bühnenpräsentation unserer Volkstanztraditionen, Bräuche und Trachten. Die Tanzgruppe ist besonders stolz darauf, beim vom Landesrat Ungarndeutscher Chöre, Kapellen und Tanzgruppen dreijährlich veranstalteten Landesfestival der Ungarndeutschen Tanzgruppen viermal mit dem höchsten Festivalpreis ausgezeichnet geworden zu sein – das ist eine landesweit einzigartige Leistung! Zum Erfolg trägt zweifelsohne auch die niveauvolle musikalische Begleitung bei. Die dazu nötige Basis sichert die vor Ort laufende Musikausbildung und die seit 1986 existierende Wemender Blaskapelle.
Etele Horváth war mehr als 30 Jahre lang Leiter des Kulturhauses des Dorfes und hat auch zur Bewahrung der einzigartigen Wemender Volkstracht wesentlich beigetragen. Er ist Vorstandsmitglied der Tanzsektion des Landesrates und beteiligt sich landesweit an der ungarndeutschen Tanzbewegung. Auch in seinem Privatleben spielt diese seine Verbundenheit eine tragende Rolle: Frau und Söhne unterstützen ihn dabei aktiv.
Maria Lang, geborene Kammerer, lebt in ihrem Geburtsort Bogdan. Sie studierte am Institut für Kindergärtnerinnenausbildung in Kecskemét. Ihre ganze Laufbahn widmete sie der ungarndeutschen Kindergartenpädagogik. Nach dem Erwerb ihres Diploms arbeitete sie 25 Jahre lang im Kindergarten ihres Heimatortes. Währenddessen besuchte und betreute sie als Fachinspektorin die ungarndeutschen Kindergärten in den Komitaten Pesth, Naurad, Bekesch sowie der Hauptstadt. Ebenfalls während dieser Zeit war sie als Deutschreferentin des Pädagogischen Landesinstituts für die Kontakte zwischen ungarischen und österreichischen Kindergärten sowie als Fachberaterin beim Pädagogischen Institut des Komitats Pesth für die deutsche Nationalität zuständig. 1990 wechselte sie in einen ungarndeutschen Privatkindergarten, den sie drei Jahre lang leitete. Anschließend war sie als Fachinspektorin und Oberstudienrätin im Unterrichtsbezirk Mittelungarn-Budapest für den Unterricht „Deutsch als Nationalitätensprache“ zuständig, und nachher arbeitete sie bis zu ihrer Pensionierung als Expertin für deutsche Kindergartenpädagogik beim Landesdienstleistungsinstitut für Pädagogik. Ihre vor allem in Österreich, Deutschland und in den Niederlanden gesammelten internationalen Erfahrungen setzte sie in der ungarndeutschen Kindergartensphäre ein.
1999 gründete sie zusammen mit zwei Kolleginnen den Förderverein für deutsche Schulen und Kindergärten in und um Budapest, um die stets wachsende Zahl der Pädagoginnen und Pädagogen dieser Bildungseinrichtungen in ihrer Arbeit zu unterstützen, um sie mit Informationen zu versorgen und für sie deutschsprachige Fortbildungen sowie Studienreisen im In- und Ausland zu organisieren. Mittlerweile betreut der Verein auch Pädagogen aus den Komitaten Pest, Weißenburg, Wesprim und Tschongrad, und Motor dieser Arbeit ist nach wie vor Frau Lang.
Dr. Agnes Tóth ist Historikerin, habilitierter Doktor, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Minderheitenforschungsinstituts der Ungarischen Akademie der Wissenschaften und Leiterin des Stiftungslehrstuhls für Deutsche Geschichte und Kultur im südöstlichen Mitteleuropa an der Universität in Fünfkirchen. Sie wurde in Akasztó geboren, studierte in Szegedin Ungarisch und Geschichte. Nach dem Erwerb ihres Diploms arbeitete sie in Kecskemét, im Komitatsarchiv von Batsch-Kleinkumanien, welches sie zwischen 1996 und 2002 leitete. Zu dieser Zeit wandte sie sich der Geschichte der Dörfer im 20. Jahrhundert zu, und begann, Forschungen in Bezug auf die Ungarndeutschen – insbesondere zu den territorialen Unterschieden der Vertreibung – anzustellen. 1993 entstand eine ihrer bedeutenden Arbeiten mit dem Titel „Binnenmigration in Ungarn zwischen 1945 – 1948“.
Anfang der 2000er Jahre wechselte sie ihren Arbeitsplatz und weitete ihr Forschungsgebiet aus. In dieser Zeit wurde ihre Dokumentensammlung „Parteistaat und Nationalitäten 1950 – 1973“ herausgegeben. Das Thema dieses Bandes ist das Verhältnis der politischen Machthaber zu den Nationalitäten und der Nationalitätenfrage. Bedeutend ist auch ihr Buch über die nach der Vertreibung zurückgekehrten Ungarndeutschen mit dem Titel „Heimgekehrte“, in dem sie anhand von Interviews Gründe und Motivationen hinter den Geschichten der Zurückgeflohenen erläutert.
2018 erschien eine von ihr herausgegebene zweisprachige Dokumentensammlung mit dem Titel „Quellen zur Geschichte der Deutschen in Ungarn 1944 – 1953“.
Ihre zahlreichen Publikationen befassen sich vor allem mit der Geschichte Ungarns und Ost-Mittel-Europas im 20. Jahrhundert, insbesondere mit der Geschichte der Minderheiten dieser Region, mit Veränderungen in der Minderheitenpolitik dieser Länder, mit der Zwangsmigration nach dem Zweiten Weltkrieg; mit Zusammenhängen zwischen Charakteristika, Lage, Identität und Modernisierung der nationalen und ethnischen Minderheiten Ungarns im 21. Jahrhundert; sowie mit der Revolution von 1956, vor allem mit den Geschehnissen im Komitat Batsch-Kleinkumanien.
Das Galaprogramm gestalteten auch heuer niveauvolle und preisgekrönte Ensembles der Ungarndeutschen: so das Total-Brass-Musikensemble aus Mohatsch, SchülerInnen (Emma Koczor, Hannes Gerner, Nikolett Tallér und Renata Megyesi) mit Mundartvorträgen, der Valeria-Koch-Jugendchor, die Tanzgruppe „Schaumarer Kinder“, die Jugendkapelle des Musikvereins Wetschesch, das Ensemble der Deutschen Bühne Ungarn, der Blumenstrauß-Chor aus Harast, die Alte-Kameraden-Blaskapelle, die Tanzgruppe Fünfkirchen-Leőwey sowie die Ritter-Kapelle aus Arpad.
Foto: I. F.
Aus dem Inhalt
Erfahrungsaustausch in der Branau
Die Deutsche Nationalitätenselbstverwaltung Werischwar organisierte einen Tagesausflug nach Gereschlak, mit dem Ziel, mit der dortigen Deutschen Selbstverwaltung Kontakt aufzunehmen bzw. die Arbeit in der kleinen Siedlung in der Branau kennenzulernen. An der Reise nahmen Vertreter der ungarndeutschen Organisationen (Tanzgruppe, Chor, Heimatwerk, Musikkapelle) und Bildungseinrichtungen in Werischwar bzw. die Mitglieder und Unterstützer der örtlichen ungarndeutschen Selbstverwaltung, insgesamt 42 Personen, teil.
Vielfältige Perspektiven
Nelu B. Ebinger ist im Laufe der Jahre vorsichtig mit der Gattungsbezeichnung seiner längeren Prosa umgegangen, denn er selbst hat weder seinem 2018 erschienenen Werk „Der Einsiedler von Budaörs“ noch dem im Jahr zuvor publizierten Buch „Love Story Budapest“ auf dem Titelblatt eine Gattungsbezeichnung mit auf den Weg gegeben. Doch ist allein die Nachzeichnung historischer Geschehnisse genauso kein Argument dafür, dass wir es hier nicht mit Romanen zu tun hätten, wie der umfangreiche Einsatz nichtfiktionaler Texte, gibt es doch genügend Beispiele hierfür in der deutschen Literatur.
Wuderscher besuchten Lenauheim im Banat
Das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat der Bundesrepublik Deutschland unterstützt bereits seit mehreren Jahren den Ausbau von nachhaltigen überregionalen Kontakten zwischen ungarndeutschen Siedlungen, Vereinen und Institutionen. Auch die Mitarbeiter des Wuderscher Heimatmuseums nahmen diese Möglichkeit wahr. Nachdem das BMI den Antrag auf einen überregionalen Erfahrungsaustausch positiv bewertete, organisierten die Mitarbeiter des Heimatmuseums eine Reise nach Lenauheim/Csatád.
Deutsches Nationalitätengymnasium Budapest
Gleich über zwei Ereignisse wird aus dem Deutschen Nationalitätengymnasium Budapest berichtet. Im (von der Deutschen Botschaft Budapest finanzierten) Projekt Heimatlieder 2.0 wurden deutsche Volkslieder modernisiert. Als Abschluss des Projektes wurden eine CD zusammengestellt und die Projektergebnisse bei einer offiziellen Veranstaltung gezeigt. Es traten neben dem Schulchor auch heutige und ehemalige DNG-Schüler und ihre Kapellen auf, so hat sich die Projektveranstaltung zu einem Neujahrskonzert erweitert.
Die Ausstellung „Blickpunkt 2019“ war in der Vorweihnachtszeit am DNG zu Gast und trug nicht nur zu einer festlichen Stimmung, sondern auch zur Bereicherung der ungarndeutschen Erziehung bei. Im Rahmen der Volkskunde- und der Deutschstunden haben die Gruppen auch die Möglichkeit gehabt, von sachkundigen Lehrkräften durch die Bilder geführt zu werden.
Honigsüße Gedanken
Unter diesem Titel zeigt in Altofen das Museum für Handel und Gastwirtschaft in Zusammenarbeit mit dem Heimatmuseum der Stadt Kunszentmárton eine informative Ausstellung über vieles, was den Honig, die Bienen, die Imkerei und den Konsum in Ungarn betrifft. Die Domestikation der Bienen in Ungarn begann im Mittelalter, zwischen dem 11. und 13. Jahrhundert. Der natürliche Daseinsort der Wildbienen waren Wälder und Wiesen. Künstliche Wohnungen für die Bienen wurden in den Hausgärten aus Holz, Binsen oder Gerten gefertigt. Die Bauern waren überwiegend Analphabeten, so konnten sie die zur Bienenzucht notwendigen Kenntnisse nicht erreichen, deshalb waren die ersten Bienenzüchter meistens Mönche, Pfarrer, Dorfschulmeister oder wohlhabende, an der Modernisierung interessierte Grundbesitzer.
Marok: Die Erinnerungen an das „HAUS“ bleiben immer schön
/in Aktuell, Neue Zeitung /von BachDorottyaIch heiße Molnár Lászlóné, geboren als Erzsébet Mancz am 15. Dezember 1940 in Marok (damals Püspökmárok, heute Erdősmárok), einem kleinen ungarndeutschen Dorf im Komitat Branau.
Gala in Komitat Wesprim
/in Aktuell, Neue Zeitung /von retipeterDer Herbst schenkte uns ein herrliches Wetter mit heiterem Sonnenschein und bunten Blättern, ideal für die Wesprimer Komitatsgala am 12. Oktober in Papa. Zu Anfang zelebrierte Hochwürden Zoltán Tál eine innige deutschsprachige Messe in der Benediktinerkirche im Herzen der Stadt, stilvoll und angemessen auch für die Segnung der Preise, die später verliehen wurden.
„Sag beim Abschied leise Servus“ Trauer um einen Stimmkollegen
/in Aktuell, Neue Zeitung /von retipeterDen Ferenc-Faluhelyi-Preis der Stadt Fünfkirchen hat Johann Ritter nicht mehr persönlich entgegennehmen können. Seinen 68. Geburtstag hat er noch erlebt, doch am 11. September 2024 hat er für immer die Augen geschlossen.
Ein hervorragender Klarinettist, der die ungarndeutsche Blasmusik in ihren einzelnen Schwingungen authentisch erklingen ließ – von ihm müssen wir uns nun verabschieden.
„Für das Ungarndeutschtum in der Tolnau“ an Georg Müller
/in Aktuell, Neue Zeitung /von retipeterDer Verband der Deutschen Nationalitäten-Selbstverwaltungen der Tolnau hat den diesjährigen Niveaupreis „Für das Ungarndeutschtum in der Tolnau“ an Georg Müller verliehen. Die Auszeichnung wurde beim Komitatstag am 2. September im Mihály-Babits-Kulturzentrum in Seksard vom Vorsitzenden der Deutschen Nationalitäten-Selbstverwaltung der Tolnau, Georg Féhr, und vom Ehrenvorsitzenden des Verbandes der Deutschen Selbstverwaltungen der Tolnau e.V., Dr. Michael Józan-Jilling, überreicht.
300 Jahre entlang der Donau – Deutsches Jugendcamp in Ulm
/in Aktuell, Neue Zeitung /von retipeterDie Deutsche Selbstverwaltung Gereschlak hat mit einem Antrag an den Bethlen-Gábor-Fondsverwalter eine Förderung von 1,5 Millionen Forint für ein deutsches Nationalitätencamp gewonnen. Das Ziel war, ein besonderes Jugendcamp mit ungarndeutschem Hintergrund in Ulm zu organisieren, um auf diese Weise der 300-jährigen Ansiedlung der Deutschen in Ungarn zu gedenken. In Ulm und Umgebung haben wir Fahrradtouren unternommen, um die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen auf die Geschichte aufmerksam zu machen. Wir haben auch aus Gereschlak und Umgebung vertriebene Deutsche in und um Ulm besucht.