In den letzten Tagen des Jahres 2021 hat die Deutsche Nationalitätenselbstverwaltung Werischwar ein großes Projekt zu Ende gebracht. Der Initiator des Projekts, Zsolt Spanberger, wandte sich im Jahr 2020 mit der Idee an die Deutsche Selbstverwaltung, die ungarndeutschen Lieder aus Werischwar zu sammeln und aufzunehmen. Die Idee wurde sofort aufgegriffen und mit der Hilfe von aktiven Werischwarer Sängern und Musikanten auch verwirklicht.
Im Laufe des Jahres 2021 gab es zahlreiche Abstimmungen, wo jeder Projektteilnehmer seine Ideen und Sammlungen einbringen konnte. Zur Hilfe dienten eine Aufnahme aus der Vergangenheit, die von Frau Gromon (Mici néni) zur Verfügung gestellt wurde, und die Liedersammlung (Notenheft) von Georg Hidas-Herbszt, dem langjährigen Leiter der Tanzgruppe.
Im September fingen die Familien Sax und Mirk fleißig mit den Proben an. Am ersten Novemberwochenende war es dann so weit und die Aufnahme fand im von Zoltán Osztheimer aufgebauten Studio im Proberaum der Familie Mirk statt. Zoltán Osztheimer und die zwei Familien haben keine Mühe gescheut, die Lieder perfekt hinzubekommen. Nach den Nachbereitungsarbeiten waren Mitte Dezember die 25 Werischwarer Lieder in mp3 Qualität fertig und ab dem 31. Dezember sind die Lieder auf dem YouTube-Kanal unserer Deutschen Selbstverwaltung (https://www.youtube.com/channel/UCfefDKuIfmhx4XPLOd6JRlg)
zu erreichen.
Ziel des Projektes war, diese Lieder (von denen viele bereits in Vergessenheit geraten sind) für die Gegenwart und die Zukunft festzuhalten, damit sie Chören, Tanzgruppen und Pädagogen Unterstützung bei ihrer Arbeit bieten und dass die Werischwarer und die ungarndeutsche Gemeinschaft Freude daran haben.
Wir möchten mit dem Liedersammeln nicht aufhören. Für das Jahr 2022 planen wir weitere Liedaufnahmen sowie die Veröffentlichung eines Notenhefts mit den gesammelten Liedern und eine offizielle Vorstellung der aufgenommenen Lieder im Rahmen eines Musiknachmittags.
Auf diesem Wege möchten wir uns bei Zsolt Spanberger, Norbert Sax, László Sax, Bernárd Sax, Noel Sax, Zoltán Peller, Tamás Mirk, Julia Ludvig-Mirk, Szilvia Mirk und Zoltán Osztheimer für ihre Arbeit bedanken!
Ein besonderer Dank gilt der ungarischen Regierung, die durch den Gábor- Bethlen-Fondsverwalter das Projekt finanziell unterstützt hat.
Deutsche Nationalitätenselbstverwaltung Werischwar
Bernard, Noel und László Sax
Aus dem Inhalt
„Segen bringen, Segen sein – Gemeinsam geht’s!“
Dreikönigssegen in Hartian mit der Teilnahme des Waitzener Weihbischofs Dr. Lajos Varga
Das neue Jahr fing in Hartian wieder mit dem Besuch der Heiligen Drei Könige an. In der Kleinstadt fanden bereits zum vierten Mal deutschsprachige Haussegnen statt, also es ist mittlerweile wieder eine lebendige Tradition geworden. Das Besondere in diesem Jahr stellte die Anwesenheit des Waitzener Weihbischofs Dr. Lajos Varga dar, es wurde sogar bischöflicher Segen für die Familien erteilt.
Erzsébet Ostrogonácz: „Zu Hause mache ich abends Perlenstickerei“
Nur wenige wissen, dass sie in ihrer Freizeit Kunstwerke macht, auf die ihr Chef und ihre Kollegen sehr stolz sind. Sie probierte eine Reihe von handwerklichen Tätigkeiten aus: Sie goss Kerzen, bemalte Glas, fertigte Gipsfiguren und begann dann, Perlen aufzufädeln. Damit beschäftigt sie sich nun, wenn sie aus dem Kindergarten des Ungarndeutschen Bildungszentrums in Baje nach Hause kommt. Denn sie ist Kindergärtnerin. Es geht um Erzsébet Ostrogonácz, deren Perlenfiguren in Budapest zu sehen sind.
Neue Wege zur Vermittlung von ungarndeutschen Inhalten – auch für Kleinkinder
Der im Titel erwähnte „Weg“ zum Erwerb von Kenntnissen über die Ungarndeutschen wird in doppelter Bedeutung benutzt, einerseits auf der theoretischen Ebene, andererseits konkret durch Begehen ungarndeutscher Lehrpfade.
Die ungarndeutschen Lehrpfade können eine wichtige Rolle bei der Verarbeitung und Vorstellung der Vergangenheit und Gegenwart spielen, die Wichtigkeit der Traditionen und Kultur bewusst machen, ungarndeutsche Mundarten vorstellen, die Identität stärken. All dies kann in einer natürlichen Lernumgebung erreicht werden, indem der schulische Rahmen erweitert wird. Besonders wertvoll ist die Initiative darum, weil sie die Möglichkeit anbietet, spezielle Inhalte auf eine neue Art und Weise kennenzulernen, das Traditionelle in einem modernen Gewand erscheinen zu lassen, so eignen sich diese thematischen Lernwege sehr gut zum außerschulischen Unterricht in jeder Unterrichtsstufe, sind attraktiv und aufschlussreich.
Mozart lächelte im Himmel
Áron Braun (Foto) gewann den internationalen klassischen Musikwettbewerb der Virtuosen / Visegráder Vier Plus unter den ungarischen Kandidaten. Áron spielt Marimba und alle Arten Schlagzeug. Der Minister für Humanressourcen Prof. Dr. Miklós Kásler, die Koloratursopranistin Erika Miklósa und der weltberühmte Opernsänger und Superjuror Plácido Domingo jr. gratulierten ihm auf der Bühne. Sein Musiklehrer Miklós Szitha, bekannt als Schlagzeuger, Komponist und Franz-Liszt-Preisträger ist Mitglied der international bekannten Schlagzeuggruppe Talamba. Áron ist auch Schüler des Dirigenten und Franz-Liszt-Preisträgers Tamás Gál. Im Finale war der Komponist Plácido Domingo jr. sein Mentor.
Auflösung des Mundart-Preisausschreibens „die Jähn“ (apremerisch) „die Jäne“ (sawederisch und mutschingerisch)
/in Aktuell, Neue Zeitung /von BachDorottyaDie Jähn (die Jäne) ist ein altfuldischer Mundartausdruck aus der Landwirtschaft und leitet sich aus dem Verb: „ja(h)nen“ ab, vgl. Jahn (Deutsches Rechtswörterbuch – DRW). Sie bezeichnet eine bestimmte Landfläche (s. u. „II“ ebenda) und wird somit (vgl. unter „II1“) als der Teil einer bebauten Fläche, den eine Person zur Bestellung oder Aberntung vor sich hat und in einem Gang (siehe Etymologie) erledigt; dann auch „Arbeitspensum“ genannt.
Gedenken an die Vertreibung der Ungarndeutschen in Sachsen
/in Aktuell, Neue Zeitung, NZ /von BachDorottyaMit einer Kranzniederlegung an der Gedenktafel an der Grauen Kaserne wurde am 19. Januar 2025 im sächsischen Pirna an die aus Ungarn vertriebenen Deutschen erinnert.
Gedenkspaziergang und -feier zum 80. Jahrestag der Verschleppung der Deutschen aus Elek
/in Aktuell, Neue Zeitung, Unkategorisiert /von BachDorottyaEin aus vierzig umgebauten Viehwaggons bestehender Zug verließ den Bahnhof Elek am 11. Januar 1945 um 13 Uhr – wie es sich später herausstellte – nach Kriwoi Rog in der Sowjetunion (heute Krywyj Rih in der Ukraine) mit 1903 zur Zwangsarbeit verschleppten arbeitsfähigen Frauen von 17 bis 35 Jahren und Männern von 16 bis 45 Jahren deutscher Abstammung.
Marok: Die Erinnerungen an das „HAUS“ bleiben immer schön
/in Aktuell, Neue Zeitung /von BachDorottyaIch heiße Molnár Lászlóné, geboren als Erzsébet Mancz am 15. Dezember 1940 in Marok (damals Püspökmárok, heute Erdősmárok), einem kleinen ungarndeutschen Dorf im Komitat Branau.
Gala in Komitat Wesprim
/in Aktuell, Neue Zeitung /von retipeterDer Herbst schenkte uns ein herrliches Wetter mit heiterem Sonnenschein und bunten Blättern, ideal für die Wesprimer Komitatsgala am 12. Oktober in Papa. Zu Anfang zelebrierte Hochwürden Zoltán Tál eine innige deutschsprachige Messe in der Benediktinerkirche im Herzen der Stadt, stilvoll und angemessen auch für die Segnung der Preise, die später verliehen wurden.