Nadwarer Ungarndeutsche Traditionspflegende Volkstanzgruppe 70 Jahre alt
Eingebunden mehr als 600 Familien
Es gehörte schon Mut dazu, nach dem Zweiten Weltkrieg, kurz nach der Vertreibung und der Verschleppung der Ungarndeutschen, zu der eigenen Identität zu stehen, und damit vor die Öffentlichkeit zu treten. Wohl auch deswegen erhielt die Tanzgruppe zum Geburtstag so viele Glückwünsche und Ehrungen. Das Festprogramm zeigte, dass der Glaube an die Werte die Mitglieder bis heute motiviert, und dass die Liebe zum Tanz auch eine Art Achtung ist vor den Vorfahren.
Schuldirektor Simon Kishegyi betreute die Tanzgruppe jahrzehntelang, nach ihm übernahm sein Sohn Simon Kishegyi jun. diese Aufgabe und ist bis heute in seinem Element, wenn es um den ungarndeutschen Volkstanz geht. Als Choreograph dieser und vieler anderer Gruppen hat er sich als Ziel gesetzt, die einzelnen Bräuche und auch die geschichtlichen Ereignisse auf der Bühne zu präsentieren. Viele Gruppen ehrten das Ensemble beim 70. Jubiläum und gratulierten einer der ältesten ungarndeutschen Tanzgruppen. Nur eine Handvoll schaffte es, so lange ununterbrochen zu bestehen. Die Vielseitigkeit des Tanzens repräsentierten die einzelnen Tanzpaare, die mit einem kurzen Programm, jeweils zwei, drei Minuten, die Grüße der eigenen Ortschaft übermittelten. Reisen, Freundschaften und die Pflege der ungarndeutschen Kultur verbinden die Tänzerinnen und Tänzer. Das wichtigste Element der Mitgliedschaft in der Tanzgruppe ist die Zugehörigkeit zu der Volksgruppe, die das Ensemble bis heute zusammenhält.
Bedankt hat sich Simon Kishegyi bei den Eltern und Großeltern. Ihre Begeisterung, ihr Einsatz waren für die Aktivitäten der Gruppe immer unerlässlich, denn ohne gestärkte Röcke und ohne die Fahrten zu den Proben usw. hätte es die Gruppe niemals so weit geschafft. Würdenträger der Ortschaft und der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen bedankten sich für die Arbeit des Ensembles, das für viele als Vorbild galt und gilt.
Christina Arnold
Aus dem Inhalt
Wilhelm-Knabel-Tagung in Bonnhard
Aktiver Austausch pädagogischer Erfahrungen
In der Sándor Petőfi Evangelischen Grundschule in Bonnhard fand am 09. November in Zusammenarbeit mit dem Ungarndeutschen Pädagogischen und Methodischen Zentrum (UMZ) die Wilhelm-Knabel-Tagung statt. Im Rahmen der Konferenz wurde zuerst die Ausstellung mit Illustrationen zu Valeria Koch-Gedichten eröffnet, die im Ergebnis eines Wettbewerbes von NZjunior entstand. Bei der gesamten Konferenz war ausschlaggebend, dass die Teilnehmer zum aktiven Austausch der eigenen pädagogischen Erfahrungen angespornt werden.
„Ein armer Teufel, ein Vagant…“
Villon-Abend mit Schauspieler Bálint Walter im Rahmen der Programmreihe „Deutschsprachige Kultur & Kulinarik“
Begegnungs- und Kennenlernmöglichkeit, verbunden mit einem modernen deutschsprachigen Schauspielerlebnis und einem feinen Dinner: Bereits zum 4. Mal lud die Deutsche Selbstverwaltung Fünfkirchen Ungarndeutsche und Deutschsprechende in das Lokal „Trafik“ zu einem thematischen Abend ein. Kulinarische und kulturelle Genüsse ließen die Veranstaltung zu einem einmaligen Erlebnis für die Gäste werden.
Anton-Rieder-Jugendpreis an Borbála Geiling aus Sammet
Beim Kulturfestival der ungarndeutschen Nationalität im Komitat Komorn-Gran am 16. Oktober in Sammet wurde der Anton-Rieder-Jugendpreis an Borbála Geiling aus Sammet überreicht. Für Geiling ist es wichtig, dass sich die ungarndeutschen Traditionen unter jungen Menschen verbreiten. Sie ist eine begeisterte Besucherin der ungarndeutschen Veranstaltungen in der Region. Sie nimmt teil oder gestaltet die Programme der Schwabenbälle in der Region mit. Sie stärkt bei Veranstaltungen die Verbundenheit zur deutschen Nationalität und trägt zur Bewahrung von Traditionen bei.
Zum „Glückstopf“ in den Schwarzwald
Nachhaltige Schulen mit „Digitalisierung und Bildung“
Letztes Jahr blieben die jährliche Studienreise nach Wiesneck und überhaupt alle Präsenzfortbildungen wegen der Pandemie aus. Deswegen war es ein Glück und eine große Freude, dass eine wissbegierige Gruppe von 20 Lehrern und Lehrerinnen an ungarndeutschen Schulen, am 17. Oktober aufbrechen konnte, um die methodischen und sprachlichen Kenntnisse zu erweitern. Der Titel der Reise hieß: „Methodik und Didaktik des Deutschunterrichts mit Projektarbeit nachhaltige Stadt und Region“. Die Teilnehmer hatten die Aufgabe, mit den hier gelernten Methoden und Tools Projektarbeiten zustande zu bringen.
DNG-Storchenlager in Waschludt
Es ist eine lange Tradition im Deutschen Nationalitätengymnasium Budapest, dass die Neuankömmlinge der Schule Ende August im Storchenlager in das neue Schulleben eingeführt werden. Und seit drei Jahren hat das einen neuen Schauplatz: den Iglauer Park in Waschludt, in einem ungarndeutschen Dorf mit seiner abenteuerlichen Umgebung.
Auflösung des Mundart-Preisausschreibens „die Jähn“ (apremerisch) „die Jäne“ (sawederisch und mutschingerisch)
/in Aktuell, Neue Zeitung /von BachDorottyaDie Jähn (die Jäne) ist ein altfuldischer Mundartausdruck aus der Landwirtschaft und leitet sich aus dem Verb: „ja(h)nen“ ab, vgl. Jahn (Deutsches Rechtswörterbuch – DRW). Sie bezeichnet eine bestimmte Landfläche (s. u. „II“ ebenda) und wird somit (vgl. unter „II1“) als der Teil einer bebauten Fläche, den eine Person zur Bestellung oder Aberntung vor sich hat und in einem Gang (siehe Etymologie) erledigt; dann auch „Arbeitspensum“ genannt.
Gedenken an die Vertreibung der Ungarndeutschen in Sachsen
/in Aktuell, Neue Zeitung, NZ /von BachDorottyaMit einer Kranzniederlegung an der Gedenktafel an der Grauen Kaserne wurde am 19. Januar 2025 im sächsischen Pirna an die aus Ungarn vertriebenen Deutschen erinnert.
Gedenkspaziergang und -feier zum 80. Jahrestag der Verschleppung der Deutschen aus Elek
/in Aktuell, Neue Zeitung, Unkategorisiert /von BachDorottyaEin aus vierzig umgebauten Viehwaggons bestehender Zug verließ den Bahnhof Elek am 11. Januar 1945 um 13 Uhr – wie es sich später herausstellte – nach Kriwoi Rog in der Sowjetunion (heute Krywyj Rih in der Ukraine) mit 1903 zur Zwangsarbeit verschleppten arbeitsfähigen Frauen von 17 bis 35 Jahren und Männern von 16 bis 45 Jahren deutscher Abstammung.
Marok: Die Erinnerungen an das „HAUS“ bleiben immer schön
/in Aktuell, Neue Zeitung /von BachDorottyaIch heiße Molnár Lászlóné, geboren als Erzsébet Mancz am 15. Dezember 1940 in Marok (damals Püspökmárok, heute Erdősmárok), einem kleinen ungarndeutschen Dorf im Komitat Branau.
Gala in Komitat Wesprim
/in Aktuell, Neue Zeitung /von retipeterDer Herbst schenkte uns ein herrliches Wetter mit heiterem Sonnenschein und bunten Blättern, ideal für die Wesprimer Komitatsgala am 12. Oktober in Papa. Zu Anfang zelebrierte Hochwürden Zoltán Tál eine innige deutschsprachige Messe in der Benediktinerkirche im Herzen der Stadt, stilvoll und angemessen auch für die Segnung der Preise, die später verliehen wurden.