Jugend debattiert im UBZ

„Soll jeder Schüler in Ungarn ein digitales Endgerät vom Staat für schulische Zwecke erhalten?“

Die Gemeinschaft im Ungarndeutschen Bildungszentrum in Baje war wieder im Debattenfieber. Zum 12. Mal fand das Schulfinale des Wettbewerbs „Jugend debattiert in Mittel-, Ost- und Südosteuropa“ am 15. Feber als Präsenzveranstaltung in der Aula statt. Csoboka Gida (Pro1), Liza Verebélyi (Pro2), Anna Sándorfi (Contra1) und Anna Kubatovics (Contra2) erörterten die Streitfrage: „Soll jeder Schüler in Ungarn ein digitales Endgerät vom Staat für schulische Zwecke erhalten?“

Die Debattierleistung der Finalisten wurde von einer dreiköpfigen Jury bewertet, bei der auch eine Projektalumna, Zsófia Kállai (12A), und ein Alumnus, Dávid Schoblocher (12A), mitgewirkt haben. Beide haben ihre Fähigkeiten in den letzten Jahren in vielen Debatten bewiesen. Zsófi war im Schuljahr 2019/20 Viertplatzierte auf Landesebene, Dávid qualifizierte sich in der Wettbewerbssaison 2020/21 als Zweitplatzierter im Land sogar für die Internationale Finalwoche in Prag. Diesmal waren sie diejenigen, die ihre Mitschülerinnen nach den Kriterien „Sachkenntnis, Ausdrucksvermögen, Gesprächsfähigkeit und Überzeugungskraft“ bewertet haben.

Csoboka und Liza haben die Jury am besten überzeugt, so dass sie in die nächste Wettbewerbsrunde, in die sogenannte Schulverbundqualifikation, weitergekommen sind. Csoboka und Liza, herzliche Gratulation! Habt weiterhin Spaß am Debattieren! Viel Erfolg bei der nächsten Debatte!

Szandra Péter

Projektlehrerin von „Jugend debattiert in Mittel-, Ost- und Südosteuropa“

Eine der beiden Schulsiegerinnen stellte sich folgende Frage:

Lohnt es sich trotz der Abiturprüfungen an „Jugend debattiert“ teilzunehmen?

Diese Frage habe ich mir vor einem Monat gestellt, als ich mich auf meine Prüfungen vorbereitet habe. Der Prozess, die Entscheidung zu treffen, war gar nicht eindeutig und einfach!

Schon seit 2019 mache ich bei der Arbeitsgemeinschaft von „Jugend debattiert“ (Jd) mit. An mehreren Workshops, sogar Wettbewerben habe ich teilgenommen! Viele Erlebnisse und Freunde kann ich Jd verdanken! Die immer neuen Themen geben einen Blick auf die Welt, die Freude einer Debatte gibt Übung, Selbstsicherheit, wie man seine Werte auch auf eine authentische Weise und ohne Streit vertreten kann.

Diese waren meine Pro-Argumente, am Wettbewerb teilzunehmen.

Möchte ich es nur in der Gegenwart oder wenn die Möglichkeit besteht auch in der Zukunft tun?

Aber wie immer, es gibt zwei Seiten. Die Gegenseite war jetzt das Abitur und der Zeitmangel. Ich habe Prüfungen! Zwei! In einer Woche!

Aber die Pro-Seite war überzeugender. Ich habe dem Wettbewerb auch eine Chance gegeben! Ich bin darauf gekommen, dass es eine „WIN-WIN“-Situation ist. Neue Wörter kann ich durch die neuen Themen lernen. Deutsch wird benutzt, was für das Abi auf jeden Fall nützlich ist!

Die schriftlichen Abiturprüfungen sind bereits hinter mir. Sogar der Wettbewerb! Ich habe beide geschafft und von den Prüfungen weiß ich die Ergebnisse noch nicht, aber im Wettbewerb von Jd sind wir mit Liza in die nächste Runde weitergekommen und wir werden mal sehen, wie es weitergehen wird…

Csoboka Gida

(12A)

 

Hintere Reihe: Peter Stübler, deutscher Direktor, Nuberné Ivett Honti, Direktorin der Einheitlichen Schule, Anna Kubatovics, Zsófia Kállai, Dávid Schoblocher, László Varga, Dr. Hajnalka Major. Erste Reihe: Szandra Péter, Liza Verbélyi, Csoboka Gida, Anna Sándorfi und Dóra Zsednai

 

 

Aus dem Inhalt

Im Nadwarer Kellerdorf

In 600 Weinkellern der ungarndeutschen Gemeinde Nadwar/Nemesnádudvar in der Batschka reifen hervorragende Weine wie Kadarka, Chardonnay, Rheinischer Riesling, Welschriesling, Blaufränkischer, Cabernet Franc und Cabernet Sauvignon. Das Neuweinfest am Sankt-Martinstag oder das Internationale Festival der Wildgastronomie und des Weines locken Gourmetfreunde aus aller Welt ins Kellerdorf. Die örtliche Deutsche Selbstverwaltung ist Trägerin des ungarndeutschen Kindergartens. Seit über 70 Jahren besteht die Ungarndeutsche Traditionspflegende Volkstanzgruppe.

In der Neuen Zeitung geblättert

Vor 30 Jahren, am 12. Feber 1992, wurde der Verband Ungarndeutscher Autoren und Künstler aus der Taufe gehoben. Der bereits 1990 gegründete und gerichtlich eingetragene Verein „Verband Ungarndeutscher Autoren“ öffnete sich auf einer außerordentlichen Generalversammlung für bildende Künstler und wurde nach dem Vorbild der KünstlerGilde Esslingen (wo Schriftsteller, bildende Künstler, Komponisten, Publizisten zusammengearbeitet haben) VUdAK ins Leben gerufen. NZ veröffentlicht den damaligen Bericht über die Gründungssitzung.

Sprache des Herzens

Heimatmuseum-Wettbewerb für die Liebhaber der deutschen Sprache

An unserem aktuellen Heimatmuseum-Wettbewerb Sprache des Herzens – gefördert vom „Verein Deutsche Sprache e.V., das weltweite Netz der deutschen Sprache“ Dortmund – können alle Liebhaber der deutschen Sprache teilnehmen, darunter auch ungarndeutsche Schüler, Studenten und Pädagogen. Über die Einzelheiten kann man sich auf der Webseite des Heimatmuseums www.heimatmuseum.hu informieren. Die Annahme der Anmeldung für die Teilnahme am Heimatmuseum-Wettbewerb Sprache des Herzens erfolgte am Tag der Muttersprache, am 21. Februar 2022.

Johann Schweiger und der Schließzwang

Geboren wurde Johann Schweiger (Foto) als ältester von neun Geschwistern am 11. April 1888 in Fünfkirchen, wo er am 13. Mai 1954 starb. Die Familie Schweiger wanderte aus und kam dann ca. 1906 in Berlin an, wo Johann Schweiger die Firma Albert Kerfin übernahm. Herausragenden Erfolg hatte Johann Schweiger, als er sich das Schließzwang-Prinzip einfallen ließ. Ihm war während seiner Tätigkeit als Schlosser aufgefallen, dass Unbefugte oft freien Zutritt zu Hinterhöfen hatten, weil viele Mieter schlicht zu bequem waren, hinter sich wieder abzuschließen. So erdachte er sich ein System, bei dem sichergestellt wurde, dass abgeschlossen werden musste, um den Schlüssel wieder aus dem Schloss zu bekommen.

Gershwin und Matzon – Finissage von Dekaden

Es kam zum krönenden Abschluss der Ausstellung „Dekaden“ von Ákos Matzon in Wesprim, als József Csurkulya mit einigen Improvisationen garniert die magische Melodie aus George Gershwins „Rhapsody in Blue“ auf dem Zymbal erklingen ließ. Es war bereits das vierte Stück, die zufällige (?) Zugabe, welches der hervorragende Musiker den Gästen vorspielte. Doch haben Musik und Gershwins Meisterwerk mit der matzonschen Kunst überhaupt etwas gemeinsam? Auf den ersten Blick wenig, aber beim zweiten Hinsehen einiges.

Fasching in der Audi Hungaria Schule Raab

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