Am „Earth Day“, am Tag der Erde, wurde in Tiedisch die „Promenade in die Zukunft“ eingeweiht

Leider konnten wir – coronabedingt – nur im ganz kleinen Kreis feiern. Aber ohne ein kulturelles Rahmenprogramm, tanzende Kinder, und ohne Zuschauer ist es jedoch nicht dasselbe.

Khalil Gibran sagte: Bäume sind Gedichte, die die Erde in den Himmel schreibt.

Am „Earth Day“, dem Tag der Erde, der weltweit gefeiert wird, um die Wertschätzung für die Natur und die Umwelt hervorzuheben, weihten wir in Tiedisch die „Promenade in die Zukunft“ ein. Das diesjährige Motto heißt „Stellt unsre Erde wieder her!“ Genau dazu passt unser Baumpflanzungs-Projekt. Wie wichtig Bäume für unsere Umwelt sind, kann man gar nicht oft genug betonen. Bäume verbinden symbolisch Himmel und Erde. Sie wurzeln tief und stark in Mutter Erde und recken ihre Kronen gen Himmel. Sie erfreuen uns Menschen mit ihrem Blütenkleid, spenden Schatten in der Hitze des Sommers und schenken uns Früchte im Herbst.

Als Symbol für unsere Wertschätzung und ganz im Sinne der ökologischen Verantwortung für die Natur – deren Teil wir ja sind – riefen wir das Projekt „Promenade in die Zukunft“ ins Leben. Symbolisch verbindet es die Vergangenheit mit der Zukunft.

Von alters her war es in den Dörfern der Region Tradition, dass Eltern oder Großeltern zur Geburt jedes Kindes einen Baum pflanzten. Dies symbolisierte die „Verwurzelung“ der Kinder mit ihrer ungarndeutschen Heimat. Kinder haben ihre Wurzeln in der Familie, so wie die Bäume in Mutter Erde wurzeln. Ebenso wie bei den Bäumen wünschen wir uns, dass auch unsere Kinder wachsen, groß und stark werden, um als Teil einer Minderheit fest im Leben zu stehen.

„Zum Glück gibt es immer wieder Bäume an unserer Lebensstraße, in deren Schatten wir ausruhen können“, meint Karl Miziolek.

Die Idee, diese schöne alte Tradition wieder aufleben zu lassen, hatte Tünde Orf. Die gemeinnützige Dorfstiftung, Geschäftsleute, private Sponsoren und die Deutsche Selbstverwaltung in Tiedisch haben sie bei der Verwirklichung gern unterstützt. Nochmals an dieser Stelle Danke an alle für eure Hilfe!

Tamás Kovács hat das wunderschöne „Székler-Tor“ geschnitzt, es schmückt auf ganz besondere Weise den Eingang zur „Promenade in die Zukunft“. Dahinter pflanzten die Familien die Bäume für ihre Kinder, die von 2017 bis 2020 geboren wurden. Wir werden ab jetzt diese schöne Tradition pflegen und jedes Jahr am Tag der Erde, also am 22. April, weitere Bäume für die Neugeborenen pflanzen.

Der Pfarrer aus Bohl segnete die „Promenade in die Zukunft“ und anschließend wurde sie von Bürgermeister János Engert, Tünde Orf und gemeinsam mit Szuze-Annette Hasenfus als Vertreterin der Deutschen Selbstverwaltung Tiedisch eröffnet und somit symbolisch den Dorfbewohnern übergeben (Foto).

Szuze-Annette Hasenfus

Deutsche Selbstverwaltung Tiedisch

Aus dem Inhalt

UBZ organisierte einen deutschen Landeswettbewerb

Im Rahmen des Nationalen Talentprogramms schrieb das Ministerium für Humanressourcen einen landesweiten Deutschwettbewerb für Schüler der 9. und 10. Klassen aus, den das Ungarndeutsche Bildungszentrum Baje nun schon zum zweiten Mal organisierte. Es gibt nur wenige Landeswettbewerbe für Schüler dieser Klassen. Mit dem Schwerpunkt auf Sprachkommunikation ist es das Ziel, die Schüler zum Gebrauch der deutschen Sprache zu motivieren und ihr Selbstvertrauen in einer Wettbewerbssituation zu stärken. Gleichzeitig wird die Sprachkompetenz der Schüler entwickelt, um sie auf den landesweiten Schulwettbewerb für Mittelschulen in den 11. und 12. Klassen vorzubereiten. Péter Csorbai Deutschlehrer des UBZ, der dieses Jahr die Durchführung organisierte, erzählt über die Details.

 

Jergescher Geschichten

Ein Fliegerschicksal

In dem kleinen Zimmer, das Weckerles bei Horváth Józsi bácsi im linken hinteren Jergeschtal vom Frühjahr 1947, der Enteignung, bis Mai 1948, der Vertreibung, bewohnten, in das wir Buben beim Besuch und Spiel mit Heini Weckerle gerieten, hing ein Bild mit schwarzem Flor, von Heinis Onkel Peter. Um ihn trauerten die große Familie und das Dorf. Heini verehrt ihn auch heute im Alter noch und kann ihn, der ihm so wohlgesonnen war, ihm, dem kleinsten Neffen im Kindesalter, bei seinen Heimatbesuchen Naschereien und Spielzeug mitbrachte und liebevoll über die blonden Haare strich, nicht vergessen.

 

Die Vierzehn Nothelfer

Die Menschen früherer – wie auch heutiger – Zeiten haben während ihres Lebens mit zahlreichen Hindernissen zu kämpfen gehabt. Um Gefahren möglichst schnell und sicher aus dem Weg zu gehen, und um eine Hilfe zu erfahren, schließt der moderne Mensch eine Versicherung ab. In Zeiten, wo die Religion im Mittelpunkt des Alltags stand, wandten sich die Menschen an die Heiligen. Ein besonders schönes Beispiel für die Absicherung für alle Notlagen ist der Kult der Vierzehn Nothelfer.

Die ersten Quellen als Nachweis des Kultes finden wir im deutschen Sprachraum, der auch als Zentrum und Ausstrahlungsgebiet der Verehrung der Heiligengruppe begriffen werden kann.

 

Tag der ungarischen Dichtung

Die Deutsche Selbstverwaltung Sankt Martin feierte mit Texten ungarndeutscher Autoren

Die Dorfbibliothek von Sankt Martin/Szigetszentmárton initiierte zu Ehren des Tages der ungarischen Dichtung ein neues Projekt unter dem Namen „Gedichtwand“. Jeder, der sich der Initiative anschloss, konnte sein Lieblingsgedicht an den Zaun des Kulturhauses hängen. Auch die Deutsche Selbstverwaltung hat an diesem großartigen Programm teilgenommen. Wir wollten auch die Arbeit der ungarndeutschen Dichter der Öffentlichkeit vorstellen. Ich denke, dass die deutschsprachigen Gedichte und Übersetzungen unserer ungarndeutschen Dichter die Schatzkammer der ungarländischen Poesie bereichern. Die Veranstaltung bot eine großartige Gelegenheit, das Publikum auch auf diese Gedichte aufmerksam zu machen.

„Wir sind glücklich, so viele Menschen erreicht zu haben“

Erster digitaler Schwabenball ist ein voller Erfolg

Die Begrüßung der Gäste, der traditionelle Einzug der wunderschönen Trachtengruppen und zahlreiche Darbietungen der verschiedenen Tanz- und Folkloregruppen aus Deutschland und Ungarn ließen echte Schwabenballatmosphäre vor den Bildschirmen aufkommen. „Als ich den knapp 70minütigen digitalen Schwabenball das erste Mal gesehen habe, war ich schon stolz auf das Geleistete und deshalb geht mein ganz besonderer Dank an das Technik-Team der Landsmannschaft der Deutschen aus Ungarn“, so der Bundesvorsitzende Joschi Ament. Die Schwabenballgäste begrüßte in einer Videobotschaft die Vorsitzende der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen Ibolya Hock-Englender. Der digitale Schwabenball ist über die Homepage der Landsmannschaft der Deutschen aus Ungarn www.ldu-online.de oder über den Youtube-Kanal der Landsmannschaft unter https://youtu.be/bSsvqolXAzo abrufbar.

Möchten Sie mehr erfahren? Bestellen Sie Neue die Zeitung!

Weitere Artikel