Letzter Abschied von Beate Dohndorf

Wir trauern um Beate Dohndorf, die uns am 6. November für immer verlassen hat. Wir trauern um eine kreative, zuverlässige, fleißige, gewissenhafte Redakteurin, die sich besonders für den Deutschunterricht eingesetzt hat. Als langjährige Büroleiterin des Bundes Ungarndeutscher Schulvereine und Herausgeberin von BUSCH-Trommel hat sie wesentliche Impulse für die Verbesserung des Deutschunterrichts, für die Fortbildung der Deutschpädagogen (BUSCH-Akademie an der ELTE) gegeben. Mit NZjunior (1994) und DKjunior (1996) schuf sie wichtige Foren für und über die Deutsch lernenden jungen Generationen.

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Beate Dohndorf, geboren am 28. 09. 1943 in Roßleben/Thüringen, studierte an der ELTE in Budapest, arbeitete elf Jahre lang als Korrektorin in der Druckerei der Redaktion „Neueste Nachrichten“. Sie fing im September 1979 in der Redaktion Neue Zeitung als Korrespondentin an, wurde bald Rubrikleiterin, 1983 Sitzredakteurin und war fortan jede zweite Woche für die Herausgabe der Zeitung verantwortlich. 1994 wurde die Idee von NZjunior geboren, um die Deutsch lernenden SchülerInnen zum Mitmachen anzuregen. Dies ist durch viele Wettbewerbe, Rätsel, interessante Beiträge, vor allem aber durch Sprachspiele, sprachliche Aufgaben gelungen. NZjunior wird von Anfang an von den SchülerInnen mitgestaltet – Tausende von Einsendungen zu verschiedenen Themen gingen und gehen in der Redaktion ein. NZjunior wird sowohl von den Kindern als auch von den Pädagogen gern gelesen und im Unterricht eingesetzt.

Von 1995 – 2012 erschien die BUSCH-Trommel als Beilage der Neuen Zeitung viermal im Jahr und bot als Sprachrohr des Bundes Ungarndeutscher Schulvereine zum einen Möglichkeiten zum Erfahrungsaustausch unten den Deutschlehrern und Deutsch-Kindergärtnerinnen und befasste sich zum anderen ausführlich mit der Lage des deutschen Nationalitätenunterrichtes z. B. einschlägige Gesetze, Verordnungen, Fortbildungen, neue pädagogische, methodische Verfahren. Für ihre Verdienste auf diesem Gebiet erhielt Beate Dohndorf 1998 den Ungarndeutschen Medienpreis der Neue-Zeitung-Stiftung.

Am Donnerstag machte sie – wie immer – die aktuelle NZjunior fertig. Freitagvormittag rief sie kurz an – gewissenhaft wie sie war –, dass sie an diesem Tag nicht in die Redaktion kommen kann. Da war sie schon im Krankenhaus – und nun kommt sie nie mehr in die Redaktion. Sie hinterließ Hunderte und Aberhunderte von lesenswerten, informativen Presseprodukten, die auch auf unserer Webseite nachzulesen sind.

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Beate Dohndorfs Beerdigung findet am 14. Dezember um 11.15 Uhr im Aufbahrungsraum des Friedhofs Rákospalota (Rákospalotai Köztemető), Budapest XV., Szentmihályi út 111 statt.