25 Jahre Tanzgruppe Niklo

Wir schreiben das Jahr 1996, als Frau Edit Hartmann die Idee hatte, neben dem Mädchenchor auch eine Tanzgruppe zu gründen. Sie initiierte so vieles schon im kleinen Dorf bei Totis. Ohne Schule oder Kindergarten wären die Kinder für die deutsche Minderheit verloren gegangen, wenn es sie nicht gegeben hätte. Kinderspiele, Reime und Lieder brachte sie den Kleinsten bei, sammelte und lehrte den größeren Mädchen die Volkslieder ihres Heimatdorfes, und letztendlich rief sie auch noch die Jungen zur Tanzgruppe. Heute tanzen Jugendliche und junge Mitglieder in der Gruppe, die sich an den Anfang teilweise nicht mehr erinnern können.

Für den 4. September rief Edina Emmer, die Leiterin der Gruppe, alle, die je in der Gruppe getanzt haben, zu einem Treffen zusammen. Es sind über 40 Leute, die seit dem Anfang mitgetanzt haben, beinahe dreißig sind auch der Einladung gefolgt.

Ein Trainer machte mit den Tänzern Spiele und führte Gespräche mit dem offensichtlichen Ziel, einige zurück zur Gruppe zu locken. Es kam auch zu einer spontanen Tanzprobe, wo alle auf einmal auf der kleinen Bühne im Gemeindehaus standen. Alle Teilnehmer bekamen ein Geschenk der Deutschen Selbstverwaltung.

Während der Feier bedankte sich die Gruppe bei Frau Hartmann (Foto) für die Initiative und es wurden auch alle bisherigen Gruppenleiter geehrt. Die Tänzer gedachten auch ihres verstorbenen Choreographen Josef Wenczl aus Werischwar.

Die örtliche Selbstverwaltung spendierte ein feines Abendessen, der Chor „Heimatskreis Niklo“ eine Torte und Blumen für die Teilnehmer.  Beim Essen lief eine Zusammenstellung von früheren Auftritten und an guter Laune mangelte es nicht.

Wir wünschen der Tanzgruppe weiterhin viel Erfolg und noch 25 Jahre mindestens.

EWB

 

Aus dem Inhalt

Papst Franziskus in Budapest: Pilgerreise ins Herz Europas

Papst Franziskus hat bei seiner Visite in Budapest die Christen zu Einheit aufgerufen, vor Antisemitismus in Europa gewarnt und für Geschwisterlichkeit und Frieden geworben. „Wir müssen uns gemeinsam um eine Erziehung zur Geschwisterlichkeit bemühen, damit der immer wieder aufkommende Hass, der die Geschwisterlichkeit zerstören will, nicht die Oberhand gewinnt. Ich denke dabei an die Bedrohung durch den Antisemitismus, der immer noch in Europa und anderswo schwelt“, so der Papst bei einer Begegnung mit Vertretern des Ökumenischen Rats der Kirchen sowie Mitgliedern der jüdischen Gemeinde Ungarns am Sonntagvormittag im Museum der Schönen Künste am Heldenplatz Budapest. Papst Franziskus verlieh seiner Hoffnung nach einem Zusammenleben von Juden und Christen „in gegenseitigem Respekt, menschlichem Verständnis und wahrer brüderlicher Liebe“ Ausdruck. Er verdeutlichte am Bild der Kettenbrücke, die in Budapest die Donau überspannt, dass gerade die Religionen für Frieden und Verständigung eine wichtige Rolle spielen sollten.

Sprachförderung im Brennpunkt

Das Team des Ungarndeutschen Pädagogischen und Methodischen Zentrums (UMZ) hielt am 25. August in Waschkut und am 26. August in Bohl ein regionales Forum für ungarndeutsche Funktionsträger und Pädagogen. Nach Waschkut kamen 32 Vertreter der Nationalitätenselbstverwaltungen, Institutionsleiter und Lehrkräfte, nach Bohl 32 Kindergartenpädagoginnen, Vertreter und Institutionsleiter. Der Parlamentsabgeordnete Emmerich Ritter, der Sachverständige für Nationalitätenpolitik Gregor Gallai in beiden Ortschaften und die Bildungsreferentin der LdU Ibolya Sax in Waschkut, die Vorsitzende der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen Ibolya Hock-Englender in Bohl nahmen an der Veranstaltung teil.

Großer Applaus für die Deutsche Bühne beim „Jelen/lét“-Festival

Das Publikum konnte in Budapest die Vorstellung „Der kleine Prinz“ am 7. September sogar zweimal im Rahmen des „Jelen/lét“-Festivals erleben. Das Theaterfestival der Nationalitäten lief vom 6. – 12. September. Es ist ein wichtiges Ereignis sowohl für Theaterschaffende als auch fürs Publikum. Die Ensembles der einzelnen Nationalitäten erhalten die Möglichkeit, im Budapester Nationaltheater ihre Stücke aufzuführen, und die Zuschauer können die verschiedensten Bühnenproduktionen meist in den einzelnen Nationalitätensprachen – bzw. mit ungarischen Untertiteln – erleben. Eine seltene Gelegenheit, die Vielfalt der Minderheitentheaterkultur zu entdecken. Die Deutsche Bühne Ungarn zeigte das Stück „Der kleine Prinz“ in der Regie von István Szabó K. Die Schauspieler Eszter Sipos (der kleine Prinz) Tamás Boglári (Pilot, Schlange, König, Geograph, Säufer), Paula Donner (Rose, Geschäftsfrau, Fuchs) und Noémi Palya (Weichensteller) spielten eindrucksvoll ihre Rollen und erhielten großen Beifall.

Deutsche Gala in Ziko – im Gedenken an Theresia Rónai

Das Gedenken an Theresia Rónai geb. Kiszler stand im Mittelpunkt der Deutschen Gala, des traditionellen Kulturprogramms der Zikoer Deutschen Nationalitäten-Selbstverwaltung. Die Musiklehrerin und langjährige Leiterin etlicher Chöre in und um Bonnhard starb vor fünf Jahren. In der Gala am 28. August traten unter anderen jene Chöre und Tanzgruppen auf die Bühne, die eine wichtige Rolle im Leben von Theresia Rónai spielten. Das Interesse für das Fest war groß, es kamen viele Zuschauer aus Ziko und aus der Umgebung. Gäste und Mitwirkende wurden mit Kuchen und Erfrischungsgetränken bewirtet. Der Abend klang mit einem gemütlichen Zusammensein zur Musik der Kapelle „UnterRock“ aus.

Sommerkonzert „Blasmusik trifft Theater“

Ein ungewöhnliches Unternehmen startete die Blaskapelle Haraster Dorfmusik unter diesem Titel. Neben traditionellen ungarndeutschen und böhmisch-mährischen Weisen erklangen beim Konzert am 05. September auf der Terrasse der Laffert-Kurie in Harast Schlagermelodien und Bühnenwerke deutscher und ungarndeutscher Komponisten unter der Stabführung von Sándor Kaszás. Kapellenchef Andreas Zwick, gleichzeitig auch Moderator des Konzerts, stellte ein buntes Programm zusammen.

Erasmus+ Projekttreffen am DNG

Kurz vor dem neuen Schuljahr (22. – 29. August) hat ein internationales Projekttreffen am Deutschen Nationalitätengymnasium und Schülerwohnheim in Budapest stattgefunden. Das war die letzte Phase des wegen der Pandemie um ein Jahr verlängerten Erasmus+ Projekts „Lies mit uns!“. Daran beteiligten sich Gymnasien aus Krakau (Polen), Buxtehude (Deutschland), Växjö (Schweden), Kufstein (Österreich) und Budapest (Ungarn). Zu den globalen Zielen des Projekts gehörten laut des Projektantrags, den die Projektkoordinatorin aus Krakau, Frau Bozena Cudak, gestellt hatte, die Lesebereitschaft unter den Schülern zu erhöhen, ihre Leidenschaft für das Buch als eine attraktive Form des Zeitvertreibs zu entwickeln und ihre Kenntnisse über die europäische Kultur zu erweitern. Dank der fünf Projekttreffen in den verschiedenen Ländern und dem interkulturellen Online-Dialog auf eTwinning und Twinspace konnten unsere Schüler/innen mit Ausländern in ständigem Kontakt bleiben, ihre Sprachkenntnisse (Deutsch und Englisch) und interkulturelle Kompetenz entwickeln.

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